Globuli statt Pillen
Anwendungsgebiete:
Allergische Reaktionen auf Medikamente, Reinigungs- und Waschmittel, Insektenstiche
Typische Symptome:
Allergische Hautausschläge
Erschöpfung, Antriebslosigkeit und Reizbarkeit
Nervös und gereizt
CORTISON AUS SCHULMEDIZINISCHER SICHT
Cortison ist eines der bekanntesten schulmedizinischen Medikamente überhaupt. Seine Wirkung basiert auf dem körpereigenen Hormon Cortisol. Im Ruhezustand bildet der Körper 8 bis 25 mg Cortisol pro Tag, bei Stressbelastungen sogar bis zu 300 mg. Somit zählt es zu den Stresshormonen. Die größte Menge wird spät nachts in mehreren Schüben bis morgens um acht Uhr produziert, danach nimmt die Hormonproduktion bis zu einem Minimum um Mitternacht ab. Cortisol steigert Blutdruck und Blutzuckerspiegel, kurbelt die Fettfreisetzung an und baut Muskel- sowie Knochenmasse ab. Die Haupteigenschaft, aufgrund deren Cortison medikamentös in erster Linie eingesetzt wird, ist sein abschwellender, entzündungshemmender Effekt. Es ist nach wie vor einer der wirksamsten Entzündungshemmer, den die Medizin kennt. Auch bei allergischen Krankheiten, Asthma und chronisch obstruktiver Bronchitis (COPD) wird es genutzt. Bei Allergien soll es zudem einem sogenannten Etagenwechsel vom Heuschnupfen zum chronischen Asthma vorbeugen.
Anwendung:
Wir empfehlen Cardiospermum in der Potenz D2 als Globuli, bei Erwachsenen auch als Tropfen oder Tabletten. Cardiospermum eignet sich besonders zur kurmäßigen Einnahme. Dazu nehmen Sie drei Wochen lang dreimal täglich fünf Globuli oder Tropfen (Darreichung und Dosierung bei Kindern > ), danach legen Sie eine einwöchige Pause ein. Wenn die Beschwerden dann noch nicht endgültig verschwunden sind, wiederholen Sie dieses Anwendungsschema. Im Falle von Hautekzemen können Sie gleichzeitig dreimal täglich Cardiospermum als Creme oder Salbe (etwa Halicar®) dünn auf die betroffenen Areale auftragen.
Wie bei Echinacea (siehe > ) bietet es sich an, Cardiospermum parallel als Basismittel »laufen« zu lassen und dazu noch ein oder maximal zwei weitere passende Homöopathika für die spezielle Symptomatik Ihrer Beschwerden anzuwenden.
Andere wichtige Hautmittel
Rhus toxicodendron – bei Beschwerden mit großer körperlicher Unruhe
In der Homöopathie hat sich Rhus toxicodendron bei heftig juckenden, brennenden, mitunter auch nässenden Hautausschlägen bewährt. Die Haut erscheint im akuten Zustand geschwollen, später wird sie schuppig. Auch bei Bläschen mit rotem Rand wie Lippenherpes, Fieberbläschen, Windpocken (auch bei beginnender Gürtelrose) hat das Mittel seine Wirksamkeit bewiesen.
Der Giftsumach, eine giftige Pflanze, die bei Hautkontakt stark entzündliche Reaktionen hervorruft, stammt aus Amerika. Er bevorzugt subtropische Gegenden.
Rhus toxicodendron ist besonders bewährt bei:
Beschwerden nach Nässe, Kälte, Luftzug; Schwitzen; Überanstrengung sowie bei Hautausschlägen; entzündlichen Beschwerden des Bewegungsapparats wie Rheuma, Ischialgie und Hexenschuss
Typische Symptome:
Gliederschmerzen mit Steifheit, allgemein oder lokal, die durch langsame und stetige Bewegung besser werden
Große körperliche Unruhe: Sie müssen sich dauernd bewegen.
Bläschenartige Hautausschläge
Körperlich und innerlich unruhig, ohne je die richtige Position zu finden (beispielsweise nachts im Bett)
Modalitäten:
Verschlechterung in Ruhe; nachts; bei anfänglicher Bewegung
Verbesserung durch fortlaufend leichte Bewegung; Wärme, warme Auflagen und Massagen
Sulfur – »schmutzige« juckende Haut
Der Schwefel, ein nach verfaulten Eiern stinkendes Mineral, ist eine der wichtigsten Ausgangssubstanzen in der Homöopathie überhaupt. Ganz besonders hat er sich bei chronischen Beschwerden und bei Hautkrankheiten bewährt. Der bekannte Schulmediziner und Chirurg August Bier (1861–1949) konnte zeigen, wie homöopathisch zubereiteter Schwefel (Sulfur) die Schwefelausscheidung im Körper und damit die Entgiftung über die Haut erhöht. Letztere ist oft trocken und schuppig, sie brennt und juckt, ganz egal ob mit oder ohne Ausschlag. Oftmals kratzen Sie sich so heftig, dass es blutet. Dabei wirkt die Haut gelb und unrein, ja schmutzig.
LANGSAM BEGINNEN
Sulfur zeigt eine stark entgiftende Wirkung und führt mitunter zu Erstverschlimmerungen ( > ). Eine einschleichende Dosierung ist daher angeraten. Beginnen Sie zunächst mit einem Globulus täglich und steigern Sie die Menge jeden Tag um eins mehr, bis Sie die Normaldosis erreichen. Bei einer
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