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Glamorous Love - vollkommenes Glück

Glamorous Love - vollkommenes Glück

Titel: Glamorous Love - vollkommenes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leyla Martin
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zu verwickeln. „Ich kenne euch!“ Oh nein, dachte ich. Bitte nicht schon wieder!
    „ So?“, fragte Tess. „Und woher?“
    „ Ihr wart doch letztes Jahr auch hier. Genau wie ich!“
    „ Ach, du warst auch da?“
    „ Ganz sicher! Wenn ihr die Bushaltestelle sucht, die uns zum Camp führt, kommt einfach mit“, meinte sie, während ihr rotes, strähniges Haar im Wind wehte.
    Tess und ich sahen uns an und beschlossen, ohne uns darüber abstimmen zu müssen, ihr zu folgen. Wir drehte n um und gesellten uns zu ihr.
    „Hallo, mein Name ist Tess.“ Sie reichte ihr die Hand.
    „Hi! Ich heiße Marie und wie gesagt, ich habe euch letztes Jahr schon im Camp gesehen!“
    Auch wir begrüßten uns. „Hallo, ich heiße Juno und kann mich nicht an dich erinnern“, maulte ich etwas unfreundlich.
    „Glaub ich“, sagte sie, während mich ihre silberne Zahnspange anlächelte.
    „Aber wieso …“, fing ich meine Frage an, bis sie mich mitten im Satz unterbrach.
    „Ich hatte bis vor Kurzem noch eine dicke Hornbrille auf. Dank einer Laser- OP konnte ich sie entsorgen.“
    „ Ach ja? Das ist toll! So eine Brille kann ganz schön nervig sein.“
    Sie nickte zustimmend, während Tess und ich ihr folgten. Kaum waren wir an der Haltestelle angelangt, fuhr der Bus ein. Das Ticket der Bahn war gleichzeitig die Fahrkarte für den Bus. Wir setzten uns an einen Viererplatz. Marie strich sich durch ihr zotteliges Haar, das eine Wäsche gut hätte vertragen können.
    „Ich habe im letzten Jahr die meiste Zeit des Camps allein verbracht und das war furchtbar“, flüsterte sie uns enttäuscht zu.
    Ich konnte mir denken, dass sie als Außenseiterin behandelt worden war. Sie hatte null Selbstbewusstsein und außerdem schien sie ungepflegt. Ihre Haut glänzte im schwachen Schein der Innenraumbeleuchtung des Busses. Außerdem hatte sie Pickel. Ein schöner Anblick war das nicht.
    Meine Freundin und ich sahen uns an und fühlten uns plötzlich für sie verantwortlich. Sie war noch sehr jung und ziemlich unbeholfen. Sie wirkte nicht dumm, aber ganz schön naiv.
    Tessy seufzte. „Na gut, du kannst mit zu uns ins Zimmer. Aber wenn Juno und ich unsere Ruhe haben wollen, musst du uns zufriedenlassen. Ist das klar?“
    Man konnte ziemlichen Respekt vor Tess haben. Sie war eine Erscheinung. Groß, schlank, sah beeindruckend gut aus und war manchmal eben auch ein wenig herrisch. Marie erkannte aber offenbar ihren guten Kern und nickte hocherfreut, während ihre Brackets erneut aufblitzten.
    Nach einer guten Stunde hielt der Bus direkt vor dem Eingang des Camps und wir wurden von einigen Betreuern in Empfang genommen. Zuerst regelten wir den Schriftkram und nahmen dann den Schlüssel fü r unsere Unterkunft entgegen.
    Wir gingen durch die Anlage und ich hörte das Rauschen des Meeres. Voller Vorfreude fing mein Herz an, schneller zu schlagen. Ich konnte es kaum erwarten, an den Strand zu kommen. Die Wege auf dem gesamten Gelände waren mit kleinen Solarlampen beleuchtet, die Türschilder zu den Unterkünften wurden ebenfalls angestrahlt. Wir fanden rasch zu unserem Domizil für die kommenden zehn Tage. Da es sich um Drei- bis Vier-Bettzimmer handelte, waren wir zusammen mit Marie sozusagen ausgebucht.
    Je drei Zimmer waren zu jeder Seite eines Flures in einem eingeschossigen Bau angeordnet. Die Unterkünfte lagen idyllisch den Strand entlang und waren von der landestypischen Vegetation umgeben. Mit den Stroh- und Schilfdächern wirkten die kleinen Häuser schon fast romantisch. Für eine Ferienanlage, in der nur Schüler untergebracht waren, hatte man sich mit der Gestaltung wirklich Mühe gegeben.
    Wir betraten unser Zimmer, das in hellen Farben gehalten und mit dunklen Holzmöbeln eingerichtet war. Die Koffer stellten wir in eine Ecke des Raumes und wählten unsere Schlafplätze. Zwei Betten standen sich im Raum gegenüber, eines davon ein Doppelstockbett.
    In einer Ecke hatten wir eine kleine runde Couch aus dunklem Rattan mit hellen Sitzkissen, auf der inzwischen Tess rumlümmelte und fragte: „Und, Juno? Gehen wir noch mal?“
    Ich wusste so fort, auf was sie hinauswollte.
    „ Auf jeden Fall! Warte, ich hole nur schnell meine Flipflops.“
    Selbst Marie, die uns gesagt hatte, dass sie fünfzehn Jahre alt war, erkannte, was wir vorhatten. „Geht nur! Ich werde es mir schon mal im Bett gemütlich machen. Wenn ihr nichts dagegen habt, nehme ich das obere.“
    Damit waren wir beide einverstanden. Leise gingen meine Freundin und ich hinaus,

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