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Glaub an das Glück, Madeline

Glaub an das Glück, Madeline

Titel: Glaub an das Glück, Madeline Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JESSICA BIRD
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kommen.
    „Hey, Binder“, sagte Spike lässig, und die beiden begrüßten sich schulterklopfend.
    Binder schaute verwundert zu Richard. „Du hast mir gar nicht erzählt, dass wir heute eine Berühmtheit unter uns haben.“
    „Ich wünschte auch, ich hätte früher davon erfahren“, murmelte Richard, lächelte dann aber. „Warum klärst du mich nicht auf? Ich habe den Mann noch nie gesehen. Was übrigens auf alle Freunde meiner Schwester zutrifft.“
    „Spike ist einer der beiden Spitzenköche im ‚La Nuit‘. Er hat mit Nate Walker gearbeitet.“
    Aufgeregtes Stimmengewirr erklang, und Binder wandte sich wieder Spike zu. „Ihr beide habt doch gerade ein Restaurant in den Adirondacks eröffnet, richtig? ‚White Caps‘?“
    „Du liebe Güte, da habe ich letzten Sommer gegessen“, rief ein anderer Mann. „Das Essen ist fantastisch.“
    „Und es stand ein Artikel darüber in der Times“, warf ein Dritter ein.
    Jetzt redeten alle durcheinander, als wäre Spike ein Rockstar. Zum Glück, denn Madeline konnte noch immer nicht ganz fassen, dass er offenbar ihretwegen hier war. Für den Augenblick war sie froh, keine Fragen beantworten zu müssen.
    Während Binder auf ihn einredete, zog Spike die Lederjacke aus und warf sie lässig dem Butler zu, der unter dem Gewicht leicht in die Knie ging.
    „Haben Sie Gepäck?“, fragte der Butler, um Fassung bemüht.
    „Meine Sachen sind auf der Harley, aber ich hole sie nachher selbst rein. Danke.“
    Spike reichte ihm seinen Helm und ging dann am Tisch entlang auf Mad zu. Ohne Zögern griff er nach einem der leeren Stühle, die neben der Anrichte an der Wand standen, und stellte ihn an die Ecke des Tisches, sodass sie von ihrem Platz aus Richard am Kopfende nicht mehr sehen konnte.
    Dann sah er sie an. „Hi, Mad“, sagte er leise. „Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich mich zu euch geselle?“
    Spike wartete auf Madelines Antwort. Sie wirkte völlig überrumpelt, was wahrscheinlich ungünstig war. Vielleicht hätte er doch vorher anrufen sollen?
    „Verzeihung, aber könntest du mich vielleicht dem Mann vorstellen, den du in mein Haus eingeladen hast?“, verlangte der Mann hinter Spike.
    Spike wandte sich um. Das war also Richard. Kein Wunder, dass Mad nicht allein hatte herkommen wollen. Der Kerl war ein Ekelpaket, das sah man ihm schon von Weitem an. Eiskalte Augen, protziger Siegelring, perfekt gebundene Fliege. Einfach grässlich.
    Mad räusperte sich. „Ich, äh … ich war nicht sicher, ob er …“
    „Meine Schuld“, unterbrach Spike sie. „Ich habe ihr nicht rechtzeitig Bescheid gesagt, dass ich nun doch kommen konnte. Aber ich bin überaus erfreut, hier zu sein, Dick.“
    Jetzt richtete sich Richards verächtlicher Blick auf Spike. „Mein Name ist Richard. Und offenbar halten meine Gäste Sie für einen angenehmen Tischgenossen, was für Sie spricht.“
    „Ja, Binder und ich kennen uns schon ewig.“ Spike lächelte breit. „Aber ich muss gestehen, dass ich nicht hier bin, um einen angenehmen Tischgenossen abzugeben. Ich bin wegen Mad hier.“
    „Tatsächlich. Und in welcher Beziehung stehen Sie zueinander?“
    Spike schaute zu Madeline. Die Frage konnte sie besser beantworten.
    „Wir sind Freunde“, sagte sie.
    „Das hätte ich mir denken können“, erwiderte Richard glatt. „Madeline hat nicht viel Erfolg beim anderen Geschlecht.“
    Als Madeline zusammenzuckte, kam Spike der unwiderstehliche Gedanke, Richard die Vorderzähne auszuschlagen, doch dann atmete er tief durch. Zuerst sollte er vielleicht herausfinden, ob Madeline überhaupt wollte, dass er blieb. Eigentlich hatte er geplant, erst nach dem Abendessen anzukommen, sodass sie reden konnten, aber er war zu früh losgefahren. Und vor dem Haus zu warten hatte er nicht fertiggebracht.
    Von der anderen Tischseite wandte sich Walter Binder ihm zu. „Und, habt ihr schon langfristige Pläne für das ‚White Caps‘? Vielleicht einen Ableger in Manhattan?“
    Spike lehnte sich zurück, als der Butler ihm ein Gedeck auflegte und einen Salatteller servierte. Den Weißwein lehnte er ab.
    „Ja, wir wollen tatsächlich in den nächsten Jahren expandieren“, antwortete er. Binder war im Immobiliengeschäft, und es konnte nicht schaden, ihn als Investor zu gewinnen.
    Sie unterhielten sich eine Weile über mögliche Standorte, dann ging es um Investitionen im Allgemeinen, und schließlich riss Richard das Gespräch an sich, und Spike wandte sich wieder Mad zu.
    Im Vergleich zu den anderen

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