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Glatze mit Sommersprossen

Glatze mit Sommersprossen

Titel: Glatze mit Sommersprossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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vierzig Meter langen, gedrechselten und wunderhübschen Worten versuchte ich, sie zu versöhnen. Ich entschuldigte mich, und ich erklärte ihr das Leiden Pinsels. Sie vergab uns und erklärte, nachdem sie meine Sofaecke mit Beschlag belegt hatte, ihrerseits, was sie zu mir führte.
    „Ich“, begann sie, „heiße Isabella Maßwein und komme aus Heulerau an der Rautsch. Ist Ihnen das ein Begriff, Herr Pfiff?“
    „Heulerau oder die Rautsch?“
    „Das eine oder das andere?“
    „Weder noch.“
    „Ich werde Ihnen später erklären, wo es genau liegt... Vor vier Monaten verstarb mein Onkel Eduard Maßwein, der Besitzer des Schloßhotels Burg Fernerstein in Sankt Pollawe. In seinem Testament bestimmte er meine Schwester Olga, meine Cousine Margitta Fröhlich, geborene Nagel, meinen Cousin Alfons Nagel und mich als Erben.“
    Bei Jussuv, dem Bartzupfer, ich hatte die Hälfte dieser Namen im gleichen Augenblick schon wieder vergessen...
    „Aber, so stand auch im Testament, ein Verkauf des Hotels käme nur dann in Frage, wenn alle vier Erben damit einverstanden seien.“
    Die schöne Isabella tupfte sich mit echter Spitze Augen und Nase, während ich mit Scharfsinn feststellte:
    „Kombiniere, daß bei den Erben keine Einigkeit besteht.“
    Sie schüttelte heftig den Kopf.
    „Keine Einigkeit, Sie haben recht. Meine Schwester und ich wollen auf keinen Fall verkaufen, Margitta und ihr Mann sowie Cousin Alfons dagegen gieren nach Bargeld und wollen unbedingt verkaufen.“

    „Wieviel würden Sie denn für’s Unternehmen bekommen?“
    „Ein Hotelkonzern hat uns acht Millionen geboten!“
    „Teufi, Teufi, ei der Daus“, nickte ich beeindruckt.
    Und sie: „Das Haus ist fast immer ausgebucht, es liegt wunderschön.“
    „Sie wohnen jetzt in diesem Hotel?“
    Isabella nickte. „Olga und ich haben uns in Onkel Eduards Wohnung eingerichtet.“
    „Und die anderen Erben?"
    Sie zuckte mit den Schultern. „Bewohnen zur Zeit die beiden Fürstenappartements..." eine Träne rollte über ihre leichtgepuderte Wange, „…und versuchen mit allen Mitteln, meine Schwester umzustimmen.“ Sie warf mir einen ebenso starren wie bedeutungsvollen Blick zu und wiederholte mit seltsamer Betonung:.....mit allen Mitteln! Verstehen Sie?“
    Ich schüttelte wahrheitsgemäß den Kopf. „Kein Wort.“
    „Sie versuchen, sie umzubringen.“
    Heiliges Kanonenröhrchen. Erschrocken schluckte ich ein weiteres „heiliges Kanonenröhrchen“ magenabwärts. Mord! Dafür war ich in keinem Fall zuständig. Das überstieg bei weitem die Kompetenzen eines Privatdetektivs, selbst wenn er ein Meister war. Trotzdem fragte ich:
    „Mit Gift?“
    „Nein, mit Ungeziefer! Sie wissen, daß Olga...“
    „Nein, ich weiß nicht!“ unterbrach ich.
    „Ich meine, meine Verwandten wissen, daß Olga eine schwere Allergie gegen Wespen, Schnaken und Bremsen hat. Und sie schmuggeln ihr ständig solche Tiere in die Umgebung.“
    Hm, da wäre ich ja nun wieder zuständig, was? War schließlich noch ein paar Kilometer vom Mord entfernt. Viel zu weit für einen begründeten Polizeieinsatz.
    „Hm...“ brummte ich nicht uninteressiert.
    „Sie sollen kommen und herausfinden, ob es nur einer von ihnen tut oder ob sie gemeinsame Sache machen!“
    „Und wie stellen Sie sich meinen Einsatz vor?“
    „Sie kommen als Gast. Ich werde Herrn Leiermeier verständigen. Er steht auf unserer Seite.“
    „Und was stellt Herr Leiermeier dar?“
    „Dr. Leiermeier ist der Direktor des Hauses und war über dreißig Jahre eng mit Onkel Eduard befreundet.“
    „Ist es wirklich so schlimm mit der Allergie der Schwester?“
    „Der Arzt sagt, daß ein Schock ihr das Leben kosten kann. Das wissen auch unsere Feinde.“
    Sie meint die Verwandten, ei der Daus und heiliges Kanonenröhrchen! Deshalb sprach ich auch vom Umbringen!
    „Unter diesen Umständen bin ich bereit, in Ihre Dienste zu treten. Ich hoffe, daß mir Ihre Verwandtschaft von Herzen unsympathisch ist.“
    Sie sah mich verständnislos an. „Warum?“
    „Weil dann mein Eifer kaum noch zu bremsen ist. Es gibt noch eine Schwierigkeit...“
    „Die wäre?“
    „Mein Spurenhund. Ich müßte ihn mitbringen.“
    „Er wäre nicht der einzige Hund auf ,Burg Fernerstein 1 .“
    „Das beruhigt mich.“
    „Wann könnten Sie kommen?“
    „Wann wäre es Ihnen am liebsten?“
    „Sofort!“
    „Gut, dann brauchen wir nur noch das Finanzielle zu klären, und Sie können über mich verfügen.“
    Nach einem Griff in ihre Handtasche

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