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GK436 - Die Geißel der Menschheit

GK436 - Die Geißel der Menschheit

Titel: GK436 - Die Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ebenfalls dem Carrago-Kreis angehörte und möglicherweise in großer Gefahr schwebte.
    Jenny war Fernsehsprecherin. Ich kannte sie vom Bildschirm. Ein zierliches Persönchen. Hübsch. Brünett. Mit kleinen Brüsten, großen Augen und sinnlich geschwungenen Lippen.
    Während meine Freunde und ich uns in alle Richtungen verteilten, rief Bruder Jonathan vom Kloster aus die gefährdeten Personen an, um sie zu warnen und ihnen mitzuteilen, daß wir ihnen beizustehen gedachten.
    Als ich bei Jenny Pappeel klingelte, öffnete sie mir sofort. Sie trug Blue Jeans und ein blau-weiß kariertes Farmerhemd. »Mr. Ballard?«
    »Ganz recht«, sagte ich.
    »Kommen Sie rein.« Sie gab die Tür frei.
    Ich trat ein. Ihr Apartment war groß. Die Räume, die ich sah, waren effektvoll eingerichtet. Jenny führte mich in den Living-room. Ein Whiskyglas, noch voll, stand auf dem kleinen Rauchtisch.
    »Ich war schon im Bett«, sagte Jenny, »als Bruder Jonathan anrief. Er versetzte mir einen schlimmen Schock. Ich bin froh, daß Sie hier sind. Das Alleinsein machte mich ziemlich fertig.«
    »Das kann ich Ihnen nachfühlen«, sagte ich.
    »Bruder Jonathan hat mich noch ein zweitesmal angerufen.«
    »Weswegen?«
    »Er sagte mir, daß sowohl bei Mark Porter als auch bei Camilla Ford niemand abhebt. Die beiden gehören gleichfalls unserem Kreis an. Carrago wird sie doch noch nicht heimgesucht haben?«
    »Bei irgend jemandem wird er den Anfang machen. Wir wissen nicht, wo er zuerst zuschlägt«, sagte ich.
    »Ich habe nach Bruder Jonathans zweitem Anruf versucht, mit Mark und Camilla telefonisch Verbindung zu bekommen, aber auch bei mir hob niemand ab.«
    Ich bat um die Adressen der beiden.
    Es war beschlossen, alle Mitglieder des Carrago-Kreises in einem Haus zusammenzubringen. Nur so konnten meine Freunde und ich die Leute am besten vor dem grausamen Magier beschützen.
    Von Jenny Pappeel erfuhr ich nun, daß Keenan Keel, ein Eisen- und Stahlmagnat, seine Villa dafür zur Verfügung stellte. Auch seine Anschrift erhielt ich. Nun hätte ich mich dritteln müssen.
    Einmal wäre es wichtig gewesen, daß ich mich um Mark Porter kümmerte. Zum zweiten hätte ich nach Camilla Ford sehen wollen. Und außerdem hätte ich Jenny Pappeel zu Keenan Keel bringen müssen.
    Was sollte ich zuerst tun?
    »Ich mache mir große Sorgen um Mark und Camilla, Mr. Ballard«, sagte die Fernsehsprecherin.
    »Ehrlich gesagt, ich auch«, gab ich zu.
    »Werden Sie sich um die beiden kümmern?«
    »Gleich nachdem ich Sie bei Keenan Keel abgeliefert habe.«
    »Ich kann allein zu Keenan fahren. Es wird mir schon nichts zustoßen.«
    Ich zögerte.
    »Mark und Camilla scheinen Ihre Hilfe mehr nötig zu haben als ich«, sagte Jenny Pappeel.
    »Es kann einen völlig harmlosen Grund haben, weshalb die beiden nicht abheben.«
    »Glauben Sie das wirklich?«
    »Nein.«
    »Sehen Sie.«
    »Also schön, ich werde sehen, was ich für die beiden tun kann. Sie fahren inzwischen auf trockenem Direktkurs zu Keenan Keel. Machen Sie keinen Umweg. Halten Sie nirgendwo an. Nehmen Sie niemanden mit. Und wenn Sie bei Keel eintreffen, verlassen Sie sein Haus nicht mehr.«
    Jenny nickte. »Ich werde mich an Ihre Weisungen halten, Mr. Ballard.« Sie blickte zu Boden. »Glauben Sie, daß Sie uns vor Carrago beschützen können?«
    »Wenn Sie sich alle erst einmal in Mr. Keels Villa aufhalten, sind Ihre Chancen sehr groß, von Carrago verschont zu bleiben.«
    »Werden Sie mit dem grausamen Magier fertig, Mr. Ballard?«
    »Das hoffe ich. Und ich verspreche Ihnen, mir diesbezüglich die größte Mühe zu geben.«
    Wir verließen Jenny Pappeels Apartment. Sie setzte sich in ihren roten Austin, ich stieg in meinen Peugeot, und wir fuhren in verschiedenen Richtungen ab.
    ***
    Camilla Ford hatte der Schock mit der Wucht eines Keulenschlages getroffen. Carrago war zurückgekehrt, und er war als erstes zu ihr gekommen. Was er vorhatte, wußte sie. Sie sollte sterben, weil sie dem Carrago-Kreis angehörte, der es sich zum Ziel gesetzt hatte, ihn zu bekämpfen.
    Immer noch stand Camilla wie erstarrt da und blickte zum Fenster. Das grauenerregende Gesicht des unheimlichen Magiers war verschwunden. Aber Camilla wußte, daß sie keine Schreckensvision gehabt hatte.
    Der Magier war wirklich dort draußen. Irgendwo in der Dunkelheit lauerte er. Camillas Herz schlug ungestüm gegen die Rippen. Sie war unfähig, einen Entschluß zu fassen.
    Wie die Maus kam sie sich vor, die vor der Schlange sitzt, weiß, daß sie

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