Glueck (TaschenGuide)
Mannschaftssport trainieren Sie Sozialkompetenz, Toleranz, Fairplay und Kommunikationsfähigkeit gleichermaßen.
Bei Kindern verbessert regelmäßige Bewegung die körperliche Koordinationsfähigkeit sowie die Intelligenz- und Sprachentwicklung und damit die Selbstsicherheit und das Vertrauen in die eigenen Leistungen. Außerdem wird vermehrt das Wachstumshormon Somatotropin ausgeschüttet.
Auch beim Sport gilt: Realistische Ziele setzen
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, sollte sich allerdings vor zu ehrgeizigen Vorsätzen in Acht nehmen: Das Ziel muss und soll nicht der Ironman sein. Gerade untrainierte Naturen neigen dazu, sich zu überschätzen und angesichts von Überanstrengung, Muskelkater oder gar Verletzungen ihre frisch gewonnene Motivation wieder aufs Spiel zu setzen – und sich damit um den Spaß zu bringen. Das Erfolgserlebnis kann für den Anfang ganz einfach darin bestehen, 20 Minuten Brustschwimmen durchgehalten zu haben. Unerreichbaren Bestmarken und zu hoch gesteckten Zielen hinterher zu hecheln wird Sie dagegen nicht in den Endorphinrausch des Runner's High führen, sondern geradewegs in die Erschöpfung und Frustration.
Zehn Bewegungstipps für den Alltag
Tipp
Stehen Sie morgens eine Viertelstunde früher auf und machen Sie ein paar Fitnessübungen.
Nehmen Sie zu Hause oder im Büro stets die Treppen.
Verzichten Sie darauf, Ihre Kollegen anzurufen oder ihnen zu mailen, und suchen Sie sie stattdessen in ihrem Büro auf.
Lassen Sie sich keinen Kaffee aus der Küche mitbringen, sondern gehen sie immer selbst.
Vertreten Sie sich in der Mittagspause die Beine und machen Sie einen Spaziergang um den Block, statt in der Kantine sitzen zu bleiben.
Telefonieren Sie öfter mal im Stehen und machen Sie dabei ein paar Dehnungsübungen.
Wenn Sie länger sitzen müssen: Stehen Sie mindestens einmal pro Stunde auf, räkeln und strecken Sie sich.
Lassen Sie abends den Fernseher aus und drehen Sie noch eine Runde: Das schafft Abstand zum Arbeitstag und bringt Sie auf andere Gedanken.
Überlassen Sie das Schneeschippen und Straßekehren nicht anderen, sondern machen Sie es selbst.
Lassen Sie das Auto öfter stehen und gehen Sie zu Fuß.
Innerer Frieden durch Meditation
Ein spektakulärer Versuch hat es an den Tag gebracht: In der Ruhe liegt tatsächlich die Kraft – und das Glück! Richard Davidson, seines Zeichens Psychologe an der Universität Wisconsin und selbst seit vielen Jahren meditationserfahren, lud acht Mönche aus dem Umfeld des Dalai Lama ein, um der Frage nachzugehen, welche Vorgänge bei der spirituellen Versenkung im Gehirn ablaufen. Er schloss die Mönche – die alle über mindestens 10 000 Stunden Meditationspraxis verfügten – an Elektroenzephalografen an, steckte sie in die enge Röhre eines Magnetresonanztomografen und zeichnete ihre Gehirnströme während ihrer Sitzungen auf.
Heraus kamen Daten, die landauf, landab durch die Presse gingen, den Dalai Lama allerdings nicht sonderlich überrascht haben dürften: Die heitere Gemütsruhe und Gelassenheit, die man Buddhisten allgemein nachsagt, flimmerte nämlich zum ersten Mal sicht- und messbar über die Monitore der Wissenschaftler. Im gesamten Gehirn der Probanden war eine unverhältnismäßig hohe Konzentration von Gamma-Wellen erkennbar – besonders aber im hochaktiven linken Stirnlappen, den wir schon kennen.
Aus dem direkten Vergleich mit Meditationsanfängern, deren präfrontaler Kortex bereits nach einem achtwöchigen Meditationstraining aktiver als der von Ungeübten war, schloss Davidson: „Glück ist eine Fertigkeit, die sich erlernen lässt wie eine Sportart oder das Spielen eines Musikinstruments.“ Will heißen: Wer übt, wird immer besser.
Wichtig
Das Glück der inneren Versenkung wird niemandem geschenkt. Man muss es sich erarbeiten: durch Übung, Geduld und Ausdauer.
Dafür spricht auch das Phänomen der Gamma-Wellen. Wenn sie auftreten, schwingen alle Nervenzellen synchron, und alles wird eins – ein Zustand, den Ungeübte niemals erreichen. Nichts anderes aber streben alle kontemplativen spirituellen Bewegungen an: Denn wenn dieses Stadium erreicht ist, gibt es keine Unterscheidung mehr zwischen Subjekt und Objekt. Man könnte auch von einem absoluten Verschmelzen zum All-Einen sprechen. Oder vom absoluten Glück.
Das höchste der Gefühle
Im vorigen Kapitel haben Sie erfahren, dass viele unserer Empfindungen mit unseren Hormonen zusammenhängen. Sehen wir uns nun unsere Gefühle genauer an, denn sie
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