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Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Titel: Glasscherbenviertel - Franken Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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Moschee.«
    Da die zuständige Staatsanwältin nach Stand der Akten beschloss, keinen Haftantrag zu stellen, ließen die Beamten Özgür Alkan und Köksal Aguzüm schließlich gehen, bevor sie sich zu einer letzten kurzen Besprechung zusammensetzten.
    »Ach, bevor ich es noch vergesse: Sophie hat vorhin angerufen«, wandte sich Wünnenberg mitten in einer Zusammenfassung plötzlich an Hackenholt. »Sogar zwei Mal. Sie wartet um halb acht unten vor der Pforte Jakobsplatz auf dich. Du sollst sie mit nach Hause nehmen, sie war in der Stadt einkaufen.«
    Der Hauptkommissar sah seinen Kollegen überrascht an und wünschte sich, er hätte ihm die Nachricht gleich bei seiner Rückkehr zukommen lassen. Es kam selten genug vor, dass Sophie ihn in der Arbeit anrief, geschweige denn abholte. Am Jakobsplatz getroffen hatte sie ihn keine fünf Mal, seit sie zusammen waren, und in seinem Kommissariat war sie noch nie gewesen. Manchmal hatte er den Eindruck, dass sie das Polizeipräsidium nicht nur nicht betreten wollte, sondern sogar dessen Nähe mied. Zumindest schien sich ihr Gesundheitszustand gebessert zu haben, wenn sie in die Stadt gegangen war. Schnell schaute er auf die Uhr. Kurz nach sieben. Wenn sie sich beeilten, würde er pünktlich sein.
    »Ich habe mich um den Einzelverbindungsnachweis für Bülent Alkans Telefon und Handy gekümmert«, nahm Wünnenberg seinen Vortrag wieder auf und riss Hackenholt aus seinen Gedanken. »Jetzt muss nur noch eine Namenszuordnung gemacht werden. Morgen haben wir das sicher auf dem Schreibtisch. Immerhin können wir heute schon mit Bestimmtheit sagen, dass von seinem Handy bis einschließlich 16. November telefoniert wurde.«
    Hackenholt blickte ihn überrascht an. »Das wäre dann das letzte Lebenszeichen, das wir nachweisen können.«
    Wünnenberg nickte. »Wenn er es denn selbst war, der telefoniert hat. Christine konnte das Handy nämlich nirgendwo in seiner Wohnung finden.« Der Ermittler machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr. »Außerdem habe ich die richterliche Anordnung zur Offenlegung seiner Konten an die Zentralstelle in Frankfurt gefaxt. Auch von denen sollten wir morgen die Unterlagen bekommen.«
    »Und was hat Christine Mur sonst so von sich hören lassen?«
    »Außer diversen Verwünschungen nichts Relevantes. Ich habe sie zwei Mal angerufen und es beide Male zutiefst bereut.« Er schnitt eine Grimasse. »Offenbar hat sie heute einen ganz schlechten Tag. Wir werden wohl auf morgen hoffen müssen.«
    »Ach, ersuu schlimm is doch gårned gween« , rüffelte Saskia Baumann ihn. »Iech bin neemli haid Namiddåch midnera Kollechin in dei Denisschdrass gfårn un hobb versuchd, dassi däi Nachbern befråch, wou derhamm wårn un Daidsch verschdandn hom.«
    »Na, Saskia, wenn du mit den Leuten gesprochen hast, wird es denen nichts genutzt haben, dass sie Deutsch verstehen«, lästerte Wünnenberg sofort.
    »Wos Wichdichs hammer ned zern häärn gräichd« , fuhr Baumann unbeeindruckt fort. »Außer vielleichd vonnerer Fraa in Haus fisafie. Däi mäicherd am Namiddåch ern Schrei ghärd hom. Obber sie hodd si ned erinnern kenner, wenn des wår. Un obber aus dera Wohnung kummer is, schdäid aa ned zweifelsfrei fesd.«
    »Na, das ist wirklich nicht sonderlich viel. Irgendjemand muss doch etwas gehört haben, so wie die Wohnung ausschaut!«
    »Des maan iech allerweil aa. Obber mir homs ja aa nunni alle oodroffm. Iech gäih morng fräih min Manfred nuermål hie.«
    Als Hackenholt kurz vor der vereinbarten Zeit um die Ecke bog, um vor dem Eingang Jakobsplatz auf seine Lebensgefährtin zu warten, glaubte er seinen Augen nicht zu trauen. Sophie war bereits da. Allerdings wartete sie nicht, wie er angenommen hatte, umringt von einem Berg Tüten und Tragetaschen auf ihn, sondern saß bis zu den Schultern in eine dicke Decke eingewickelt in einem rikschaähnlichen, hypermodernen Anhänger eines Fahrrades. Neben ihr ging ein junger Mann langsam auf und ab. Sobald sie Hackenholt sah, wühlte sie sich aus der Decke.
    »Wie geht es dir, Schatz?« Hackenholt beugte sich zu ihr hinab und gab ihr einen schnellen Begrüßungskuss.
    »Passt schon«, murmelte sie und begann, ihre Taschen zusammenzusuchen, von denen sie ihm einen Teil in die Hand drückte, bevor sie den jungen Mann bezahlte.
    »Was war denn das jetzt bitte für ein Gefährt?«, fragte Hackenholt belustigt, sobald der Radler samt Anhänger außer Hörweite war.
    »Sag bloß, du hast noch nicht mitbekommen, dass wir in Nürnberg

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