Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK436 - Die Geißel der Menschheit

GK436 - Die Geißel der Menschheit

Titel: GK436 - Die Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Magier wollte nicht wahrhaben, daß er den Ex-Dämon mit seinen Teufelsdolchen nicht verletzen konnte. Er schleuderte den zweiten Dolch. Auch dieser vermochte jedoch nicht in Mr. Silvers Körper einzudringen.
    Carragos Augen begannen vor Wut hell zu glühen, und auch in Mr. Silvers perlmuttfarbenen Augen sprangen zwei kleine Glutpunkte an. Sie verdichteten sich, und einen Sekundenbruchteil später rasten aus den Augen des Hünen zwei gefährliche Feuerlanzen, die Carrago durchbohren und vernichten sollten.
    Aber der Magier hatte damit gerechnet. Er reagierte blitzschnell. Ehe Mr. Silvers Feuerblick ihn traf, löste er sich auf. Die Glutlanzen fegten über die Stelle hinweg, wo eben noch Carrago gestanden hatte, und verloren sich in der Dunkelheit der Nacht.
    Über den Köpfen der Anwesenden gellte ein diabolisches Gelächter auf, und Carrago schrie: »Wir sehen uns wieder! Schon bald! Und dann wird abgerechnet!«
    ***
    Mark Porter hatte seinen Fiat Mirafiori vor Camilla Fords Haus stehengelassen. Er saß neben mir im Peugeot, wäre ohnedies nicht in der Lage gewesen, einen Wagen zu lenken. Wir waren zu Keenan Keel unterwegs.
    »Lassen Sie den Kopf nicht hängen, Mark«, sagte ich.
    »Ich habe Camilla geliebt. Sie war für mich wie eine Göttin. Ich habe sie angebetet.«
    »Das Leben geht weiter. Ich weiß, das klingt grausam, aber so ist es nun mal. Camilla hat jetzt ihren Frieden. Da, wo sie jetzt ist, gibt es keine Furcht mehr, kein Leid…«
    »Sparen Sie sich Ihre schönen Worte, Tony. Sie können mich nicht darüber hinwegtrösten, daß Camilla nicht mehr lebt.«
    »Sie werden darüber hinwegkommen. Die Zeit heilt alle Wunden.«
    Mark Porter ballte die Hände zu Fäusten. »Vielleicht würde ich mich wohler fühlen, wenn es mir gelänge, Carrago zu vernichten.«
    »Sie werden dabeisein, wenn er stirbt«, versprach ich dem sympathischen jungen Mann.
    Mark richtete sich im Beifahrersitz plötzlich auf. »Tony, sehen Sie! Dort vorn!«
    Wir durchfuhren gerade einen dichten Tannenwald, hatten vor wenigen Augenblicken eine S-Kurve passiert, und nun erfaßten die Scheinwerfer meines Wagens drei Fahrzeuge: einen Vauxhall Victor, einen Austin und einen Bentley. Unwillkürlich fiel mir ein, daß auch John Sinclair einen solchen Wagen fuhr. Aber dieser da gehörte nicht John.
    Ich sah mehrere Personen. Unter anderem Mr. Silver und Lance Selby. Sofort lenkte ich meinen Peugeot links ran und stoppte. Mark Porter und ich stiegen aus.
    Ich sah Jenny Pappeel. Sie weinte in Keenan Keels Armen. Mr. Silver und Lance Selby kamen auf mich zu. »Was ist passiert?« fragte ich.
    »Carrago hat das Mädchen zu Tode erschreckt«, berichtete Mr. Silver. »Er tauchte plötzlich in ihrem Wagen auf und setzte ihr einen Teufelsdolch an die Kehle. Jenny dachte, nun müsse sie sterben, aber der Magier räumte ihr noch eine Galgenfrist ein. Er kündigte an, vorher noch jemand anders zu töten.«
    »Du hättest mich schießen lassen sollen, Silver«, sagte Lance Selby vorwurfsvoll. Der Ex-Dämon hatte mittlerweile wieder seine gewohnte Gestalt angenommen.
    Er nickte. »Vielleicht hast du recht, aber ich war sicher, mit ihm fertigzuwerden, während ich bei dir befürchtete, du würdest ihn in der Aufregung verfehlen.«
    »Ich glaube, ich hätte ihn getroffen«, sagte Lance.
    »Aber du bist nicht sicher.« Mr. Silver berichtete im Detail, was sich ereignet hatte. Keenan Keel und Jenny Pappeel kamen zu uns. Die Fernsehsprecherin war ziemlich fertig. Ich hatte Mitleid mit ihr. Die Wimperntusche hatte sich in ihren Tränen aufgelöst. Zwei graue Striche liefen senkrecht über ihre Wangen.
    »Ich bin Keenan Keel«, sagte der Stahlmagnat.
    Ich reichte ihm die Hand. »Tony Ballard.«
    Endlich wagte sich auch Mr. Silvers Schützling James Miller aus dem Wagen. Er schlich wie ein geprügelter Hund heran. »Habe ich nicht gesagt, daß niemand mit Carrago fertig wird, Mr. Silver?« sagte er klagend. »Niemand ist diesem Höllengünstling gewachsen. Wir werden alle vor die Hunde gehen. Er wird uns alle umbringen. Einen nach dem andern. Und wir werden es nicht verhindern können.«
    Jenny schluchzte auf.
    »Halt den Mund, James!« sagte Keenan Keel ärgerlich.
    »Es hat keinen Zweck, den Kopf in den Sand zu stecken!«
    »Sei still. Siehst du denn nicht, in was für einer Verfassung Jenny ist?«
    »Wir haben keine Chance…« Keel wurde wütend. Er wollte Miller gewaltsam zum Schweigen bringen, doch ich ging dazwischen.
    »Lassen Sie Dampf ab, Mr. Keel. Wir

Weitere Kostenlose Bücher