Glaub an die Liebe, Kit
Stolz und Verlegenheit. „Ja. Sie heißt Kelly. In zwei Monaten kommt unser Kind zur Welt. Sobald wir uns wiedersehen, werde ich ihr einen Heiratsantrag machen.“
„Lieben Sie sie?“
„Ja, Sir. Wir kennen uns noch nicht lange, aber … ja, ich liebe sie wirklich.“
„Dann lassen Sie mich Ihnen einen guten Rat geben. Lernen Sie, einen anständigen Kaffee zu kochen und suchen Sie sich einen Job bei Starbucks, denn Liebe und das Entschärfen von Bomben passen nicht gut zusammen.“ Lächelnd reichte Kit dem jungen Mann die leere Tasse. „Schön, rücken wir aus und bringen es hinter uns.“
„Tut mir leid, dass ich so spät komme.“
Grinsend bahnte Sophie sich ihren Weg zwischen den Tischen hindurch und ließ sich Jasper gegenüber auf einen Stuhl fallen.
Misstrauisch beäugte er ihre Einkaufstüten. „Wie ich sehe, warst du leider unabkömmlich …“ Er zog die Augenbrauen hoch, als sein Blick auf das diskrete Logo eines bekannten Geschäfts für erotische Dessous fiel. „Kit steht eine angenehme Überraschung bevor.“
Hastig schob sie ihre Tüten unter den Tisch und bemühte sich, endlich aufzuhören, wie ein verschossener Teenager zu grinsen.
„Zumindest habe ich eine ziemlich unanständige Summe ausgegeben“, gab sie zu, schob die Sonnenbrille in ihr Haar und griff nach der Karte. Der Tisch, den Jasper ausgewählt hatte, stand im Schatten einer roten Markise, die seiner poetischen Blässe ein gesundes Leuchten verlieh. Er und Kit waren so verschieden, es war unglaublich, dass sie so lange geglaubt hatten, Brüder zu sein.
„Für ziemlich unanständige Klamotten, ich kenne den Laden.“ Jasper schielte in die Tüte.
„Es ist nur ein Nachthemd“, erwiderte Sophie rasch und hoffte, er würde nicht den dazu passenden winzigen Slip aus silber-grauer Seide herausholen und den Gästen im Restaurant präsentieren. „Ich kam zufällig an dem Geschäft vorbei und habe gerade die Gage für diesen Vampirfilm bekommen, und Kit kommt morgen nach Hause, und da dachte ich … Was soll’s? Eigentlich war es viel zu teuer.“
„Unsinn. Die Tage, in denen du Klamotten auf Flohmärkten und Brot vom Vortag kaufen musstest, sind vorbei.“ Er blickte sich nach einem Kellner um. „In ein paar Stunden ist dein Leben als Single wieder vorbei, und du verwandelst dich in eine hauptberufliche Verlobte. Planst du noch ein paar wilde Partys?“
„Die spare ich mir für Kit auf, wenn er in …“ Sie schaute auf ihre Armbanduhr. „… in achtundzwanzig Stunden nach Hause kommt. Mal sehen … dort drüben sind sie uns fünf Stunden voraus, also sollte er seine Schicht ungefähr jetzt beenden.“
Jasper musste den ängstlichen Unterton in ihrer Stimme gehört haben, denn er nahm tröstend ihre Hand. „Denk nicht daran“, sagte er. „Du hast dich fantastisch gehalten. Ich wäre vor Sorge verrückt geworden, wenn Sergio Kits Job hätte. Du bist sehr tapfer.“
„Nicht im Vergleich zu Kit.“ Plötzlich fühlte ihr Mund sich ganz trocken an. Sie versuchte sich vorzustellen, wie Kit jetzt aussah: verschwitzt, schmutzig, erschöpft. Fünf Monate hatte er sich um ein Bataillon Männer gekümmert, hatte ihre Bedürfnisse über seine gestellt. Sie wollte nur noch, dass er nach Hause kam, damit sie sich endlich um ihn kümmern durfte.
„Sophie?“
„Was? Tut mir leid.“ Sie blickte auf und sah einen Kellner mit gezücktem Stift an ihrem Tisch stehen. Eilig bestellte sie einen Salat Niçoise, weil er an erster Stelle auf der Karte stand.
„Kit versteht sein Handwerk“, murmelte Jasper abwesend, während er dem Kellner verträumt nachschaute. „Seit Jahren tut er nichts anderes. Wie geht es ihm denn?“
„Oh … weißt du … er klingt okay“, flunkerte sie. „Aber jetzt möchte ich alles über dich hören. Habt ihr alles für die Reise nach Hollywood gepackt?“
Jasper lehnte sich zurück und fuhr sich mit den Händen übers Gesicht. „Wir sind noch nicht ganz fertig, aber ich habe mich noch nie in meinem Leben zu etwas bereiter gefühlt. Nach allem, was in den vergangenen sechs Monaten passiert ist … Dad ist gestorben, ich hatte mein Coming-out, Alnburgh gehört mir und nicht Kit … ich kann es kaum erwarten, in ein Flugzeug zu steigen und alles hinter mir zu lassen. Die nächsten drei Monate werde ich nichts anderes tun, als am Pool zu liegen und Cocktails zu schlürfen, während Sergio arbeitet.“
„Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du versuchst, mich eifersüchtig zu
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