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Glaub an das Glueck, Annabelle

Glaub an das Glueck, Annabelle

Titel: Glaub an das Glueck, Annabelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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sie erneut in Verlegenheit.
    „Na, wie fällt Ihr Urteil jetzt über mich aus?“
    „Was … wie meinen Sie das?“
    „Haben Sie sich inzwischen entschieden, ob ich ein Abzocker oder ein Heiliger bin?“
    Trotz brennender Wangen bemühte sich Annabelle um einen hoheitsvollen Blick. „Nein, habe ich nicht. Vielleicht sind Sie keins von beidem, sondern einfach nur ein Mann.“
    Mit einem Ruck bewegte sich Stefano in seinem Stuhl nach vorn und war ihr plötzlich sehr nah. „Reizt es Sie nicht, das herauszufinden, Querida ? Ich möchte, dass Sie mich richtig kennenlernen“, fuhr er fort, ohne auf eine Antwort zu warten. „Alles von mir.“
    Da Annabelle verbissen schwieg, lehnte er sich wieder zurück und lachte leise. „Es gibt einen ganz bestimmten Grund, warum ich die Preise für meine Pferde so extrem hoch ansetze“, gestand er dann im Plauderton. „Niemand soll sie erwerben können, der nicht bereit ist, sie wie pures Gold zu behandeln. Halten Sie mich jetzt immer noch für geldgierig?“
    „Nein, aber für übermäßig stolz und arrogant.“
    Seine Augen funkelten jetzt gefährlich. „Und was glauben Sie sonst noch über mich zu wissen, Miss Wolfe?“
    Viel zu viel! hätte sie am liebsten gesagt. Sie wusste, dass er der attraktivste Mann war, den sie je gesehen hatte. Anziehend und gefährlich wie ein Pirat, ein dunkler Engel, eine geschmeidige Raubkatze.
    „Ich halte Sie für einen selbstgefälligen Playboy, dem es großes Vergnügen bereitet, mit verwundbaren Frauenherzen zu spielen“, sagte sie tonlos.
    „Ich treibe mit niemandem Spielchen“, entgegnete Stefano unerwartet scharf. Offenbar hatte sie mitten ins Ziel getroffen. „Frauen, die in mein Bett kommen, wissen genau, dass es nur ein kurzes Intermezzo sein wird.“
    „Womit Sie zugeben, dass Sie ein notorischer Womanizer sind.“
    Sein glühender Blick drohte ihre Haut zu versengen. „Und? Stört Sie das?“
    „Rein moralisch gesehen meinen Sie?“ Annabelle schüttelte den Kopf. „Nein, warum sollte es?“
    „Aber es macht Ihnen Angst?“
    „Angst?“ Plötzlich klang ihre Stimme spröde wie geborstenes Glas. „Vergessen Sie es! Ich fürchte mich kein bisschen vor Ihnen, Mr Cortez.“
    Wenn möglich schien sein Blick noch heißer und eindringlicher zu werden. „Oh, doch, Querida , das tun Sie. Ich sehe es in Ihren wundervollen Augen. Ich verstehe nur nicht, warum …“
    „Sie wissen gar nichts von mir. Wir kennen uns doch kaum.“
    Stefano griff nach seinem Glas, hielt es gegen den Kerzenschein, betrachtete gedankenvoll die rubinrote Flüssigkeit und brachte sie träge in dem geschliffenen Kristallkelch zum Rotieren. „Ich habe Sie sehr genau beobachtet und dabei schon eine Menge über Sie herausgefunden.“
    „Seien Sie nicht albern!“
    „Zum Beispiel stellen Sie sofort Ihre Stacheln auf, wenn Ihnen jemand zu nahe kommt.“
    „Sie machen sich lächerlich“, murmelte sie und wich seinem Blick aus.
    „Warum gehen Sie immer gleich in Verteidigungsstellung? Was haben Ihnen die Männer getan?“
    Das reichte! Wie eine Furie wandte Annabelle sich dem lästigen Fragesteller zu. „Was geht Sie das an? Sie wissen doch überhaupt nicht, wovon Sie da reden!“
    „Ach kommen Sie, Annabelle“, lockte er mit herausforderndem Lächeln, „erst heute Morgen hat mich Afonso Moreira angerufen und behauptet, Sie wären eine Eisprinzessin und unmöglich zu verführen.“
    „Moreira ist ein Idiot!“, knirschte Annabelle zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Seine Vorstellung von Verführung erschöpfte sich in schmatzenden Geräuschen, die er mit seinen dicken Lippen machte, sobald ich auch nur an ihm vorbeiging. Und als ich ihn ignorierte, hat er mir auf den Hintern gehauen.“
    „Und was haben Sie getan? Ihm eine kräftige Ohrfeige verpasst?“
    „Ich hatte noch nie viel für Gewalt übrig“, murmelte sie rau. „Ich habe ihn einfach wissen lassen, dass mir seine Aufmerksamkeiten nicht willkommen sind.“
    Sein Lächeln weitete sich zu einem anerkennenden Grinsen aus. „Ich sehe es förmlich vor mir! Wahrscheinlich ist der arme Kerl unter Ihrem frostigen Blick zum Eiszapfen mutiert!“
    Annabelle versuchte den Kloß, der plötzlich in ihrem Hals steckte, herunterzuschlucken. „Sie halten mich also für kalt und gefühllos?“
    „Im Gegenteil, Señorita, ich halte Sie für ausgesprochen hinreißend!“
    „Und mit derartig abgedroschenen Komplimenten haben Sie Erfolg? Bei Frauen, meine ich?“
    Lachend trank er einen

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