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GK436 - Die Geißel der Menschheit

GK436 - Die Geißel der Menschheit

Titel: GK436 - Die Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Silberkugel in seinen verdammten Pelz brennen.
    Ich ging an Porter vorbei, um nach Camilla Ford zu sehen. Ein grauenvoller Anblick bot sich mir. Sie war tot. Ihr Kopf war nach vorn gesunken. Blut glänzte zu ihren Füßen.
    Porter schluchzte hinter mir auf, als er das Mädchen sah. »Gehen Sie ins Wohnzimmer«, sagte ich.
    Er rührte sich nicht von der Stelle. »Mein Gott, wenn es doch bloß eine Möglichkeit gäbe, ihn für dieses Verbrechen zu bestrafen!«
    »Er wird büßen, das verspreche ich Ihnen«, sagte ich. »Lassen Sie mich jetzt allein. Sie können nichts mehr für Camilla tun.«
    »Was haben Sie vor, Mr. Ballard?«
    »Ich werde die Teufelsdolche an mich nehmen.«
    »Das dürfen Sie nicht tun. Das ist zu gefährlich. Jeder Mensch, der sie besitzt, wird von ihnen gezwungen, zu töten!«
    »Ich werde das schon zu verhindern wissen. Vertrauen Sie mir. Ich bin auf diesem Gebiet kein heuriger Hase.«
    Porter zog sich zögernd zurück. Ich ballte meine rechte Hand zur Faust. Am Ringfinger trage ich einen goldenen Ring mit einem schwarzen Stein. Es ist ein magischer Ring, der mir im Kampf gegen das Böse schon wertvolle Dienste geleistet hat.
    Damit wollte ich den Dolchen zu Leibe rücken.
    Aber ich erlebte eine unliebsame Überraschung. Als ich einen Schritt näher an die Tote herantrat, passierte es.
    Der erste Dolch zuckte aus dem Körper der Leiche. Er drehte sich und schwirrte auf mich zu. Ich duckte mich. Die Höllenwaffe wirbelte über mich hinweg, raste durch das Wohnzimmer und sauste durch die offene Terrassentür in die schwarze Nacht hinaus.
    Der zweite Dolch folgte dem ersten. Ich konnte die Waffen nicht abfangen. Verflucht, Carrago hatte seine Dolche wieder!
    ***
    Im Living-room gellte in diesem Augenblick Carragos höhnisches Lachen auf. Ich wirbelte herum, glaubte, der grausame Magier wäre zurückgekehrt. Meine Hand flog zur Schulterhalfter. Sofort riß ich wieder den Colt heraus und hastete ins Wohnzimmer.
    »Ist er da?« fragte ich Mark Porter.
    »Nein.«
    »Aber seine Stimme…«
    Porter wies auf eine offene Schranktür. Ich sah eine schräggestellte Zeichnung. Carragos Gesicht grinste mich triumphierend an. Die Skizze lebte! Ich ging darauf zu. Der gezeichnete Kopf bewegte sich.
    »Töten!« rief Carrago mit kräftiger Stimme. »Ich werde alle meine Feinde töten! Dazu gehören vor allem die Mitglieder des Carrago-Kreises, die sich gegen mich verschworen haben. Dazu gehörst aber auch du, Dämonenhasser. Auch du stehst ganz oben auf meiner Totenliste, Tony Ballard! Und natürlich auch deine Freunde Lance Selby und Mr. Silver. Du siehst, ich weiß über euch Bescheid. Ich werde euch mit Hilfe der Teufelsdolche vernichten.«
    »Du wirst dir an uns die Zähne ausbeißen!« erwiderte ich.
    »Für wie stark hältst du dich eigentlich, Ballard, he?« rief Carrago spöttisch.
    »Für stark genug, um mit dir fertigzuwerden!«
    »Du wirst sterben. Wie Camilla Ford. Wie Mark Porter. Wie Keenan Keel. Wie James Miller. Wie Jenny Pappeel. Wie Lance Selby. Wie Mr. Silver!«
    Ich lachte trocken. »Du hast dir verdammt viel vorgenommen.«
    »Ich werde es schaffen, denn die Hölle hilft mir.«
    »Hölle ist ein gutes Stichwort!« gab ich zurück. »Dahin werden wir dich nämlich schicken.«
    Ein schallendes Gelächter war die Antwort. Ich wollte Carrago zeigen, daß er mich ernstnehmen mußte. Blitzschnell steckte ich den Colt Diamondback weg und stieß mit meinem magischen Ring zu.
    Ich traf den gezeichneten Kopf. Carragos Konterfei stieß einen grellen Schmerzensschrei aus. Eine kalte Flamme zischte hoch; sie tanzte auf dem Papier und löschte die Skizze aus. Nichts blieb von Carragos Gesicht übrig. Es war verschwunden. Nur ein Brandfleck auf dem weißen Blatt zeigte uns, wo sich der Kopf des Magiers befunden hatte.
    Stille herrschte im Haus.
    »Carrago bildet sich ein, er ist der Größte, aber das ist er beileibe nicht«, sagte ich zu Mark Porter. »Die Bekanntschaft mit meinem magischen Ring wird ihm zu denken geben.«
    »Sie wollen ihn vernichten?« fragte Porter unsicher.
    »Ich probier’s auf jeden Fall«, gab ich zurück.
    »Was geschieht nun?«
    »Keenan Keel stellt dem Carrago-Kreis seine Villa zur Verfügung. Dort werden meine Freunde und ich auf Sie und die anderen aufpassen, und sobald sich der Magier blicken läßt, werden wir nichts unversucht lassen, um ihn zu besiegen.«
    Ich begab mich zum Telefon und wählte die Nummer von Scotland Yard. Sobald es mit der Verbindung klappte, verlangte ich

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