Glueck (TaschenGuide)
bewirken daher tatsächlich eine Stimmungsaufhellung. Allerdings sollte Schokolade nur sparsam verzehrt werden, da ihr hoher Zuckergehalt für eine überschießende Insulinproduktion und Heißhungerattacken sorgt und sich ihr Fettgehalt ungebremst auf den Hüften niederschlägt.
Und wer noch mehr Hunger auf Glück hat, sollte sich eine Portion Pasta schmecken lassen: Sie enthält ebenfalls Tryptophan und – im Gegensatz zur Schokolade – komplexeKohlenhydrate. Das bedeutet, dass der Körper über einen längeren Zeitraum als bei kurzkettigem Zucker Serotonin produzieren kann. Sie bleiben daher auch länger glücklich!
Wichtig
Glück kann man essen: Die Aminosäure Tryptophan, die in Speisen mit längerkettigen Kohlenhydraten enthalten ist, kann im Körper zu Serotonin umgebaut werden.
Lachen ist gesund – Weinen auch
Dass Optimisten das Leben leichter nehmen und sich statistisch gesehen drei Mal seltener erkälten als Miesepeter, mag mittlerweile ein Gemeinplatz sein. Nun aber erhält diese These Rückendeckung aus der Forschung.
Britische Wissenschaftler maßen bei 216 männlichen Probanden 33 Mal täglich die Vitalwerte und nahmen acht Mal pro Tag Speichelproben. Es zeigte sich, dass bei den glücklichen Versuchspersonen, die öfter als die anderen lachten, Blutdruck, Pulsfrequenz und der Spiegel des Stresshormons Kortisol niedriger waren – allesamt Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Beim Lachen geschieht also einiges in unserem Körper, dass unserer Gesundheit gut tut:
Die Immunabwehr wird stimuliert.
Die Sauerstoffkonzentration im Gehirn erhöht sich.
Glückshormone und schmerzstillende Substanzen werden freigesetzt.
Die Produktion von Stresshormonen wird gedrosselt.
Das Herz schlägt langsamer, der Blutdruck sinkt.
Die Verdauung wird angeregt.
Die Muskulatur entspannt sich.
Das Belohnungszentrum im Gehirn wird aktiviert.
Interessante Nebenerkenntnis der Forscher: Nur wer herzlich lacht, kommt in den Genuss all dieser Vorteile. Gestelltes Lachen hingegen ist dem echten Lachen unterlegen und bringt keinen nennenswerten Effekt.
Paradoxerweise kann sogar Weinen für Entlastung und Erleichterung bei einer angespannten Gemütslage sorgen, Stress abbauen und uns mithin glücklicher machen. Man weiß heute, dass mit den Tränen krank machende Stoffe aus dem Körper geschwemmt werden: darunter bestimmte Eiweiße, die im Gefolge negativer Gefühle entstehen und in überhöhter Konzentration unserer Gesundheit abträglich sind. Ferner enthält die Tränenflüssigkeit die schmerzstillende Substanz Leuzin-Enkophalin (wie die Endorphine ebenfalls ein körpereigenes Opiat), antibakterielle Enzyme sowie das Hormon Prolaktin, das stark positiv auf die Seele wirkt. Dieser Beruhigungscocktail trägt dazu bei, dass sich beim Weinen seelische Spannungen lösen.
Singen Sie sich frei
Singen befreit die Seele und hebt unsere Stimmung: Es ist dem Geigenvirtuosen Yehudi Menuhin zufolge unsere „eigentliche Muttersprache“ und verbindet Körper und Seele.
Ein Mensch, der nicht singt, beraubt sich mithin einer sehr ursprünglichen Ausdrucks- und Kommunikationsform. Umgekehrt sind singende Zeitgenossen in der Regel kontaktfreudiger und aufgeschlossener – also glücklicher.
Singen kann – und sollte – jeder. Untersuchungen haben ergeben, dass das Singen einfacher Volkslieder in Altersheimen zu einer signifikanten Verbesserung des Lebensgefühls der Senioren führt und das Herz-Kreislauf-System ankurbelt. Wer singt, stärkt überdies sein Immunsystem und stimuliert die Selbstheilungskräfte, wie Wissenschaftler der Universität Frankfurt am Main in Experimenten mit einem Laienchor nachweisen konnten: In den Blutproben der Sänger hatte sich bereits nach einstündigem Singen die Konzentration des Immunglobulins A erhöht, das für Abwehrreaktionen zuständig ist.
Und damit nicht genug: Beim Singen wird das uns wohlbekannte Belohnungszentrum im linken Stirnlappen aktiviert; damit geht die Ausschüttung von Endorphinen, Serotonin und Oxytocin einher, einem Stoff, der Gedächtnisprozesse unterstützt. Es konnte ebenfalls gezeigt werden, dass musikalisches Training die sprachliche Entwicklung von Kindern fördert. Die neuronale Vernetzung wird angeregt und das Selbstbewusstsein gestärkt.
Für den Hausgebrauch kommt es übrigens nicht auf Treff- und Textsicherheit oder eine lupenreine Intonation an, sondern vielmehr auf den Spaß an der Freud'. Wer unter der Dusche oder im Auto lauthals vor sich
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