Glanz

griechischen Medikaments – für Produkte, die ich kenne; auch die Stücke, die in den
Musicaltheatern gespielt werden, scheinen aktuell zu sein. Ich bin allerdings schon eine Weile nicht mehr hier gewesen und weiß nicht, ob Walt Disneys
»Tarzan« tatsächlich immer noch läuft. Ich habe dieses Stück mit Eric gesehen. Das war an seinem siebten Geburtstag. Es scheint erst ein paar Monate
her zu sein.
    Natürlich ist die Straße voller Menschen. Hier herrscht die ganze Nacht hindurch Betrieb.
    Zwischen den Passanten auf dem Bürgersteig fällt mir ein weißes Tier auf. Ich denke erst an einen Hund, aber dafür bewegt es sich irgendwie nicht
richtig, und der Kopf ist falsch. Verblüfft erkenne ich, dass es sich um ein kleines Schaf handelt. Es spaziert zwischen all den Menschen herum,
als sei das ganz normal, aber es scheint niemandem zu gehören – jedenfalls hat es kein Halsband um.
    Ich bleibe verwundert stehen. Das Lamm hält ebenfalls an, wendet sich um und blickt mich mit niedlichen schwarzen Augen an. Dann legt es sich mitten
auf den Bürgersteig. Die Menschen gehen daran vorbei, offenbar ohne es wahrzunehmen. Einige steigen darüber hinweg, würdigen das Tier jedoch keines
Blickes.

     
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Stopp!
     
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Ich gehe die 7th Avenue entlang Richtung Norden. Alles scheint auf den ersten Blick so zu sein wie in dem New York, das ich kenne: Die Menschen
bewegen sich hastig, selbst die Touristen in ihrer bunten Freizeitkleidung scheinen es eilig zu haben. Die Leuchtreklamen pulsieren hektisch.
Die Autos bewegen sich in einem stetigen Stop-and-Go an mir vorbei. Ich schaue in die Gesichter der Menschen, die an mir vorbeihuschen, doch
niemand erwidert meinen Blick. Aber auch das ist so, wie ich es aus der Realität kenne.
    An der Kreuzung mit der 47. Straße entdecke ich einen merkwürdigen Kauz mit verfilzten Haaren und wallendem Vollbart, der ein Sandwichplakat
trägt. Er fuchtelt mit einem Arm in der Luft herum, während er irgendetwas ruft, das ich nicht verstehen kann. Die Passanten beachten ihn nicht
weiter.

     
    Ich kann weitergehen oder mir den Mann mit dem Plakat genauer ansehen .
Stattdessen könnte ich mir auch ein Taxi rufen und zu unserem Apartment am Tompkins Square fahren.

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Ich wandere weiter die 7th Avenue entlang. Von einem griechischen Krieger ist nirgends etwas zu sehen. Mir wird klar, dass ich ihn nie finden werde, indem ich
ziellos durch die Straßen Manhattans wandere, selbst wenn er hier irgendwo sein sollte. Meine einzige Chance besteht darin, zu dem Ort
zu gehen, den wir beide als unser Zuhause betrachten. Es ist wohl am besten, wenn ich mir ein Taxi nehme und zu unserem Apartment am
Tompkins Square fahre.

     
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