Glamorous Love - vollkommenes Glück
dich.“
An ihrem Gesichtsausdruck konnte ich sehen, dass sie nicht wusste, was das sollte.
„ Was mache ich damit?“, fragte sie.
„ Soll ich dir helfen?“
Schüchtern nickte sie und wenn sie nicht ohnehin durch das viele Drücken rot gewesen wäre, wäre sie es spätestens jetzt geworden. Ich drückte ihr ein mit Gesichtswasser getränktes Wattepad in die Hand. Wenigstens wusste sie, was es damit auf sich hatte.
Mit einer Hand zog ich das Körbchen zurück, um die Einlage an die richtige Stelle zu platzieren. „So, jetzt noch die andere Seite!“
Sie schaute in den Spiegel und strahlte über ihr üppiges Dekolleté. Ihre Gesichtshaut, da war ich mir sicher, würde sich in der Sonne rasch erholen. Als Marie zu Tess hinaustrat, macht e diese ein erstauntes Gesicht.
„Nicht zu glauben. Du siehst komplett anders aus. Richti g toll!“, rief sie begeistert.
Marie lächelte s tolz und drehte sich im Kreis.
„ So, Kinder“, meinte Tess und klatschte in ihre Hände, „jetzt geht es zum Strand!“
Barfuß liefen wir durch den feinkörnigen, weißen, warmen Sand. Unten angelangt, sahen wir ein paar Campbewohner Volleyball und Cricket spielen. Kleine Grüppchen gleichen Alters hatten sich gefunden.
Luc begrüßte uns. „Na, Mädels, wie sieht es aus? Lust auf eine Runde Frisbee?“
Tess und ich waren uns einig, dass wir mitspielen würden, während Marie uns lieber von der Decke aus zusah. Es machte richtig Spaß, sich mit der dünnen Scheibe auszupowern und lenkte zusätzlich von meinen Problemen ab.
Das anschließende Bad im Wasser kühlte unsere aufgeheizten Körper ab. Entspannt lagen wir im seichten Wasser und genossen jede Welle, die auf uns zuschwappte. Das Zeichen zum Essen erklang. Tess, die von der vielen sportlichen Aktivität hungrig geworden war, hetzte zum Aufbruch. Marie schloss sich uns an. Wir zogen uns ein Kleidchen über und gingen in den Saal, wo wir von Luc und einigen anderen Betreuern erwartet wurden. Einige Tische waren zu einer langen Tafel zusammengestellt, sodass die Gruppe der Ältesten beisammen sitzen konnte. Mariechen fiel zwischen uns nicht weiter auf, weil sie sich klugerweise im Hintergrund hielt.
Tess und ich lernten einige andere unseres Jahrgangs kennen und unterhielten uns nett. Nachdem w ir uns die Bäuche vollgeschlagen hatten, genehmigten wir uns eine Mittagspause. Tess und ich legten uns direkt ins Bett, während Marie mit einigen Leuten in die City fuhr. Natürlich hatte ich nicht geschlafen und nochmals versucht Charly zu erreichen. Erfolglos! Ich fühlte mich so elend wie nie zuvor in meinem Leben und hätte den Urlaub am liebsten sofort abgebrochen, um direkt zu Charly zu fahren. Die Zimmertür öffnete sich. Neugierig hob ich meinen Kopf, um mich zu vergewissern, dass es Marie war. Mit einem Lächeln trat sie ein und hielt einen Beutel mit neuen Klamotten in die Luft.
„ Ich war erfolgreich! Habe sogar einen neuen Bikini bekommen.“
Sie führte uns ein Teil nach dem anderen vor und wollte zu jedem Einzelnen unsere ehrliche Meinung hören. Nach meiner Auffassung hatte Marie für ihr Alter gar keinen so schlechten Geschmack. Offensichtlich konnte sie den bisher nur nicht durchsetzen. Hatte ihre Großmutter bisher für sie eingekauft, schoss es mir durch den Kopf, ohne dass ich die Frage laut stellte.
Sie hatte sich nur Teile geleistet, die zueinander passten. Gerade noch hatte sie einen dunkelbraunen Bikini an, an dem seitlich kleine Perlenschnüre herabhingen. Sie ging ins Bad und kam überglücklich heraus, um uns das nächste Outfit zu präsentiere n.
„ Sehr hübsch! Würde ich auch tragen“, stellte ich fest, während ich die Schleife im Nacken richtete.
Sie wühlte aus dem Haufen zwei Sachen heraus. „Für euch“, meinte sie erfreut, während sie Tess und mir je ein unifarbiges Top hinhielt.
„Das ist ja wirklich sehr nett, vielen Dank!“ Die Farbe traf meinen Geschmack, ein helles Grau. „Das werde ich gleich heute Abend für den Strand anziehen!“
Tessy hatte das Gleiche in Rot. Ebenfalls ein Volltreffer. Es wurde Zeit für etwas sportliche Betätigung. Wir liefen gemeinsam zum Strand und präsentierten Maries neue Badesachen. Nachdem wir Decken und Handtücher ausgebreitet hatten, widmeten wir uns dem Strandvolleyball. Andere vertrieben sich künstlerisch die Zeit und malten Aquarelle mit Strandmotiven. Wiederum andere hingen einfach nur ab, planschten und dösten in der Sonne.
Die Zeit verging wie im Flug und ich h atte doch noch
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