Glueck (TaschenGuide)
würde?
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Unser Glücksbegriff ist nicht statisch: Was Sie als Kind oder Heranwachsender als Glück empfunden haben, hat vermutlich mit Ihrer Glücksvorstellung von heute nicht mehr viel zu tun. Nehmen Sie sich deshalb nach der Lektüre dieses Buches diesen Test noch einmal vor und überprüfen Sie, ob sich Ihre Einschätzungen zu Ihren Beziehungen, Ihrer Befindlichkeit, Arbeit, Freizeit, materiellen und immateriellen Werten in der Zwischenzeit verändert haben.
Glückslehren und andere Forschungen
Natürlich ist Glück weit mehr als nur Privatsache – seit Jahrhunderten befassen sich so unterschiedliche Disziplinen wie Philosophie und Psychologie und seit einigen Jahrzehnten auch Natur- und Wirtschaftswissenschaften mit diesem Forschungsgegenstand.
Glück – ein Ereignis, eine Empfindung oder ein Zustand?
Brockhaus definiert Glück als „komplexe Erfahrung der Freude angesichts der Erfüllung von Hoffnungen, Wünschen, Erwartungen, des Eintretens positiver Ereignisse“ sowie als „Einssein des Menschen mit sich und dem von ihm Erlebten“. Dies impliziert zweierlei: Glück kann man haben, und Glück kann man empfinden. Im ersten Fall wird es als „günstige Fügung“ des Schicksals aufgefasst, im zweiten Fall als „Zustand des Wohlbefindens, der Zufriedenheit mit dem eigenenLeben“. Anders formuliert: Das eine Mal wird Glück von außen (extern) an uns herangetragen, das andere Mal entsteht es in uns selbst (intern). In diesem Buch soll es vorrangig um Letzteres gehen: um einen Zustand des Einsseins mit sich selbst und den Dingen um sich herum – und um die Frage, ob und wie man diesen Zustand absichtsvoll und möglichst auf Dauer herbeiführen kann.
Wichtig
Der Begriff „Glück“ hat zwei Bedeutungsebenen: Er bezeichnet sowohl ein erfreuliches zufälliges, punktuelles Geschehnis (Glück haben) als auch einen vorübergehenden oder andauernden Zustand des subjektiven Wohlbefindens (Glück empfinden).
Kann man Glück erforschen?
Man kann! Jedenfalls tun dies Dichter und Denker seit der Antike bis in unsere Tage. Allerdings haben sich den Philosophen von damals in jüngster Vergangenheit auch Ökonomen, Psychologen, Mediziner und Neurobiologen hinzugesellt, um nur einige zu nennen – und sind dabei zu der einen oder anderen Erkenntnis über das Glück gelangt.
Glückslehren der Philosophie
Philosophen waren sicherlich die Ersten, die sich quasi beruflich den Kopf über das Glück zerbrachen. Abhängig von ihrem jeweiligen Menschenbild gehen sie der Frage nach, was Glück ist, ob es von der reinen Bedürfnisbefriedigung zu unterscheiden ist und wie man es erreichen kann: im sozialen Miteinander, für sich persönlich und in Beziehung zum Göttlichen. Die Philosophie versteht sich als Disziplin, dienach der Lehre vom richtigen Leben sucht, und sie beschäftigt sich daher auch mit dem Glück – ein Aspekt, der auch heute durchaus noch aktuell ist: Die Vielzahl und der Erfolg moderner Zeit- und Selbstmanagementlehren, bei denen es unter anderem zum Beispiel um die sogenannte Work-Life-Balance geht, zeigen dies.
Neurobiologische Forschungen
Neurobiologen erforschen gleichermaßen das Glück: Dank der technologischen Errungenschaften der modernen Medizin verfügen sie heute über die Möglichkeiten, mittels Computertomografie und Magnetresonanzverfahren jene Gehirnareale im linken Stirnlappen sichtbar zu machen, die bei glücklichen Empfindungen aktiv sind. Zudem befasst sich diese relativ junge interdisziplinäre Wissenschaft mit der Untersuchung von hormonellen Botenstoffen wie Serotonin oder Dopamin, die im Gehirn Glücksgefühle auszulösen imstande sind und daher im Volksmund „Glückshormone“ genannt werden.
Was die Wirtschaftswissenschaftler untersuchen
Die Wirtschaftswissenschaftler haben allerdings bemerkt, dass es zu kurz gegriffen wäre, den Menschen allein als Homo oeconomicus zu erklären, der nur seine Bedürfnismaximierung im Sinn hat. Augenfälliger Beweis dafür sind die Ergebnisse aktueller Umfragen, wonach zusätzliches Einkommen in ohnehin schon reichen Ländern das Glückgefühl der Menschen offenbar nicht mehr im erwarteten Maß zu steigern vermag. Diese Erkenntnis spielt im Zusammenhangmit neu erschlossenen Absatzmärkten und Zielgruppen eine wichtige Rolle.
Erkenntnisse der Psychologie
Die Psychologie wiederum beschäftigt sich nicht mehr wie bisher ausschließlich mit den Faktoren, die uns unglücklich und krank
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