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Glücksboten

Glücksboten

Titel: Glücksboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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sie nicht in irgendetwas einwickeln, oder?«, bat sie. »Sie ist viel zu heiß.«
    Er fand einen Schal, der im kunterbunten Durcheinander wasserdichter Anoraks an einigen Haken neben dem Herd hing. »Hier.«
    Die Wärmflasche war wunderbar beruhigend, aber Perdita konnte sich nicht entscheiden, ob ihre Füße oder ihr Bauch sie dringender nötig hatten. Am Ende schob sie sie zwischen ihre Füße und legte den Kopf auf das Kissen, das nach Holzrauch und der muffigen Feuchtigkeit von Sommerhauskissen roch. Als der Whisky schließlich seine Wirkung tat und sie wieder schläfrig wurde, kuschelte sie sich tief unter die Decke, dann hörte sie, wie Lucas das Gaslicht ausschaltete, und spürte, wie er ins Bett stieg.
    Sie hatte nicht die Energie, darüber nachzudenken, dass er gesagt hatte, er liebe sie. Es war zu kompliziert. Aber es war auch ein kleines goldenes Schatzkästchen, etwas, das man hervorholen und wovon man ganz im Geheimen träumen konnte.

Kapitel 24
    Z wei nebeneinander geschobene Einzelbetten waren nicht das Gleiche wie ein Doppelbett. Es war Perdita nicht im Mindesten unangenehm, das Bett mit Lucas zu teilen, obwohl sie bemerkt hatte, dass er in seinen Boxershorts und einem T-Shirt schlafen gegangen war.
    Es war sehr still. Einzig das Geräusch des Bachs und des Windes in den Bäumen brach die Stille der verwunschenen Landschaft draußen. Perdita fühlte sich entspannt, und ihr wurde langsam warm. Sie war fast glücklich. Dann, plötzlich und unerwartet, begann sie zu weinen und war entsetzt. Es war so peinlich. Sie hatte vor Kittys Tod das letzte Mal geweint und wusste nicht, warum sie jetzt weinen musste. Sie versuchte, ganz still zu sein. Lucas war wunderbar gewesen, er hatte sich so gut um sie gekümmert, und sie wollte ihn nicht mit ihren dummen Tränen von seinem wohl verdienten Schlaf abhalten. Es war nicht einmal so, als wäre sie traurig oder bedrückt, es ging ihr gut. Es war einfach so, dass sie weinen musste.
    Es gelang ihr, nicht zu schniefen oder zu schluchzen, während die Tränen ihr feucht übers Gesicht rannen, aber sie konnte nicht aufhören zu zittern.
    Obwohl sie getrennte Matratzen hatten, spürte Lucas es. Er lag einen Augenblick lang still da, dann legte er einen Arm um sie und zog sie an sich. »Komm her.«
    Er hob sie über die Ritze, sodass sie in seinem Bett landete. Dann nahm er sie in den Arm, und ihr Körper erinnerte sich an etwas, das ihr Verstand vor langer Zeit vergessen hatte, nämlich daran, wie sie neben ihm gelegen hatte. Sie bettete den Kopf an seiner Schulter, legte einen Arm über seine Brust, schob ein Bein zwischen seine, und wie das letzte Teil eines Puzzles war sie schließlich genau dort, wo sie hingehörte.
    »So ist es schon besser«, meinte er, aber ob seine Worte sich darauf bezogen, dass sie aufgehört hatte zu zittern, oder ob es ihm gefiel, sie in seinen Armen zu halten, fand sie nicht mehr heraus, da sie sofort einschlief.
    Einige Zeit später wachte sie glühend heiß auf. Sie trat gegen die Wärmflasche, bis diese mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden landete. Zu Anfang hatte sie das Gefühl gehabt, nie mehr warm zu werden, und jetzt schwitzte sie. Die Schlafanzughose hatte sich um ihre Beine gewickelt und sie gefesselt. Ob sie die Hose entwirren konnte, ohne Lucas zu wecken?
    Er lag auf dem Rücken, auf der Ritze zwischen den beiden Betten, und schnarchte, wenn auch nicht sehr laut. Perdita fand dieses Schnarchen tröstlich. Sie befreite sich aus seiner Umarmung und kroch, in dem Bemühen, ihn nicht zu stören, unter der Decke hervor, um die Schlafanzughose auszuziehen. Dann beobachtete sie Lucas eine Weile im Licht des Mondes, das durch die Lücke zwischen den Vorhängen fiel. Sie erinnerte sich, dass sie damals in ihren Flitterwochen, im Hochsommer, über diese Lücke zwischen den Vorhängen geschimpft hatten, weil sie auf diese Weise so früh geweckt worden waren. Normalerweise war es ihnen gelungen, wieder einzuschlafen, nachdem sie sich geliebt hatten.
    Jetzt fragte Perdita sich, ob sie aufstehen und auf der anderen Seite des Bettes wieder einsteigen sollte, damit sie beide mehr Platz hatten, aber da sie bereits zu frieren begann, beschloss sie, einfach wieder unter die Decke zu schlüpfen.
    Sein Arm umfasste sie, und sie drehte sich auf die rechte Seite, sodass Lucas' Hand auf ihrer Taille lag. Noch eine Position, die so natürlich und so vertraut schien. Es war schon komisch, dachte sie, während sie es sich bequem machte, ich hätte

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