Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

Titel: GK449 - Die Bruderschaft der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
zu verhindern.«
    »Das ist bestimmt eine ganze Menge.«
    »Oja, das ist es.«
    »Haben Sie Hoffnung, dieses Biest zur Strecke zu bringen?«
    »Ich werde nichts unversucht lassen, um dieses Ziel zu erreichen«, antwortete der Hüne mit den Silberhaaren.
    »Dann… dann bin ich gewissermaßen der Lockvogel.«
    »Leider ja.«
    »Keine schöne Situation, bei Gott nicht«, seufzte das Mädchen.
    »Ich kann Ihnen nachfühlen, wie Ihnen zumute ist, Jenny. Glauben Sie mir, wenn es eine Möglichkeit gäbe, Sie aus der Sache rauszuhalten, würde ich es tun. Aber Sie sind so ziemlich die wichtigste Person in diesem gefährlichen Spiel. Ohne Sie läßt sich das Ungeheuer hier nicht mehr blicken. Es weiß, daß es ein großes Risiko auf sich nimmt, wenn es hier noch einmal erscheint, dennoch wird es einen zweiten Versuch wagen…«
    »Mich umzubringen«, vervollständigte Jenny Fair den Satz schaudernd. Sie blickte Mr. Silver voll an. »Sie dürfen nicht glauben, ich hätte kein Vertrauen zu Ihnen. Ihre übernatürlichen Fähigkeiten haben mich sehr beeindruckt. Trotzdem habe ich aber Angst. Ich kann nichts dagegen tun.«
    Der Ex-Dämon lächelte verständnisvoll. »Das ist ganz natürlich, Jenny. Jeder Mensch in Ihrer Situation hätte Angst.«
    »Weil Ihr Schutz niemals hundertprozentig sein kann.«
    »Sie beurteilen Ihre Lage bemerkenswert richtig«, sagte der Hüne.
    Jenny fröstelte leicht. Sie rieb sich die Oberarme und erhob sich.
    »Wohin wollen Sie?« erkundigte sich der Ex-Dämon.
    »Ich glaube, ich sollte mich endlich anziehen. Nebenan. Ich möchte nicht, daß Sie mir dabei zusehen.«
    Mr. Silver nickte. »Das kann ich verstehen. Lassen Sie wenigstens die Tür offen.«
    »Okay.« Jenny verließ den Raum. Mr. Silver stand von diesem Moment an unter Spannung. Wenn Hector Bose nochmal versuchen wollte, dem Mädchen etwas anzutun, dann war dafür jetzt die beste Gelegenheit, denn wenn sich Jenny Fair in Mr. Silvers unmittelbarer Umgebung befand, hatte es das Drachenmonster verdammt schwer, an sie heranzukommen.
    Nebenan zog die blonde Tänzerin den Bademantel aus. Makellos war ihre Figur. Muskulös, aber dennoch ungemein weiblich. Jenny öffnete den Schrank und traf unter den vorhandenen Kleidungsstücken ihre Wahl. Sie zog einen winzigen Slip an. Auf einen BH verzichtete sie. Den weißen Pulli zog sie gleich so über den Kopf, ohne zu ahnen, daß Hector Bose bereits an einem weiteren höllischen Faden gezogen hatte, der die grauenvollen Dinge erneut in Gang brachte.
    ***
    Er stand draußen vor der Apartmenttür. Es war nicht nötig, daß er die Wohnung seines Opfers betrat. Ein persönlicher Einsatz gab für ihn selbst zwar mehr her, aber diesmal verzichtete er lieber darauf, denn Mr. Silver war ein verdammt ernst zu nehmender Gegner. Um ihn würde er sich ein andermal kümmern. Später, wenn Tony Ballard nicht mehr lebte. Hector Bose plante, sich mit mehreren Dämonen zusammenzutun und dann eine Treibjagd auf Mr. Silver zu veranstalten. Gegen eine dämonische Übermacht würde wohl auch Mr. Silver auf der Strecke bleiben. Es gab Mittel und Wege, auch ihn fertigzumachen. Aber das war jetzt noch nicht spruchreif, war noch Zukunftsmusik, die Hector Bose jedoch im Auge behalten wollte.
    Der Handlanger des Bösen stand also vor Jenny Fairs Tür und konzentrierte sich auf sein Opfer. Er schuf das Ebenbild jenes Dämons, der in ihm steckte, drinnen in der Wohnung. Es war nur ein Geistwesen ohne festen Körper. Aber es sah genauso aus wie das echte Monster, und wenn Jenny Fair auf diesen gemeinen Trick hereinfiel, würde die Angelegenheit hundertprozentig klappen.
    Hector Boses Haut war pergamentfarben.
    Er starrte mit weit aufgerissenen Augen vor sich hin, und der Drachendämon in ihm ermöglichte es ihm, die Szene zu sehen, die sich in Jenny Fairs Wohnung abspielte.
    Er sah das ahnungslose Mädchen vor einem offenen Schrank stehen und sich anziehen.
    Sie hatte das gelbe Ungeheuer noch nicht bemerkt, das hinter ihr entstanden war. Doch in wenigen Sekunden würde sie sich umdrehen, und dann…
    ***
    Jenny Fair holte einen kornblumenblauen Rock aus dem Schrank und zog ihn an. Sie beeilte sich, denn sie fühlte sich ohne Mr. Silvers Aufsicht nicht wohl in ihrer Haut. In seiner Nähe wurde sie mit ihrer Furcht gerade noch so recht und schlecht fertig. Aber allein nahm die Angst überhand, und das war nicht gut. Rasch zog sie den Reißverschluß nach oben.
    Hinter ihr bewegte sich die geschuppte Bestie.
    Jenny Fair nahm das aus den

Weitere Kostenlose Bücher