Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

Titel: GK449 - Die Bruderschaft der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Möglichkeit«, hakte ich sofort ein.
    »Welche?« wollte Hector Bose wissen. »Ich tue alles für Sie, was ich kann.«
    »Zeigen Sie uns, wo der Drachengötze ist.«
    Ohne nachzudenken nickte Hector Bose. »Okay. Kommen Sie, ich führe Sie zu ihm.« Er stand auf.
    »Ist die magische Streitaxt noch in deinem Wagen, Tony?« wollte Mr. Silver wissen.
    Ich nickte. »Im Kofferraum.«
    »Prima. Dann kann der letzte Akt des Dramas ja beginnen.«
    Wir traten aus dem Haus.
    Plötzlich spielte Hector Bose verrückt. »Kercheval!« brüllte er und sprang vor mich, um mich mit seinem Körper zu schützen. Es wäre nicht nötig gewesen, aber das schien Hector Bose nicht zu wissen. Ich begriff blitzschnell die Zusammenhänge. Bose hatte die drei Zeugen umgebracht, um Ken Kercheval, den Starkiller der Londoner Unterwelt, aus dem Kittchen zu holen und auf mich anzusetzen.
    Er hatte das als Besessener getan.
    Jetzt stand er auf meiner Seite und wollte den Mord verhindern.
    Deshalb war er vor mich gesprungen, und schon krachte der Schuß. Schräg gegenüber befand sich ein Haus mit Garten. Zur Zeit leerstehend. Das hatte der Killer schnell herausgefunden. Es war eine gute Position für ihn. Aber er hatte nun doch nicht mich, sondern seinen Auftraggeber getroffen. Der Treffer stieß Hector Bose zurück. Mit dem Rücken prallte er ächzend gegen meine Brust und brach zusammen.
    Und dann stellte Ken Kercheval unter Beweis, wie kaltschnäuzig er war. Statt nach dem Fehlschuß das Weite zu suchen, feuerte er abermals. Diesmal traf die Kugel mich. Ich spürte einen harten Schlag gegen die Brust. Aber die Kugel vermochte nicht zu meinem Herzen vorzudringen. Ich blieb unverletzt.
    Und Mr. Silver war schon unterwegs, um sich den Killer zu holen.
    Kercheval schoß auch auf ihn, aber die Projektile prallten wirkungslos von dem zu Silber erstarrten Körper meines Freundes ab.
    Daraufhin suchte Ken Kercheval doch sein Heil in der Flucht.
    Ich kümmerte mich um Hector Bose. Ich kann nicht sagen, wie leid mir der Mann tat. Alles Pech dieser Welt hatte er. Zuerst dieses folgenschwere Wüstenabenteuer. Dann der Rückfall auf die Seite des Bösen. Endlich hatten wir ihn von seiner Besessenheit erlöst, da wurde er das Opfer eines eiskalten Killers. Es war wirklich knüppeldick für diesen bedauernswerten Mann gekommen.
    Und nun ging es mit ihm zu Ende.
    Ich beugte mich über ihn.
    »Ich scheine… kein Recht auf … Glück und Leben zu … haben«, stammelte er, von Krämpfen geschüttelt. »Alles hat … sich gegen mich ver-schwo-ren …«
    In meiner Kehle saß ein widerlicher Klumpen. Ich konnte nichts sagen. Grausam hart hatte das Schicksal diesen Mann getroffen. Das ging mir verdammt nahe. Aber ich mußte an meinen Job denken. Es gab noch diesen verfluchten Drachengötzen, der eine neue Sippe um sich scharen würde, wenn wir ihn nicht vernichteten.
    »Bose!« sagte ich eindringlich. »Der Götze! Wo ist er?«
    »In einem kleinen… Privatmuseum. Es ist zur Zeit wegen … Renovierung geschlossen. Baker Street 19 …«, hauchte Hector Bose noch. Dann trat ein seltsamer Ausdruck in seine Augen. »Leben Sie wohl, Mr. Ballard. Ich bin froh, Ihnen … das Leben gerettet zu haben.«
    Das hatte er nicht, aber ich ließ ihn in dem Glauben, und mit dieser Überzeugung starb er. Erschüttert kniete ich neben ihm. Er war ein Mann mit einem wild bewegten Leben gewesen, und ich hätte viel darum gegeben, wenn er dieses Leben noch eine Weile hätte behalten dürfen.
    ***
    Mr. Silver erwischte Ken Kercheval, als dieser in einen Kanalschacht klettern wollte. Er schleppte den Starkiller zur Chichester Road zurück und übergab ihn der von Nachbarn alarmierten Polizei. Diesmal würden wir dafür sorgen, daß Kercheval nicht wieder freikam.
    Nachdem Hector Bose abtransportiert worden war und wir unsere Aussage auf dem Revier zu Protokoll gegeben hatten, suchten wir das kleine Privatmuseum in der Baker Street auf.
    Ich verschaffte mir mit einem Drahtbürstenschlüssel Einlaß. Sollte es deswegen Schwierigkeiten geben, würde das Tucker Peckinpah für mich glätten.
    Schon nach den ersten Schritten spürten wir die Bedrohung, die sich in allen Räumen ausgebreitet hatte. Diesmal funktionierte Mr. Silvers Dämonenradar so gut, daß wir den richtigen Weg zum Drachengötzen auf Anhieb fanden.
    Er stand unten im Keller. Ein großer gelber Klotz, hart, reglos, leblos. Aber ich hatte ihn auch schon anders erlebt. Ich hatte gesehen, wie er sich blitzschnell bewegte.
    Es

Weitere Kostenlose Bücher