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Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Titel: Glasscherbenviertel - Franken Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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hulln?« Saskia Baumann stand in der Tür.
    Hackenholt schaute von den Akten auf, die er gerade durchgegangen war. »Was machst du denn schon so früh hier?«, fragte er überrascht. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass die Kollegin eine Stunde vor ihrer üblichen Zeit dran war.
    Mit einem Lächeln erhob er sich, schloss das Fenster und drehte die Heizung wieder auf, bevor er in die anderen Zimmer ging und dort dasselbe machte. Daher entging ihm auch Baumanns gemurmelte Antwort.
    »Ich hoffe, du hattest keine schlaflose Nacht, weil Trigger Terror gemacht hat?«, fragte er im Scherz.
    »Wäi wie wenn der des kennerd. Des is der bråfsde Hund vo der Weld.«
    »Dann ist es ja gut. Und deine Schulter tut dir auch nicht mehr weh?« Hackenholt sah die junge Beamtin besorgt an. Sie war im Herbst beim Versuch, einen Tatverdächtigen auf einem Parkplatz festzunehmen, angeschossen worden und seither deutlich schmaler geworden.
    »Naaa.« Baumann wurde feuerrot. »Derf iech neddermål er bår Minuddn fräiers aafgraizn, ohne dass iech ern Verhör –«
    »Ich will nur sichergehen, dass es dir gut geht, Saskia.« Hackenholt lächelte sie beschwichtigend an. »Hast du morgen Abend schon etwas vor?«
    Sie sah ihn abwartend an.
    »Sophie hat sich in den Kopf gesetzt, einen neuen Gänselieferanten auszuprobieren, und bräuchte ein paar Testesser. Falls du also Zeit und Lust hast, bist du herzlich eingeladen. Sophie würde sich auch freuen, wenn du Trigger mitbringst – ich persönlich halte das allerdings für keine sonderlich gute Idee. Ihre Allergie wird in den paar Wochen mit Sicherheit nicht verschwunden sein.« Er machte eine kurze Pause und musterte die Kollegin aufmerksam. »Die Einladung gilt übrigens auch für Christian.«
    Wieder wurde Baumann knallrot.
    »Natürlich nur, wenn du ihn mitbringen möchtest«, schob Hackenholt, von ihrer Reaktion überrascht, schnell hinterher.
    Baumann nickte eilig.
    »Weißt du, wie er morgen Dienst hat?«
    »Der kummd morng fräih ausn Nachddiensd« , murmelte sie.
    Endlich wurde Hackenholt klar, warum sie vorhin so furchtbar herumgedruckst hatte. Am liebsten hätte er laut aufgelacht. Wenn Berger heute Abend Nachtschicht hatte, hatte er jetzt gerade Frühdienst. Und da Baumann ebenfalls auffallend früh in der Dienststelle aufgetaucht war, konnte das nur bedeuten, dass sie bei ihm übernachtet hatte.
    Wie zur Bestätigung sagte Baumann: »Iech will doch edzerdla min Manfred däi andern Nachbern in der Denisschdrass befrång. Däi wou iech gesdern Nammidåch ned derwischd hobb. Då håddsis oobuudn, dassi glei in Nämberch herinner schlåf.«
    »Lieber Gott, Saskia, du brauchst doch vor mir nicht zu rechtfertigen, wie du deine Freizeit verbringst.« Hackenholt sah sie eindringlich an.
    »Iech hobb hald gmaand, dassd wissen sollersd, dass …« , sie hielt inne, gab sich dann einen Ruck und sagte leise: »dass iech min Chrisdiån banander bin.«
    »Das freut mich sehr für euch beide. Aber es gibt keinen Grund, warum ich das wissen sollte. Dienstlich, meine ich. Verstehst du? Ihr seid nicht in derselben Dienstgruppe, also ist das völlig egal.«
    Sie nickte.
    Plötzlich hörten sie Schritte im Flur, und einen Augenblick später steckte Stellfeldt seinen Kopf zur Tür herein.
    »Guten Morgen. Ganz schön kalt hier drinnen«, begrüßte er die beiden. »Hat gestern Abend jemand vergessen, das Fenster zuzumachen?«
    »Wenn ich Saskia gerade richtig verstanden habe, wolltet ihr euch jetzt um Bülent Alkans Nachbarn kümmern. Lasst euch von mir oder der Kühle hier nicht aufhalten.« Damit setzte sich Hackenholt wieder an seinen Schreibtisch und wühlte demonstrativ in den vor ihm liegenden Akten.
    Nur zehn Minuten später wurde er mit einer ähnlichen Bemerkung erneut aus seiner Arbeit gerissen. Diesmal war es Christine Mur, die in sein Büro hereinschneite. Statt auf ihre Bemerkung hinsichtlich der eisigen Temperatur einzugehen, erzählte er auch ihr von Sophies Einladung zum Nikolausessen. Mur nahm strahlend an. Als Hackenholt sie fragte, was sie davon halten würde, wenn er Dr. Puellen ebenfalls Bescheid gab, wie es Sophie vorgeschlagen hatte, wurde sie zu seiner großen Verwunderung mindestens so rot wie Saskia zuvor. Ja, holla, die Waldfee, dachte Hackenholt. Was ist denn nur mit den Mädels hier los? Sollte Sophie am Ende doch recht gehabt haben? Er nahm sich vor, Christine und den Arzt in Zukunft ganz genau im Auge zu behalten.
    »Du lädst Maurice aber nicht wegen mir ein, oder?«,

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