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Glaub an die Macht der Liebe

Glaub an die Macht der Liebe

Titel: Glaub an die Macht der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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“Ich habe nicht gesagt … Ben hat doch nicht gesagt …”
    “Niemand hat irgendetwas gesagt, aber uns allen ist klar, was da läuft.” Melanie lachte leise. “Sie brauchen nicht verlegen zu werden. Seien Sie lieber froh, dass ich Destiny dazu gebracht habe, den Besuch bei Ihnen mir zu überlassen.”
    Kathleen stöhnte. Das wurde ja immer schlimmer. Sie war ohnehin schon nervös, und nun warteten Bens Angehörige mit angehaltenem Atem darauf, wie es weitergehen würde.
    “Also, der Plan sieht so aus”, erklärte Melanie. “Ich bleibe hier und kümmere mich um die Galerie, während Sie sich zu Hause umziehen. Kommen Sie nur rechtzeitig wieder her, damit ich zurück bin, bevor Richard etwas merkt. Angeblich schlafe ich sonst um diese Uhrzeit daheim eine Stunde. Darum ruft er nicht an. Ich habe ihn in dem Glauben gelassen, um einige Besorgungen erledigen zu können, ohne dass er durchdreht.”
    “Zwanzig Minuten”, versprach Kathleen, griff nach ihrem Mantel und war schon an der Tür, als sie sich erschrocken wieder umdrehte. “Was soll ich denn zur Verführung anziehen?”
    “Zeigen Sie etwas Ausschnitt und viel Bein”, riet Melanie.
    Kathleen entspannte sich. “Dafür habe ich genau das richtige Kleid.”
    “Gut. Darf ich bleiben, um selbst zu sehen, wie es Ben die Sprache verschlägt?”
    “Ausgeschlossen! Selbst wenn Sie sich so lange vor Ihrem Mann verstecken könnten, möchte ich nicht, dass die Carlton-Gerüchteküche zu viel erfährt.”
    Ben stand reglos vor der Galerie. Jetzt war es so weit. Der Moment der Wahrheit war gekommen. Was war bloß in ihn gefahren? Da drinnen warteten jede Menge Schwierigkeiten auf ihn. Eigentlich sollte er schleunigst wieder verschwinden.
    Er stand noch immer da, als Kathleen ins Freie trat.
    “Du wirst erfrieren, wenn du dich nicht von der Stelle rührst”, meinte sie lächelnd. “Du hast doch bestimmt keine Angst davor, eine kleine Kunstgalerie zu betreten. Dabei handelt es sich schließlich nicht um ein Schreckenskabinett.”
    Ben brachte kein Wort hervor. Kathleen trug ein “kleines Schwarzes”, eines jener Kleider, die für jeden Anlass geeignet waren. Bei ihr wirkte es allerdings umwerfend. Es hatte dünne Träger, schmiegte sich um ihre Brüste, und der Saum reichte kaum bis zu den Knien. Sie hatte sagenhafte Knie und unglaublich lange Beine. Allein schon ihr Anblick setzte Ben in Flammen, sodass nicht die Gefahr bestand, er könnte erfrieren. Dafür fröstelte Kathleen.
    “Du solltest wieder hineingehen”, warnte er, legte ihr die Hand auf den Rücken und zuckte zurück, als hätte er einen Schlag bekommen.
    Durch die eleganten schwarzen Schuhe mit hohen Absätzen war Kathleen fast so groß wie er. Die Wimpern rings um die veilchenblauen Augen kamen ihm dunkler und länger vor als sonst. Ben nahm sich gewaltig zusammen und machte die Tür hinter sich zu.
    Kathleen schloss ab und zog das Rollo herunter.
    “Was hast du vor?”, fragte er und bekam Herzklopfen.
    “Ich habe nur abgeschlossen, damit wir nicht gestört werden”, erwiderte sie ganz harmlos. “Was möchtest du zuerst sehen?”
    Dich, dachte er.
    “Von der Galerie”, fügte sie hinzu, als hätte sie seine Gedanken erraten.
    “Du bist die Führerin”, erwiderte er.
    “Dann fangen wir mit Boris’ Bildern an”, entschied sie und erklärte das erste Gemälde, zu dem sie kamen. “Du siehst gar nicht hin”, tadelte sie.
    Er warf pflichtschuldig einen Blick auf das Gemälde. “Ich sehe lieber dich an”, gab er offen zu.
    Sie schluckte heftig. “Wir verschwenden hier nur Zeit, nicht wahr?”
    Ben fiel auf, dass sie bei Weitem nicht so enttäuscht war, wie zu erwarten gewesen wäre. “Tut mir leid, ja. Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn du so aussiehst.”
    “Wie sehe ich denn aus?”, fragte sie unschuldig.
    “Unbeschreiblich sexy, aufreizend und verlockend.”
    “Das reicht”, unterbrach sie ihn lachend. “Ich ahne, was du meinst.”
    “Wirklich?”
    “Oh ja”, bestätigte sie mit rauer Stimme.
    “Könnten wir dann die Führung verschieben?”
    Sie nickte.
    “Ich hole deinen Mantel.”
    “Das kann ich selbst erledigen”, wandte sie ein.
    “Nein, ich muss mich erst abkühlen, sonst schaffen wir es nicht mehr aus der Galerie.”
    Kathleen seufzte. “Ich wollte schon lange ein Sofa ins Büro stellen.”
    “Vielleicht lasse ich dir eins schicken, das man zum Bett aufklappen kann”, schlug er lächelnd vor.
    “Warte erst mal ab, wie der heutige Abend verläuft”,

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