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Glaub an die Liebe, Kit

Glaub an die Liebe, Kit

Titel: Glaub an die Liebe, Kit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Grey
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Hastig presste sie die Hand vor den Mund.
    „Sophie?“, fragte Jasper besorgt. „Was ist los?“
    Sie griff nach ihrem Glas und trank einen Schluck. Der Gin schmeckte kalt, bitter und gut. Er schien ihren Kopf zu klären, was wahrscheinlich eine ironische Illusion war.
    „Alles in Ordnung. Ich bin nur endlich wegen der grauenhaften Krämpfe, die jeden Monat meine Periode begleiten, zu einem Arzt gegangen.“
    Jaspers Augen weiteten sich. „Oh, Sophie, Liebes … es ist doch nichts …?“
    „Nein, nein, nichts Ernstes. Wie ich schon vermutet habe, leide ich an Endometriose. Die gute Nachricht lautet, das ist nichts Lebensbedrohliches – die schlechte, es gibt nicht viel, was man dagegen machen kann. Aber es könnte ein Problem sein, schwanger zu werden.“
    „Oh, mein Engel, ich wusste nicht, dass es dir so viel bedeutet, Kinder zu haben.“
    „Ich auch nicht. Bis ich Kit getroffen habe.“ Sie seufzte. „Der Arzt meinte, es sei nicht unmöglich, aber es könne länger dauern, und ich solle am besten keine Zeit verschwenden.“
    Jasper griff nach ihrer Hand. „Wann willst du anfangen?“
    Sophie betrachtete das Display ihres Handys, dann breitete sich ein entschlossenes Lächeln auf ihren Lippen aus. „In ungefähr siebenundzwanzigeinhalb Stunden.“
    Zitternd vollendete der Minutenzeiger seine Runde. Auf einem Plastikstuhl im Flur der Intensivstation sitzend, beobachtete Kit müde die Uhr. Die nächste Runde, dachte er, würde der Zeiger nicht mehr schaffen.
    Er kannte das Gefühl.
    Seit dem späten Nachmittag englischer Zeit saß er bereits hier. Seit der Rettungshubschrauber gelandet und Kyle Lewis nach Hause gebracht hatte. Ins künstliche Koma versetzt, mit Kugeln in Kopf und Brust, entsprach es wohl kaum der Heimkehr, auf die der junge Mann sich gefreut hatte.
    Kit ließ den Kopf in die Hände sinken. Wieder verspürte er das nun bereits vertraute Gefühl der Taubheit, das seine Fingerspitzen kribbeln ließ.
    „Kaffee, Major Fitzroy?“
    Abrupt richtete er sich auf. Die vor ihm stehende Krankenschwester lächelte freundlich. Natürlich hatte sie keine Ahnung, welche seelische Qual ihre Frage in ihm auslöste.
    „Nein, danke.“
    „Kann ich Ihnen etwas gegen die Schmerzen bringen?“
    Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Wusste sie, dass er der Grund war, weshalb Lewis an eine Beatmungsmaschine angeschlossen in dem Zimmer dort drüben lag, während seine Mutter leise weinend seine Hand hielt und seine Freundin, von der er so stolz erzählt hatte, mit gesenktem Blick danebensaß?
    „Ihr Gesicht“, fuhr die Schwester fort. „Die Medikamente, die Sie im Militärhospital bekommen haben, müssen allmählich aufhören zu wirken.“ Sie neigte den Kopf zur Seite und musterte ihn mitfühlend. „Auch wenn es nur oberflächliche Verletzungen sind, Schrapnellwunden sind oft sehr schmerzhaft.“
    „Es sieht schlimmer aus, als es ist.“ Er hatte sein Gesicht im Spiegel des Waschraums gesehen. Mit dumpfer Überraschung hatte er die Wunden auf seinen Wangen und um die Augen herum betrachtet. „Ein großer Whiskey reicht als Medizin.“
    „Ich fürchte, damit kann ich Ihnen hier nicht dienen. Aber wenn Sie möchten, können Sie nach Hause gehen.“ Sie deutete auf die Tür zu Lewis’ Zimmer. „Seine Familie ist jetzt hier. Fünf Monate haben Sie auf Ihre Männer achtgegeben, Major“, meinte sie dann einfühlsam. „Es ist Zeit, dass Sie sich auch um sich selbst kümmern.“
    Kit konnte einen kurzen Blick auf die Gestalt im Bett werfen, als die Krankenschwester das Zimmer betrat. Schuldgefühle nagten an seinem Gewissen.
    Nach Hause.
    Zu Sophie.
    Der Gedanke an sie raubte ihm beinahe das letzte bisschen Selbstkontrolle. Wieder wanderte sein Blick zu der Uhr. Obwohl er seit Stunden auf das Zifferblatt starrte, hatte er keine Ahnung, wie spät es war.
    Es war sechs Uhr abends, und er befand sich fast dreihundert Meilen von London entfernt. Sein Herz klopfte wie wild, als er stolpernd auf die Füße kam. Plötzlich verspürte er nur noch den Wunsch, bei Sophie zu sein. Sie in die Arme zu schließen, sich in ihr zu verlieren und zu vergessen …
    Unvermittelt öffnete sich hinter ihm eine Tür und holte ihn in die Gegenwart zurück. Er wirbelte herum. Lewis’ hochschwangere Freundin kam aus dem Krankenzimmer. Sie ließ sich gegen die Wand sinken und wirkte dabei unglaublich jung.
    „Sie sagen mir nichts. Ich will doch nur wissen, ob er wieder gesund wird.“ Ihr Tonfall klang trotzig, doch

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