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GK429 - Im Niemandsland des Bösen

GK429 - Im Niemandsland des Bösen

Titel: GK429 - Im Niemandsland des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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berühren. Ich spannte die Muskeln und wollte mich dem Gedrungenen entgegenkatapultieren, da tauchte plötzlich auch noch Mago auf, und er kapierte sehr schnell.
    Er begriff, daß ich unsichtbar war, und er machte mich auf eine simple Weise sichtbar. Dämpfe stiegen unter mir mit einemmal aus dem Boden. Sie umhüllten mich, und da ich kein Geist war, sondern nach wie vor einen festen Körper hatte, modellierte der Dampf meine Silhouette.
    Da, wo ich stand, war kein Dampf. Nur rings um mich. Und so war ich plötzlich zu sehen.
    »Tony Ballard, was für eine Überraschung!« tönte Magos hohle Stimme.
    Sein Gehilfe schlug nach mir. Ich wich zurück, der Dampf folgte mir, als würde er an meinem Körper haften. Ich war und blieb sichtbar. Verdammt. Der Scherge setzte alles daran, mich zu bekommen. Seine Peitsche war länger als das Feuer meines Flammenwerfers. Dadurch war er mir gegenüber im Vorteil, und da er mich nun sehen konnte, hatte ich meinen besten Trumpf in diesem Spiel verloren.
    Die Peitsche schnellte mir schon wieder entgegen.
    Sie hätte meine Hand getroffen, wenn ich sie nicht augenblicklich zurückgerissen hätte. Ich verlor beinahe das silberne Feuerzeug. Das machte mich rasend.
    Noch weiter zurückzuweichen hatte keinen Zweck. Angriff war in diesem Fall die beste Verteidigung. Ich entschloß mich blitzartig dazu. Sofort ging ich von der Defensive zur Offensive über.
    Gleich nachdem mich ein weiterer Schlag nur knapp verfehlte, attackierte ich das gehörnte Wesen. Ich warf mich ihm entgegen. Die Düse meines Feuerzeugs wies auf den Schergen. Ich schaffte es, nahe genug an ihn heranzukommen und wollte auf den Knopf drücken, der diese Auseinandersetzung mit einem grellen Feuerstrahl für mich entscheiden sollte.
    Aber Mago holte einen gemeinen Trick aus seiner verfluchten Zauberkiste. »Stop, Ballard!« brüllte er. »Wenn du auf den Knopf drückst, sterben deine Freunde augenblicklich!«
    Ich streifte ihn mit einem gehetzten Blick. Reglos stand er da. Weit von Lance und Vicky entfernt. Mir fiel auf, daß er zwar Arme, aber keine Hände mehr hatte.
    Verdammt, wo waren seine Hände?
    Ich schaute zu meinen Freunden, und da sah ich die Hände des Schwarzmagiers, die sich von diesem gelöst und um Vickys und Lances Hals gelegt hatten! Mein Herz übersprang einen Schlag.
    Magos Hände hätten Vicky Bonney und Lance Selby getötet, wenn ich nicht aufgegeben hätte. Ich ließ langsam den Flammenwerfer sinken, und Mago konnte es sehen.
    Wir waren geschlagen.
    ***
    Mr. Silver überquerte den Fluß. Ein lästiges Würgen befand sich in seinem Hals, während er sah, wie der Flugdrachen mit Roxane in der Ferne verschwand. Er schlug dieselbe Richtung ein.
    Koste es, was es wolle, er würde nichts unversucht lassen, die Hexe zu retten. Roxane durfte nicht sterben. Er brauchte sie. Sie war zum Inhalt seines Lebens geworden.
    Der Ex-Dämon eilte gewundene Pfade entlang, überkletterte Felsen, durchquerte eine gefährliche schwarze Vegetation. Fleischfressende Pflanzen wollten ihn packen. Er riß ihre Büten ab und zertrat mit seinen Silberfüßen ihre Blätterarme. Auch von würgenden Schlinggewächsen, die sich um seinen Silberhals legten, ließ er sich nicht aufhalten.
    Gleich einem Panzer walzte er alles nieder, das sich ihm in den Weg stellte. Roxanes Verlust machte ihn wütend und stark. Nichts konnte ihn bremsen. Er wollte die Hexe zurückhaben, und er würde sie sich wiederholen.
    Der Pfad stieg steil an und erreichte eine steinerne Plattform. Hinter einem mächtigen Stein sprang plötzlich ein zotteliges Wesen hervor. Eines jener Affenungeheuer mit brandrotem Fell und gelb leuchtenden Augen. Das Monster fletschte seine gefährlichen Hauer.
    Es war mit einer Art Dreschflegel bewaffnet: an einer langen Stange befand sich ein dicker beweglicher Klöppel. Mr. Silver konnte annehmen, daß diese Waffe, wie alles auf diesem Planeten des Grauens, schwarzmagisch aufgeladen war. Er mußte sich daher vorsehen, denn ein Treffer mit diesem Ding konnte ihn in arge Schwierigkeiten bringen.
    Das affenähnliche Wesen griff sofort an.
    Es stieß ein markerschütterndes Gebrüll aus und warf sich dem Hünen mit den Silberhaaren vehement entgegen. Ein kraftvoller Schlag, von oben nach unten geführt, Mr. Silver sprang nach rechts, und der Dreschschlegel sauste haarscharf an seiner Seite herab. Als der Knüppel auf den Boden schlug, stieg gelber Rauch auf.
    Der Ex-Dämon wollte seinen Gegner mit dem Feuerblick außer Gefecht

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