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Glücksboten

Glücksboten

Titel: Glücksboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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finsteren Bann zu stehen. Es war nicht schwer, den dafür verantwortlichen Hexenmeister auszumachen: Lucas Gillespie.
    »Ihr werdet wohl bemerkt haben«, sagte er an seine Belegschaft gewandt, »dass Perdita und ich uns früher nahe standen.« Er warf ihr einen schrägen Blick zu, und sie versteifte sich. Sie hatte kein Verlangen danach, ihre schmutzige und tränenbefleckte Wäsche in aller Öffentlichkeit zu waschen. »Es war nur eine kurze Zeit, vor etlichen Jahren, als wir beide noch sehr jung waren.«
    Sie entspannte sich. Auch Lucas wollte offensichtlich seine fehlgeschlagene Ehe nicht an die große Glocke hängen. »Ich bin immer noch jung«, erwiderte sie.
    Er zuckte mit den Schultern. »Also, was hast du für uns?«
    Perdita sah in ihren Korb. »Deine - Enzos übliche Bestellung. Feldsalat, verschiedene Sorten Chicorée, Braunkohl, die üblichen kleinen Blattsalate, Kopfsalate und Erbsenblätter.«
    »Erbsenblätter?«
    »Ja. Exzellente Ware.« Jedenfalls fand Perdita sie exzellent. Das Gemüse war arbeitsintensiv, aber sie verdiente eine Menge Geld damit. Sie durchstöberte ihren Korb und brach Lucas ein Blatt ab.
    Er knabberte daran. »Hm. Hält es sich gut?«
    »Selbstverständlich. Alles, was ich verkaufe, hält sich gut.«
    »Das erklärt wahrscheinlich die exorbitanten Preise, die du berechnest.« Er zog eine Augenbraue in die Höhe. »Ich habe mir die Rechnungsbücher angesehen«, fügte er hinzu.
    Perdita war gekränkt. »Meine Preise mögen hoch erscheinen, aber ich biete sehr gute Qualität. Und wenn du deine Ware nicht länger über mich beziehen willst, kannst du die Lieferungen jederzeit stoppen. Es gibt eine Menge Köche, die ich im Augenblick nicht bedienen kann.« Die Restaurants lagen allerdings nicht ganz so günstig für sie wie das Grantly House Hotel, tatsächlich waren sie zu weit entfernt, um gewinnträchtig mit ihnen zusammenzuarbeiten, aber es gab diese Interessenten wirklich.
    »Und du meinst, du kannst alles anbauen?«
    »Nun, ich baue nichts an, was sich für mich nicht lohnt. Immerhin muss ich meinen Lebensunterhalt damit verdienen.«
    »Wie sieht es mit spanischem Pfeffer aus?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Zu wärmebedürftig. Zu teuer.«
    Lucas runzelte nachdenklich die Stirn. »Warte hier!«, befahl er und stolzierte in Richtung Kühlraum davon.
    Sobald er aus dem Raum war, fragte Perdita in weithin hörbarem Flüsterton: »Was um alles in der Welt ist aus Enzo geworden? Und wer hat euch den da aufgehalst?«
    Janey warf einen verschüchterten Blick zum Kühlraum. »Enzo hat sich zur Ruhe gesetzt«, flüsterte sie ängstlich zurück. »Wir können von Glück sagen, dass wir überhaupt wieder einen Chefkoch haben. Er hat einen sehr guten Ruf.«
    Perdita schnaubte. Für sie war Enzo der Chefkoch. Es war nicht richtig. »Der Chef ist tot, lang lebe der Chef«, murmelte sie. »Was hältst du von ihm, Greg?«
    Greg zuckte die Schultern. »Er ist nicht so lässig wie Enzo.«
    Das war nicht weiter überraschend. Enzo wurde im Allgemeinen als »in sich ruhend« beschrieben, er war absolut gelassen, eine ungewöhnliche und sympathische Eigenschaft bei einem Chefkoch. Allerdings keine Eigenschaft, die, wie Perdita gerechterweise zugeben musste, in dieser Branche großen Erfolg garantierte. Bevor sie weitere Spekulationen anstellen konnte, kam Lucas zurück in die Küche.
    »Hier.« Er reichte Perdita eine etwa fingerlange, wie eine dicke Raupe segmentierte Knolle. »Kannst du die da anbauen?«
    Perdita war ein Profi. Sie glaubte, dass sie ihr Gemüse kannte - je ausgefallener, desto besser -, aber diesmal war sie ratlos. »Ahm ... was ist das?«
    »Es ist eine Crosnes.«
    »Ich dachte, das sei eine Krankheit«, entfuhr es Perdita.
    »Das Gemüse ist nach einer französischen Stadt benannt, aber wenn du willst, kannst du es auch Chinesische Artischocke nennen. Es ist wie eine Taubnessel mit essbaren Wurzeln. Ich habe das Gemüse aus Frankreich mitgebracht. Wenn du es anbauen kannst, kaufe ich dir alles ab, was du produzierst.«
    Sie untersuchte die Knolle, die er ihr in die Hand gelegt hatte. »Hm, ich werd es mal probieren. Hast du eine Ahnung, was sie zum Wachsen braucht?«
    »Du bist die Gärtnerin. Aber wenn du Zweifel hast, gib mir die Knolle zurück. Die Dinger sind teuer.«
    Perditas Finger schlossen sich um das Gemüse. »Nein, nein. Ich bin sicher, ich werde keine Probleme haben. Also, ich gehe eben raus und hole den Rest deiner Bestellung.«
    Niemand schien sich vom Fleck zu

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