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GK429 - Im Niemandsland des Bösen

GK429 - Im Niemandsland des Bösen

Titel: GK429 - Im Niemandsland des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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krampfte sich schmerzhaft zusammen. Damit war er an seiner einzigen verwundbaren Stelle getroffen worden…
    ***
    Kalter Schweiß brach mir aus allen Poren. Die verdammte Peitsche, die zur mörderischen Schlange geworden war, war drauf und dran, mich zu erwürgen. Ich hatte als Mensch nicht die Kraft gehabt, sie unter Kontrolle zu halten, und deshalb hatte sie sich gegen mich gewandt. Die wirksame Waffe, mit der es mir gelungen war, einen von Magos Schergen zu vernichten, sollte nun mir zum Verhängnis werden.
    Lance Selby wollte mir zu Hilfe eilen.
    Ich sah ihn wie durch einen trüben Schleier auf mich zukommen, wollte ihm zurufen, dem Höllenbiest fernzubleiben, sonst vernichtete es ihn auch noch, aber kein Laut kam über meine Lippen.
    Mir drohte schwarz vor den Augen zu werden.
    Ehe Lance mich erreichte, besann ich mich meines magischen Rings.
    Ich preßte ihn gegen den würgenden Schlangenleib, der sich sofort entspannte. Ich bekam wieder Luft. Endlich. Ich dankte dem Himmel, riß meinen Ring senkrecht über die Schlange und schnitt sie auf diese Weise auseinander.
    Wie eine freigewordene Sprungfeder schnellte sie von meiner schmerzenden Kehle, klatschte auf den Boden, zuckte, ringelte sich zusammen und verging.
    Ich wischte mir mit einer fahrigen Bewegung den Schweiß von der Stirn. »Liebe Güte, das war knapp«, seufzte ich.
    »Bist du okay, Tony?« fragte mich Lance besorgt. Er tastete nach mir.
    »Ja«, antwortete ich. »Ich hab’s gerade noch geschafft.«
    »Ich sah nur den Schlangenring in der Luft«, sagte Lance. »Aber mir war sofort klar, was das werden sollte.«
    »Du hättest trotzdem nicht eingreifen sollen«, sagte ich.
    »Hör mal, ich kann doch nicht Zusehen, wie du umkommst«, erwiderte Lance entrüstet.
    »Du mußt an Vicky denken. Was wird aus ihr, wenn wir beide nicht mehr auf sie aufpassen können?«
    Lance senkte den Blick. »Tut mir leid, an Vicky habe ich in diesem Augenblick nicht gedacht.«
    »Hättest du aber sollen.«
    »Ich werde es mir merken«, versprach der Parapsychologe.
    Einen Schergen hatte ich ausgeschaltet. Aber damit war noch nicht allzuviel gewonnen. Es standen dem Schwarzmagier zwei weitere zur Verfügung. Er war nur mit drei Gehilfen auf die Erde gekommen. Es unterstanden ihm aber wesentlich mehr. Sie vertraten seine Interessen mittlerweile in anderen Dimensionen. Es gab viel zu tun für den Jäger der abtrünnigen Hexen, denn Roxane war nicht die einzige, die sich dem Guten zugewandt hatte.
    Wenn Mago Unterstützung brauchte, mußte er wahrscheinlich nur mit dem Finger zu schnippen, und neue Schergen waren zur Stelle. Ich konnte nur hoffen, daß er dieses Fingerschnippen unterließ, sonst waren meine Freunde und ich verloren.
    Vicky Bonney trat aus der finsteren Nische.
    »Wir müssen weiter«, sagte ich.
    »Werden wir es schaffen, Tony?« fragte meine Freundin zaghaft.
    Ich trat zu ihr. Als ich sie in meine Arme nahm, zuckte sie zusammen, weil sie mich nicht kommen gesehen hatte. »Ich bringe dich hier wohlbehalten raus«, sagte ich. »Das ist ein Versprechen.«
    Aber nahm ich meinen Mund nicht ein bißchen zu voll? Wie konnte ich wissen, was für Hürden ich noch überwinden mußte? Welche Gefahren lagen noch zwischen hier und der Freiheit?
    »Wir lassen uns nicht unter kriegen!« sagte ich trotzig. »Nicht von Mago.«
    »Er ist mächtig«, sagte Vicky leise. Sie hatte Angst vpr der Zukunft. Berechtigte Angst, mußte ich zugeben, wenn ich ehrlich zu mir selbst war.
    »Auch Phorkys, der Vater der Ungeheuer, ist mächtig. Auch Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, und Atox, die Seele des Teufels, sind mächtig«, sagte ich. »Und es gelang uns bisher trotzdem immer wieder, ihnen allen ein Schnippchen zu schlagen. Es wird uns auch diesmal gelingen. Hab nur Mut, Mädchen. Wir sind noch lange nicht geschlagen. Im Gegenteil. Wir befinden uns auf einem steilen Weg nach oben.«
    »Hoffentlich…«, flüsterte Vicky. Ihre Miene drückte Besorgnis aus.
    Ich stieß Lance an. »Weiter«, sagte ich.
    Wir durften keine Zeit verlieren, denn Mago würde sich wohl bald wieder um seine Gefangenen kümmern, um von ihnen zu erfahren, wohin sich Roxane und Mr. Silver abgesetzt hatten.
    Es ging ihm gewaltig gegen den Strich, ausgerechnet diese beiden nicht erwischt zu haben. Bestimmt war er sehr zuversichtlich gewesen, sie mit seinem magischen Überfall überrumpeln zu können.
    Daß sie sich Augenblicke davor ins Niemandsland des Bösen teleportierten, konnte er nicht ahnen.
    Wir

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