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Glücksboten

Glücksboten

Titel: Glücksboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Kitty mir geschenkt hat!«
    Er schüttelte den Kopf. »Du hast praktisch Kittys gesamte weltliche Habe geerbt.«
    »Habe ich das? Aber was ist mit Roger?«
    »Ich weiß nichts über dieses seltsame persönliche Vermächtnis, aber die große Masse geht an dich.«
    Diese Eröffnung bedeutete eine gewaltige Erleichterung. »Das ist verrückt. Und ich habe mir solche Sorgen gemacht. Ich war mir sicher, dass Kitty die Besitzurkunden nie geändert hat, und fürchtete verkaufen zu müssen.«
    »Kitty hat die Besitzurkunden auch nicht geändert, aber das spielt keine Rolle.«
    »Moment mal. Woher weißt du alles?«
    »Weil Kitty mir ihr Testament gezeigt hat. Sie wollte mich als Testamentsvollstrecker haben, aber ich habe abgelehnt.«
    »Aber wann war das? Roger hat den Anwalt an einem Tag, als ich nicht da war, ins Haus kommen lassen. Kurz bevor wir die Fernsehsendung aufgezeichnet haben.«
    »Wirklich?« Lucas brauchte ein wenig Zeit, um das zu bedenken.
    »Ja! Und Roger hat mir erzählt, er würde Kitty dazu bekommen, ihr Testament zu seinen Gunsten zu ändern. Ich wusste nicht, dass er es wirklich getan hatte, bis Beverley mir bei der Beerdigung von dem Rechtsanwalt erzählte.«
    Lucas blickte auf. »Und du hast diese Sorge ganz allein mit dir herumgetragen?«
    Perdita nagte an ihrer Unterlippe. »Die Sorge war nicht allein, sie hatte jede Menge Gesellschaft.«
    »Aber warum hast du mir das mit Roger nicht erzählt? Wenn ich den kleinen Scheißkerl jetzt vor mir hätte, würde ich ...«
    »Schwere Körperverletzung begehen und dich ins Gefängnis werfen lassen?«
    Jetzt war es an ihm, ein klägliches Gesicht zu machen. »Wahrscheinlich.«
    »Kitty hat ihm erklärt, er sei gewöhnlich. Das hat ihm bestimmt nicht gefallen. Oh, und er wollte der Regenbogenpresse auf die Nase binden, dass wir mal verheiratet waren. Ich wollte dich immer noch warnen, aber dann ist Kitty gestorben, und ich habe die Geschichte vergessen.«
    »Dieser Bastard! Nicht dass es wirklich eine Rolle gespielt hätte.«
    Lucas beugte sich vor und legte eine warme Hand auf ihre kalten Finger. »Und ich würde mir keine Sorgen machen, dass Kitty wirklich ihr Testament geändert hat. Vielleicht hat sie hier und da eine Kleinigkeit geändert, aber ich bin fest davon überzeugt, dass sie ihre Meinung nicht geändert hat, was die große Masse betrifft.«
    Perdita, die sich plötzlich so gut fühlte wie seit einer Ewigkeit nicht mehr, kicherte. »›Große Masse‹ ist vielleicht nicht das richtige Wort. Vergiss nicht, sie hat mir zu Weihnachten einen Lieferwagen gekauft, und dann hatten wir eine Ewigkeit Pfleger im Haus.«
    »Das hat ihr Vermögen nicht einmal angekratzt.«
    »Das kannst du unmöglich wissen! Selbst wenn du das Testament gesehen hast, kannst du nicht wissen, was der Besitzwert war.«
    »Sie hat es mir erzählt. Wie ich bereits erwähnte, sie wollte mich als Testamentsvollstrecker, aber ich habe abgelehnt.«
    »Warum?«
    »Erstens, weil ich so wenig Zeit habe.«
    »Und zweitens?«
    Er ordnete seine Teetasse, die Teekanne und das Milchkännchen neu auf dem Tisch an, offensichtlich um jeden Blickkontakt mit ihr zu vermeiden. »Die Sache war mir furchtbar unangenehm.«
    »Dass Kitty dich gebeten hat, ihr Testamentsvollstrecker zu sein? Sie hat dich sehr gern gehabt und dich respektiert, Lucas. Es überrascht mich überhaupt nicht, dass sie dich darum gebeten hat - und dass du abgelehnt hast, ebenfalls nicht, wenn ich so darüber nachdenke. Es wäre ein Albtraum gewesen, ihre Angelegenheiten in Ordnung zu bringen.«
    »Deshalb war es mir nicht unangenehm.«
    »Aber warum dann?«
    Er sah sie an, und es verstrichen lange Sekunden. »Darf ich die Antwort auf später verschieben?«
    Perdita rieb sich die Stirn. »Hm, meinetwegen. Aber kannst du mir vielleicht erklären, woher du die Zeit nimmst, so plötzlich einfach zu verschwinden?«
    »Wäre es dir lieber gewesen, deine Eltern hätten dich weggebracht? Ich hatte mich schon gefragt, ob ich nicht versuchen sollte, Kontakt zu ihnen aufzunehmen.«
    »Nein! Aber ich finde es nicht fair, dass du alles stehen und liegen lässt, weil ich eine kleine Ruhepause brauche. Ich hätte mich bei Lucy in Shropshire oder bei den Ledham-Golds einladen können.«
    »Hättest du denn eine der beiden Parteien wirklich gefragt?«
    Sie zögerte die Antwort so lange wie möglich hinaus. »Wahrscheinlich nicht.«
    Er brummte etwas Unverständliches. »Ich wusste, dass eine Entführung die einzige Lösung sein

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