Glueck (TaschenGuide)
Leben lebenswert?
Sicherlich erinnern auch Sie sich an glückliche Augenblicke in Ihrem Leben: zum Beispiel die Zeit der ersten Liebe, das Bestehen wichtiger Prüfungen, ein traumhaftes Stellenangebot, einen lang ersehnten Karriereaufstieg, die Zusage eines heiß umworbenen Kunden. Meist handelt es sich bei diesem Glück um eine begrenzte Zeitspanne starker positiver Emotionen, die relativ flüchtig ist und schneller wieder vorüber geht, als uns lieb ist. Kein Wunder also, dass wir uns umso mehr wünschen, diesen Zustand und die Gefühle, die ihn begleiten, möglichst oft und lange erleben zu können. Doch wie erreichen wir das? Jeder kann an seinem Glück arbeiten: an der inneren Einstellung dazu und der Definition dessen, was er darunter versteht. Und damit nicht genug: Wir können das Glück aktiv in unser Leben bringen.
Grundkonstanten des Glücks
Der Volksmund meint: Geld macht nicht glücklich. Dem widersprechen sicherlich viele – manche würden die Begriffe sogar gleichsetzen! Die Crux dabei: Irgendwann merkenselbst Bestverdienende, dass Geld allein tatsächlich keine Glücksgarantie ist. Nur bei sehr armen Menschen, die unterhalb des Existenzminimums leben, ist ein direkter Zusammenhang zwischen Geld und Glück nachweisbar. Sobald jedoch die Grundversorgung gewährleistet ist, die elementarsten Bedürfnisse befriedigt sind, löst ein materieller Zuwachs kein gesteigertes Glücksempfinden mehr aus.
Acht Prämissen des Glücks
Ebenso wenig, wie ein prall gefülltes Bankkonto Glück zu garantieren vermag, kann dies Schönheit, eine gute Ausbildung oder Klugheit – so sind etwa gerade besonders attraktive Menschen oft unzufrieden und fürchten die Vergänglichkeit ihrer äußeren Erscheinung. Das Geheimnis des Glücks muss anderswo zu suchen sein, und so hat sich die Glücksforschung in den letzten Jahren daran gemacht, es zu lüften. In Befragungen und Feldstudien haben sich die folgenden Eigenschaften und Überzeugungen herauskristallisiert, die den meisten glücklichen Menschen gemeinsam sind:
Glückliche Menschen verfügen über ein stabiles, gesundes Selbstwertgefühl. Ihre hohe Wertschätzung für sich selbst und das, was sie tun, stellt eine solide Grundlage dar, auf die sie in allen Lebenslagen zurückgreifen können. Sie zweifeln nicht an sich und ihren Möglichkeiten, sondern strahlen Vertrauen und Zuversicht aus – und sie achten auch auf ihre Mitmenschen.
Glückliche Menschen sind Optimisten. Sie gewinnen allen Dingen eine positive Seite ab, glauben an sich und ihre Fähigkeiten und bleiben dabei Realisten. Sie nehmen Kritik und Feedback der anderen ernst und prüfen deren Relevanz. Sie verfolgen engagiert ihre Ziele und sind in der Lage, den Weg dahin freizuräumen.
Glückliche Menschen sind extrovertiert. Durch ihre vielfältigen sozialen Kontakte erlernen sie kompetentes Verhalten leichter als zurückgezogen lebende Menschen und sind in der Lage, flexibel auf neue Situationen zu reagieren. Sie erkunden ihre Umwelt, sind neugierig, aufgeschlossen, gehen aus sich heraus und auf andere zu – Eigenschaften, die entscheidend zu ihrer Glücksfähigkeit beitragen.
Glückliche Menschen glauben, ihr Leben in der Hand zu haben. Sie gestalten es aktiv und gehen Aufgaben wie Risiken pragmatisch an. Vor Misserfolgen kapitulieren sie nicht, sondern lernen aus ihnen. Sie übernehmen Verantwortung für das, was sie tun, und fühlen sich selten lange hilflos oder einem wankelmütigen Schicksal ausgeliefert. Sie führen ihr Leben selbstbestimmt. Sie leisten gern etwas, das Gefühl, gefordert zu sein – ob im Beruf oder im Sport –, ist für sie der beste Ansporn zu Höchstleistungen.
Glückliche Menschen schaffen einen Ausgleich zwischen Anspannung und Entspannung. Zum einen ist für sie ein erfülltes Berufsleben in erster Linie Ansporn und kein negativer Stress. Und wenn es ihnen doch einmal zu vielwird, verstehen sie es, rechtzeitig gegenzusteuern, sodass kein Ungleichgewicht entsteht.
Glückliche Menschen sind nicht auf das große Glück fixiert und haben oft positive Erlebnisse. Sie stehen nicht jeden Morgen mit dem Gedanken an einen Lottogewinn auf, sondern leben ihr Leben, wie es gerade kommt. Vor allem schätzen sie auch die kleinen Freuden im Leben als Glücksmomente – und führen diese immer wieder bewusst herbei. Dabei kommt es ihnen nicht so sehr auf die Intensität solcher Erlebnisse an als vielmehr auf deren Häufigkeit.
Glückliche Menschen haben Ziele. Sie binden sich an realistische,
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