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Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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– wir haben dem Babysitter versprochen, wir kämen nicht spät.«
    »Es ist erst neun.« Florence sah verärgert aus.
    »Keine Sorge, ich hab schon verstanden«, sagte Danny. »Ich bin nicht blöd. Sie denken, ich bin nur wegen des Geldes an Ihrer Mutter interessiert, ja?« Er sah Bruce traurig an. »Das bin ich aber nicht. Ich bin hier, weil sie mir wichtig ist. Ich will sie glücklich machen. Es tut mir Leid, wenn ich nicht genug verdiene, um Ihre Zustimmung zu erlangen, aber daran kann ich nichts ändern.«
    »Für meinen Sohn ist es schwer zu verstehen, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt als Geld«, erklärte Florence.
    »Du«, Bruce stieß mit dem Finger in ihre Richtung, »wirst senil.«
    »Ich fände es schön, wenn wir Freunde werden könnten«, seufzte Danny, »aber ich glaube nicht, dass er es will. Nun ja, zumindest habe ich es versucht. Ich habe mein Bestes getan.«
    »Das weiß ich, Liebling.« Florence tätschelte seine Hand. »Warum rufst du nicht bei dem Taxiunternehmen an?«
    »Und lässt es vom Konto meiner Mutter abbuchen«, knurrte Bruce.
    Florence warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.
    »Es tut mir Leid, dass du so empfindest, Bruce. Jetzt darfst du aber den Babysitter nicht mehr warten lassen.«
    »O nein, ich bin noch nicht fertig …«
    »Bruce, du bist mein Sohn und ich liebe dich, aber manchmal hast du die Manieren eines Wildschweins.«
    »Aber …«
    »Nein, unterbrich mich nicht.« Aus dem Augenwinkel sah Florence, wie Miranda verzweifelt versuchte, nicht zu lachen. »Wenn du nicht nett zu Orlando sein kannst, gehst du besser nach Hause.«

26
    Um zehn Uhr war Miranda siebenhundertsechzig Pfund los und geriet in Panik.
    »Normalerweise habe ich Glück. So etwas passiert mir nicht«, jammerte sie. »Sonst bin ich immer super.«
    Über den Tisch feixte Danny: »Vergiss nicht, dass du mir auch noch hundert schuldest.« Sie waren nun per du.
    Miranda zählte, wie viel sie noch hatte. Während er nicht hinsah, steckte sie heimlich ein paar Fünfziger in ihren Taillenbund, nur für den Notfall. Wenn Danny nicht wusste, dass sie sie hatte, konnte er auch sein Geld nicht zurückfordern.
    »Also, ich bin dran.« Florence klapperte mit den Würfeln und warf sie mit Schwung über das Brett. »Sechs. Ha, Gemeinschaftstopf! ›Sie haben Geburtstag‹«, las sie laut. »›Sammeln Sie von jedem Spieler fünfhundert Pfund ein.‹«
    »Ich glaube, du meinst zehn«, sagte Danny zu ihr.
    Florence zwinkerte ihm zu.
    »Einen Versuch wert, mein Lieber, immer einen Versuch wert. Du würdest mir nicht zufällig diese komische kleine Karte von dir verkaufen?«
    »Diese komische blaue Karte«, sagte Danny, »ist die Parkstraße.«
    »Nenn deinen Preis«, verkündete Florence großspurig.
    »Ein brandneuer Porsche.«
    »Oh!«, quietschte Miranda plötzlich. »Habt ihr Bruce’ Gesicht gesehen, als du sagtest, dass Florence angeboten hat, dir einen zu kaufen?« Sie machte Bruce’ gequälten Gesichtsausdruck nach. »Armer alter Bruce, fast tut er mir Leid, eine Sekunde lang dachte ich, seine Augen würden ihm rausfallen … ihr wisst schon … deungggg …«
    Chloe sah Miranda verblüfft an.
    Florence hob die Augenbrauen und fragte: »Steht sie unter Drogen?«
    »Entweder das oder sie hat etwas zu verbergen.« Danny zählte in aller Ruhe sein Geld. »Es könnte ein verzweifelter Versuch sein, uns abzulenken, damit wir nicht merken, dass sie auf dem Besitz von jemand anderem gelandet ist …«
    »Ja! Bond Street!«, schrie Chloe. »Hurra, das ist meine!«
    »Schuft.« Miranda blitzte Danny an, der versuchte, nicht zu lächeln.
    »Tatsächlich«, sagte er zu Chloe, »möchten Sie siebenhundert Pfund für die Fenchurch Street Station nehmen?«
    Chloe, die sich zu einer raffinierten Geschäftemacherin entwickelte, sagte prompt: »Acht.«
    Florence sagte: »Er hat nur sieben.«
    Danny sah Miranda an.
    »Zahltag, leider. Ich brauche die zusätzlichen hundert.«
    »Ich habe sie nicht. Chloe hat mich gerade blank gemacht«, protestierte Miranda. Danny würde ihren Notfonds nicht bekommen.
    »Gib mir hundert.«
    »Ich kann nicht.«
    »O doch, du kannst.«
    »Schau, wie kann ich dir etwas geben, was ich nicht habe?«
    Florence fragte: »Wohin gehst du?«, als Danny aufsprang.
    »Weißt du das nicht? In meiner Freizeit treibe ich Schulden ein.«
    Miranda, die jetzt kniete, versuchte schnell vom Tisch wegzurutschen und rieb sich am Teppich die Haut auf.
    »Nein!« Sie ließ ein wütendes Geheul hören, als Danny

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