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Glaub an die Liebe, Kit

Glaub an die Liebe, Kit

Titel: Glaub an die Liebe, Kit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Grey
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langsam auf ihren Lippen ausbreitete, bestand aus purem Glück. Es fühlte sich an, als würde er einen Sonnenaufgang beobachten.
    „Ja“, flüsterte sie. „Ja, bitte.“
    „Ich halte es allerdings für fair, dir zu sagen, dass meine Familie mich mittlerweile verleugnet …“
    Sophie umfasste sein Gesicht mit beiden Händen. „Dann gründen wir eben unsere eigene.“
    Stirnrunzelnd strich er eine vorwitzige Haarsträhne hinter ihr Ohr zurück. Auf einmal fiel es ihm schwer zu sprechen, weil er von heftigen Glücksgefühlen überwältigt wurde. „Und ich besitze keinen Titel, kein Schloss und keine Ländereien …“
    Lachend zog sie ihn in die Arme. „Glaub mir, anders würde ich es nicht haben wollen!“

1. KAPITEL
    4 Monate später.
    Britische Militärbasis.
    Donnerstag, 6.15 Uhr.
    Die aufgehende Sonne färbte den Himmel pink und den Sand golden. Kit rieb sich die schmerzenden Augen, ließ den Blick über die Wüste schweifen und fragte sich, ob er morgen noch leben würde.
    Geschlafen hatte er eine Stunde, vielleicht zwei, und von Sophie geträumt. Beim Aufwachen pulsierte noch unerfülltes Verlangen durch seinen Körper. Seine Gedanken rasten, und fast meinte er, den Duft ihrer Haut riechen zu können.
    Beinahe war ihm seine Schlaflosigkeit lieber.
    Fünf Monate. Zweiundzwanzig Wochen. Einhundertundvierundfünfzig Tage. Eigentlich hätte seine Sehnsucht mittlerweile verblassen müssen, aber sie schien sogar noch stärker geworden zu sein. Angerufen hatte er Sophie nie, obwohl der Wunsch, ihre Stimme zu hören, heiß wie Feuer in ihm brannte. Doch er wusste genau, dass mit dem ersten Wort aus ihrem Mund, die Flammen nur noch höher emporlodern würden. Und gleichzeitig wusste er, dass es nichts gab, was sie einander mit sechstausend Meilen zwischen sich sagen konnten, um sein Leid zu lindern.
    Nur noch ein Tag.
    In vierundzwanzig Stunden würde er nach Hause fliegen. Unter den Männern seiner Einheit herrschte eine gewisse Aufregung, eine Mischung aus Erleichterung und Hochgefühl.
    Kit teilte diese Gefühle nicht.
    Seit vielen Jahren arbeitete er bei der Bombenentschärfung. Nie hatte er es für etwas anderes als einen Job gehalten – einen schmutzigen, unangenehmen, herausfordernden, anstrengenden, aber notwendigen Job. Allerdings stammte diese Einschätzung noch aus der Zeit, als er mehr gedacht als gefühlt hatte. Damals hatte er seine Emotionen so tief in sich vergraben, dass er gar nicht mehr wusste, ob er überhaupt noch etwas empfand.
    Nun hatte sich alles geändert. Er hatte keine Ahnung, wer er war – diesen Umstand hatte er vor allem den Lügen des Mannes zu verdanken, den er sein bisheriges Leben für seinen Vater gehalten hatte. Dazugewonnen hingegen hatte er die Liebe zu Sophie. Dank ihr hatte er Teile von sich kennengelernt, von deren Existenz er nichts gewusst hatte. Und jetzt kam ihm sein Job viel schmutziger vor, viel mehr schien auf dem Spiel zu stehen – und die Chance zu überleben schien viel geringer zu sein. Sehr viel geringer.
    Noch ein Tag. Würde sein Glück anhalten?
    „Major Fitzroy … Kaffee, Sir. In wenigen Minuten sind wir marschbereit.“
    Kit wandte sich um. Gefreiter Lewis kam mit einem Kaffeebecher in den Händen auf ihn zu, ein ernster, ein wenig unbeholfener Junge von neunzehn Jahren. In seiner Gegenwart fühlte Kit sich uralt. Er nahm die Tasse entgegen, trank einen Schluck und verzog das Gesicht.
    „Danke, Lewis“, murmelte er. „Andere Männer bekommen ihren Kaffee von kurvigen Sekretärinnen gebracht. Ich hingegen habe Sie, der mir etwas anschleppt, was wie frisch aufgebrühter Schlamm schmeckt.“
    Lewis grinste. „Sie werden mich vermissen, wenn Sie nach Hause kommen.“
    „Das bezweifle ich.“ Kit nahm noch einen Schluck und schüttete den restlichen Kaffee auf den Boden. Dann setzte er sich in Bewegung. „Glücklicherweise sind Sie ein besserer Infanterist als ein Barista. Vergessen Sie das nicht, wenn Sie nach Hause kommen“, rief er dem jungen Mann über die Schulter hinweg zu.
    „Ja, Sir!“ Lewis eilte ihm nach. „Ich möchte Ihnen noch sagen, wie großartig es war, mit Ihnen zu arbeiten, Sir. Ich habe so viel gelernt. Bevor ich zu Ihrer Einheit kam, war ich nicht sicher, ob ich überhaupt in der Armee bleiben möchte. Jetzt habe ich mich entschieden, mich bei der Bombenentschärfung zu verpflichten.“
    Kit blieb stehen. „Haben Sie eine Freundin, Gefreiter?“
    Von einem Fuß auf den anderen trippelnd, schwankte Lewis’ Miene zwischen

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