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GK394 - Der Magma-Mann

GK394 - Der Magma-Mann

Titel: GK394 - Der Magma-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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alte Armeepistole, die er hier aufbewahrte. Das Magazin lag daneben.
    Rex Russel ergriff die Waffe mit der Rechten, das Magazin mit der Linken. Er lud die Pistole, zitternd vor Aufregung.
    Taras Lord machte einen schnellen Schritt vorwärts.
    Der Reporter sprang bestürzt zurück. Die Fäuste des Glühenden verfehlten ihn nur knapp. Russel ließ den Schlitten der Waffe schnappen. Nun war die Pistole einsatzbereit.
    Russel wich nach links aus.
    Er hob die Waffe. Zentnerschwer schien sie zu sein. Seine Nerven flippten so stark, daß er die Pistole nicht ruhig halten konnte. Ein genaues Zielen war unmöglich.
    Russel drückte einfach ab.
    Der Schuß krachte.
    Die Waffe bäumte sich in Russels Hand auf. Sie spie Blei. Aber die Kugel verfehlte ihr Ziel. Sie sauste an Taras Lords glühendem Schädel vorbei und hackte in die Wand.
    Der Schreckliche lachte. »Denkst du im Ernst, mir damit gefährlich werden zu können?«
    Rex Russel zog den Stecher noch einmal durch, und diesmal saß die Kugel in der Brust des Magma-Mannes. Aber nichts passierte. Taras Lord wurde von dem Geschoß nicht einmal zurückgestoßen, geschweige denn niedergeworfen. Er blieb nicht nur auf den Beinen, sondern er setzte seinen Vormarsch sogar fort.
    Russel drückte erneut ab.
    Wieder traf er.
    Abermals hatte der Schuß nicht den geringsten Erfolg.
    Dennoch verfeuerte der Reporter in seiner Todesangst sämtliche Kugeln. Dann machte die Waffe: klick, klick, klick. Erst beim dritten Klicken begriff Rex Russel, daß die Armeepistole leergeschossen war. Er holte verzweifelt aus und schleuderte sie nach dem Glühenden. Als die Waffe den Unheimlichen traf, gab es ein klatschendes Geräusch. Russel traute seinen Augen nicht, als er sah, wie die Pistole im Körper des Magma-Mannes versank. Wie in einem Sumpf…
    »Das wär’s dann wohl gewesen«, sagte Taras Lord höhnisch.
    Noch nicht! dachte der Reporter. Noch gebe ich nicht auf!
    Er wirbelte herum.
    Mit langen Sätzen rannte er auf die Terrassentür zu. Er riß sie auf, stürmte hinaus. Der Magma-Mann folgte ihm. Russel brauchte sich nicht umzudrehen. Er wußte, daß er den Verfolger dicht auf den Fersen hatte. Taras Lord holte sogar auf.
    Bald würde er sein Opfer erreicht haben.
    Es war verrückt von Rex Russel, anzunehmen, die Gartengerätehütte könnte ihm Schutz vor dem Glühenden bieten. Er hetzte darauf zu, riß die Schiebetüren auf, sprang hinein, schleuderte die Türen hinter sich zu, stemmte einen Holzpflock so dagegen, daß kein Mensch die Türen hätte öffnen können.
    Aber Taras Lord war alles andere als ein Mensch.
    Er stellte es sofort wieder unter Beweis.
    Er verzichtete darauf, die Schiebetüren einzurennen, obwohl das für ihn ebenfalls eine Kleinigkeit gewesen wäre, denn sie bestanden – wie die ganze Hütte – aus dünnem Aluminiumblech. Der Magma-Mann legte seine glühenden Hände an die Hüttenwand.
    Innerhalb weniger Sekunden begann die Wand ebenfalls zu glühen.
    Die Hände brannten sich durch das dünne Blech.
    Rex Russel stolperte über den Rasenmäher. Er fiel. Ein Spaten und eine Unkrauthaue trafen ihn mit ihrem Stiel schmerzhaft am Kopf. Hastig kämpfte er sich wieder hoch. Sein Blick fiel auf eine scharfe Sichel. Er ergriff sie sofort, und als eine der beiden Magmahände auf ihn zuschoß, schlug er mit aller Kraft zu.
    Die Sichel trennte dem Glühenden zwei Finger ab.
    Sie fielen zu Boden.
    Aber Taras Lord zog deshalb die Hand nicht zurück. Er war nicht verletzt. Die verlorenen Finger wuchsen im selben Moment schon wieder nach.
    »Neiiin!« schrie Rex Russel.
    Nun war es zuviel für ihn. Er konnte mit diesem Horror nicht mehr fertigwerden. Ohne es zu merken, wankte er auf die glühende Hüttenwand zu. Die Sichel entfiel seiner kraftlosen Hand. Er war am Ende.
    Als ihn die glühenden Hände des Unheimlichen packten, schrie er ein letztesmal auf, und kurz danach war es vorbei mit ihm.
    ***
    Es gab einen Meditationssaal in dem Gebäude. Dorthin ließ Demelza Drake die Gefangene bringen. Schwarzmagische Symbole bedeckten den Boden. Vicky Bonney spürte die Konzentration des Bösen, die nirgendwo im Haus so stark war wie in diesem Saal. Hier war es vermutlich am leichtesten, mit den Mächten der Finsternis in Verbindung zu treten, denn in diesem Saal waren dafür die denkbar besten Voraussetzungen geschaffen worden.
    Er war abgeschirmt, damit keine Einflüsse des Guten in ihn eindringen konnten. Es gab nichts, wodurch die Schwarze Magie hier drinnen gestört worden

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