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GK436 - Die Geißel der Menschheit

GK436 - Die Geißel der Menschheit

Titel: GK436 - Die Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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brauchen jetzt alle einen kühlen Kopf.«
    Keel entspannte sich. »Sie haben recht, Mr. Ballard. Entschuldigen Sie. Aber es ging mir um Jenny. Sie sehen ja selbst, wie sie dran ist.« Der Stahlmagnat richtete seinen Blick auf Mark Porter. »Ich habe mir große Sorgen um dich gemacht, Mark, weil du nicht ans Telefon gegangen bist. Auch Camilla hat nicht abgehoben. Hast du eine Ahnung, wo sie ist?«
    Mark senkte den Blick. Er konnte nicht antworten. Er brachte die Worte einfach nicht über die Lippen.
    Deshalb antwortete ich für ihn: »Camilla Ford ist tot.«
    Alle Mitglieder des Carrago-Kreises – ausgenommen Mark Porter – blickten mich erschrocken an.
    Ich nickte ernst. »Sie wurde ein Opfer des Magiers.«
    »Seht ihr!« krächzte James Miller sofort. »Und er wird sich weitere Opfer holen. Niemand kann ihn davon abhalten.«
    Ich mußte erzählen, auf welche Weise Camilla ums Leben gekommen war, und ich tat es so taktvoll wie möglich. Als ich geendet hatte, sagte Jenny Pappeel leise: »Arme Camilla. Wir werden dich nie vergessen.«
    Ich schlug vor, zu Keenan Keels Villa zu fahren. Wir setzten uns in die Fahrzeuge, und der kleine Pulk fuhr los. Keels Haus stand in der Nähe des Waldes auf einem riesigen Grundstück.
    Es war ein altes Gebäude mit Türmen und Erkern, glich mehr einer Burg als einem Haus. Ein Fahrzeug stoppte hinter dem anderen. Wir stiegen aus und betraten die Villa.
    Kaum hatte Mr. Silver die Schwelle überschritten, da stutzte er. Mir fiel es sofort auf, und ich raunte ihm zu: »Was hast du?«
    Die Augen des Ex-Dämons wurden schmal. »Carrago«, gab der Hüne mit den Silberhaaren leise zurück.
    »Kommt er?«
    »Nein, Tony. Er ist schon da.«
    ***
    Niemand sonst spürte die Nähe des Magiers. Auch ich nicht. Nur Mr. Silver witterte den Feind aus der Hölle. Jenny Pappeel, Mark Porter und James Miller nahmen in der großen Halle Platz. Vor allem Miller war hochgradig nervös. Seine Lider zuckten ununterbrochen, er schlug mal das rechte Bein über das linke, dann wieder das linke über das rechte. Er konnte keine Minute ruhig sitzen. Die Angst grub ihm schattige Falten ins Gesicht. Er war der Auffassung, daß er auch hier vor Carrago nicht sicher war.
    »Laß dir nichts anmerken«, sagte ich zu Mr. Silver so leise, daß es außer ihm niemand hören konnte. Wir standen etwas abseits.
    »Was unternehmen wir?« fragte der Ex-Dämon.
    »Ich werde Keenan Keel bitten, uns zu gestatten, daß wir uns in seiner Villa umsehen«, erwiderte ich. »Wo vermutest du Carrago? Ist er im Keller? Im Erdgeschoß? Im Obergeschoß?«
    »Keine Ahnung. Ich weiß nur mit Sicherheit, daß er da ist. Er kann überall sein.«
    »Dann werden wir ihn überall suchen.« Ich wandte mich um und ging zu Keenan Keel. »Haben Sie etwas dagegen, wenn Mr. Silver und ich uns in Ihrem Haus umsehen?«
    »Keineswegs«, erwiderte Keel. »Haben Sie einen besonderen Grund, mich darum zu fragen, Mr. Ballard?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wir wollen uns lediglich mit den Örtlichkeiten vertraut machen.«
    Lance Selby hörte das und fragte: »Soll ich mitkommen?«
    »Nein. Du bleibst hier und hältst die Augen offen.«
    »Befürchten Sie einen Angriff, Mr. Ballard?« fragte Keel. »Wenn ja, sollten Sie uns das wissen lassen, damit wir uns darauf einstellen können.«
    »Ich kann nicht ausschließen, daß Carrago jederzeit auftauchen könnte«, entgegnete ich. »Aber konkret rechne ich mit keiner Attacke. Sollte sich der Magier aber doch blicken lassen, so ist Professor Selby bei Ihnen, um Sie zu beschützen.«
    Lance holte sofort wieder seine Pistole aus dem Jackett und legte sie griffbereit neben sich auf ein Highbord.
    Keel fragte, ob er uns durch sein Haus führen solle. Ich verneinte und sagte, wir würden uns gewiß auch ohne ihn zurechtfinden.
    »Wo beginnen wir?« fragte ich Mr. Silver.
    Er schlug vor, das Erdgeschoß zuerst dranzunehmen. Wir begannen mit unserem Trip durch die Räume. Schon bald fühlte auch ich, daß Carrago in der Nähe war, aber der Magier zeigte sich nicht.
    Ich zog meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter. Mr. Silver ging gespannt neben mir. Auf seiner Stirn war ein silbriges Flimmern zu sehen. Ein Zeichen dafür, daß er sich auf den Gegner zu konzentrieren versuchte. Manchmal gelang es ihm, einen Feind auf diese Weise zu orten. Hin und wieder klappte es mit Mr. Silvers Dämonenradar hervorragend, aber leider nicht immer. Der Ex-Dämon war eben kein Automat, der auf Knopfdruck arbeitete. Seine

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