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GK436 - Die Geißel der Menschheit

GK436 - Die Geißel der Menschheit

Titel: GK436 - Die Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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»Deine letzte Stunde ist gekommen.«
    Und Camilla jammerte: »Nein, bitte…«
    Marks Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen. »Camilla!« schrie er, und er schlug mit seinen Fäusten gegen die Tür. »Mein Gott, Camilla, mach auf!«
    Tack!
    Eine weitere Dolchspitze bohrte sich durch das Holz. Drinnen kreischte das Mädchen auf, und Mark stellte verstört fest, daß die zweite Dolchspitze blutig war.
    Das nackte Grauen packte ihn. Er war wirklich zu spät gekommen. Er konnte tatsächlich nichts mehr für Camilla tun. Eine ohnmächtige Wut befiel ihn. Er weinte. Dicke Tränen rannen ihm über die Wangen.
    Er hetzte um das Haus herum, erreichte die offene Terrassentür, stürzte in das Haus und erblickte Carrago, der sich in diesem Augenblick umdrehte. Mark dachte nicht an die Gefahr, in der er schwebte.
    Er sah nur Carrago, und sein Haß peitschte ihn dem Magier entgegen. Heiser schreiend warf er sich auf den Häßlichen. Er schlug mit seinen Fäusten auf Carrago ein.
    Der grausame Magier wich einigen Schlägen aus, dann packte er Mark kraftvoll, riß ihn hoch und schleuderte ihn brutal zu Boden. Mark hatte das Gefühl, sämtliche Knochen in seinem Leib wären gebrochen.
    Er preßte die Kiefer zusammen und kämpfte sich wieder hoch. Erneut wuchtete er sich dem verhaßten Feind entgegen. Carrago ergriff ihn noch einmal und schleuderte ihn erneut auf den Teppich.
    Diesmal schaffte es Mark Porter nicht mehr, aufzustehen. Carrago lachte ihn spöttisch aus. »Dachtest du wirklich, mich besiegen zu können?«
    »Ich hasse dich. Du hast das Mädchen getötet, das ich geliebt habe.«
    »Du wirst ihr ins Jenseits folgen.«
    »Es macht mir nichts aus, zu sterben. Na los, töte mich!«
    »Nicht jetzt«, sagte Carrago. »Du wirst sterben, wenn ich es für richtig halte. Erst sollst du noch zittern. Die Angst soll sich langsam durch deine Eingeweide fressen. Irgendwann in dieser Nacht werden wir uns wiedersehen, und dann wirst auch du sterben. Eine schreckliche Ungewißheit wird dich quälen. Glaube nicht, daß du dich vor mir verstecken kannst. Wo immer du dich verkriechst, ich werde dich finden.«
    Der grausame Magier ging an Mark Porter vorbei, verließ das Haus und verschwand in der Dunkelheit.
    Er ließ eine Tote und einen völlig gebrochenen jungen Mann zurück.
    ***
    Ich fand Camilla Fords Haus auf Anhieb. Ein schwarzer Fiat Mirafiori stand davor. Ich stoppte meinen weißen Peugeot 504 TI dahinter, stieg aus und ging auf den Hauseingang zu.
    Die Dolchspitzen fielen mir erst auf, als ich die Tür erreicht hatte. Eine davon war blutig. Mir drehte es den Magen um, denn mir war sofort klar, was das zu bedeuten hatte.
    Auf meiner Suche nach einer Möglichkeit, in das Haus zu gelangen, erreichte ich die Terrasse und entdeckte eine offene Tür. Das Schluchzen eines Mannes wehte mir entgegen.
    Ich zog meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter und entsicherte ihn. Gespannt trat ich ein. Nach wenigen Schritten sah ich einen Mann. Er lag auf dem Boden und weinte. Als er mich hörte, hob er den Kopf. Sein Gesicht war von Leid und Furcht verzerrt.
    »Wer sind Sie?« fragte ich ihn.
    »Mark Porter.«
    »Mein Name ist Tony Ballard. Wo ist Camilla Ford?«
    Mit einer matten Handbewegung wies er in Richtung Diele. »Das Schwein hat sie umgebracht. Carrago war hier. Ich wollte Camilla beistehen, kam aber zu spät. Er hat sie eiskalt getötet.«
    »Mit den Dolchen des Teufels.«
    »Ja. Woher wissen Sie…?«
    Ich klärte ihn auf, sagte ihm, was für einen Job ich hatte und erwähnte Bruder Jonathan, von dem ich die Namen der Carrago-Kreis-Mitglieder bekommen hatte. Ich trat zu Porter und half ihm auf die Beine.
    »Dieser verdammte Höllenhund!« knirschte Mark. »Ich habe mit ihm gekämpft, aber er ist unglaublich kräftig.«
    »Die Macht des Bösen stärkt ihn«, sagte ich.
    »Ich wollte ihn niederringen, aber er hat mich hochgehoben, als wäre ich eine Puppe aus Schaumstoff.«
    »Wo ist er jetzt?«
    »Verschwunden durch die Terrassentür, durch die Sie eingetreten sind. Sind Sie ihm draußen nicht begegnet?«
    »Nein. Draußen war niemand.«
    »Sie hätten mit ihm zusammenstoßen müssen.«
    Ich steckte meinen Revolver weg. Hier brauchte ich ihn nicht. Carrago war mir vor der Nase entwischt. Ich erfuhr von Mark Porter, daß der grausame Magier ihn noch in dieser Nacht töten wollte. Mit den Dolchen des Teufels. Aber zwei davon waren im Moment noch hier. Würde sich Carrago seine Waffen wiederholen? Dann würde ich ihm eine geweihte

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