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Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Titel: Glasscherbenviertel - Franken Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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Velotaxis haben?«
    Hackenholt schüttelte den Kopf.
    »Wir müssen unbedingt mal zusammen eine Sightseeingtour damit unternehmen. Im Sommer habe ich eine mit meiner Schwester gemacht, aber da hattest du zu viel zu tun, als dass du das mitbekommen hättest. Außerdem fahren einen die Zweiradtaxis in der Altstadt auch einfach nur von A nach B.«
    »Was es in Nürnberg nicht alles gibt.«
    »Tja: Die heimliche Hauptstadt der nördlichen Hemisphäre eben. Wenn wir nicht auf der anderen Seite des Burgbergs wohnen würden, hätte ich mich bis zur Haustür kutschieren lassen können, so musst du leider den weiteren Shuttleservice übernehmen. Dem armen Kerl konnte ich es definitiv nicht zumuten, mit mir und den Einkäufen die Tetzelgasse hochzustrampeln. Außerdem fährt das Velotaxi nur in der Altstadt, das sollten wir bei unserer Haussuche berücksichtigen.« Sie lächelte.
    »Unter dem Aspekt hätten wir mit unserem Traumhaus aber auch verloren gehabt«, erwiderte er sanft. »Dann wissen wir jetzt wenigstens, wofür es gut war, dass es uns durch die Lappen gegangen ist. Bis unmittelbar unter die Burgfreiung wäre kein noch so motivierter Student in seiner Pseudorikscha hochgestrampelt.«
    Sophie seufzte, und Hackenholt schaute sie von der Seite an. Im Schein der Straßenlaternen fiel ihm auf, dass sie noch immer sehr blass aussah. Automatisch hakte er sie unter, als hege er die Befürchtung, sie würde ihm jeden Moment umkippen. Dann wechselte er schnell das Thema: Während er sie zu seinem Auto führte, erzählte er ihr von seiner Mittagspause auf dem Forchheimer Weihnachtsmarkt und seiner damit verbundenen Überlegung, sich möglichst viele Weihnachtsmärkte anzusehen, um den ersten regionalen Bratwurst- und Weihnachtsmarktführer zu schreiben.
    »Von Freitag bis Sonntag ist im Faberpark von Schloss Stein ein romantischer Weihnachtsmarkt, der allerdings Eintritt kostet«, ging Sophie auf seine Idee ein. »Letztes Jahr war er nur an einem Wochenende, in diesem wurde er jedoch auf drei ausgedehnt. Dort sind halt mal andere Aussteller als sonst üblich. Am Wochenende danach ist in Burg Grünsberg Weihnachtsmarkt, und ich glaube, am gleichen Samstag hat auch Schloss Dürrenmungenau seine Pforten für ein Weihnachtsevent geöffnet. Das muss ich zu Hause gleich noch einmal nachschauen.« Sie machte eine kurze Pause. »Hoffentlich ist bis dahin mein Magen wieder ganz in Ordnung.«
    »Was hast du eigentlich alles eingekauft? Das wiegt ja einen halben Zentner.« Er hob seine rechte Hand, an der eine große Plastiktüte baumelte.
    »Jetzt übertreibst du aber maßlos!« Sophie sah ihn gespielt streng an. »Auch wenn die Gute ein durchaus veritables Gewicht auf die Waage bringt, wiegt sie trotz allem nur sechs Komma vier Kilo.«
    »Du sprichst in Rätseln.«
    »Der Bauer, bei dem ich bisher immer die Weihnachtsgans erstanden habe, hält keine mehr. Also musste ich mich nach einem neuen Lieferanten umschauen, denn so ein osteuropäisches Mastvieh kommt mir nicht in den Bräter. Ich bin heute über den Markt geschlendert, um mich mal zu erkundigen, und dabei auf eine Bäuerin aus Großgründlach gestoßen, die Gänse aus eigener Zucht und Freilandhaltung anbietet. Wie es der Zufall so wollte, hatte sie noch ein Gänslein übrig, weil ein Kunde zwei bestellt hatte, wegen der Größe dann aber nur eins genommen hat. Also habe ich bei dir im Büro angerufen, um dich zu fragen, ob du Lust hast, deine Kollegen am Donnerstagabend zu einem Nikolausessen zu uns einzuladen, aber du warst ja wieder mal schwer beschäftigt. Deshalb habe ich kurzerhand entschieden, dass es übermorgen bei uns ein Gänseessen gibt. Und wenn du deine Leutchen nicht einladen magst, frage ich ein paar meiner Freunde.«
    »Was ist mit deinem Magen?«
    »Der wird das schon aushalten – ich muss ja nicht die ganze Gans allein essen.« Dass es maßgeblich die Gerüche waren, welche die Übelkeit hervorriefen, verschwieg sie ihm, sonst hätte sie am Ende noch eingestehen müssen, dass ihr allein der Weg entlang des Christkindlesmarkts am Nachmittag ziemlich zugesetzt hatte.
    Bei Hackenholts Auto angekommen, entriegelte er die Türen und legte die schweren Tüten in den Kofferraum. »Falls du dir das wirklich antun willst, eine Horde hungriger Kripobeamter zu bekochen, werde ich dich ganz sicher nicht davon abhalten. Ich glaube, sie waren alle ein bisschen enttäuscht, dass die Umzugsparty geplatzt ist.«
    »Dann ist das also abgemacht. Es ist jetzt halt ein bisschen

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