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Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Glückssträhne, meinen Sie nicht? Flo zu begegnen war das Beste, was mir seit Jahren passiert ist.«
    Darauf würde ich wetten, dachte Bruce wütend und unterdrückte den Drang, ihm eine zu verpassen.
    Er räusperte sich. »Wo seid ihr zwei euch denn begegnet?«
    »Im Grosvenor Casino. Sie kennen doch Flo, immer wild auf eine kleine Wette.« Danny legte beiläufig den Arm um Florence’ Schultern. »Ich fühlte mich schon immer zu Frauen hingezogen, die keine Angst vorm Risiko haben. Das ist übrigens eine phantastische Farbe für dich.« Er hielt inne, um Florence’ karmesinrotes Kleid zu bewundern. »Du siehst heute Abend wundervoll aus.«
    Florence tätschelte seine Hand, beugte sich vor und flüsterte Verity laut zu: »Ist er nicht ein Traum? Kannst du dir vorstellen, wie wunderbar sich das anfühlt, nach Jahren … des Nichts mit Komplimenten überschüttet zu werden?«
    Verity konnte es nicht. Bruce machte nur Bemerkungen über ihr Aussehen, wenn ihr Nagellack abblätterte oder ihre BH -Träger zu sehen waren.
    »Aber
verdient
sie nicht Komplimente?«, protestierte Danny. »Ich meine, vergessen Sie, dass sie Ihre Schwiegermutter ist, schauen Sie sie nur an! Sie ist eine schöne Frau, ein wunderbares, originelles menschliches Wesen. Sie hat ihren eigenen Kopf …«
    »Ganz zu schweigen von einem Haufen Geld«, platzte Bruce heraus.
    Florence funkelte ihn an.
    »Bruce!«
    »Was?« Herausfordernd funkelte er zurück. »Ich stelle nur eine Tatsache fest. Darf ich das nicht erwähnen?«
    Danny nickte verständnisvoll.
    »Ist schon gut, ich bin nicht an Florence’ Geld interessiert«, beruhigte er Bruce.
    »Was höre ich dann da über einen Porsche?«
    Danny blickte verletzt drein.
    »Ich habe Flo nicht gebeten, mir einen Porsche zu kaufen. Sie hat ihn mir angeboten.«
    »Das stimmt genau. Außerdem haben wir ihn noch nicht gekauft.« Florence eilte ihm zu Hilfe. »Es gibt eine Warteliste.«
    Zum ersten Mal in seinem Leben war Bruce dankbar für eine Warteliste.
    »Was arbeiten Sie denn?«, wollte er wissen.
    »Oh, dies und das.« Danny zuckte die Achseln und wirkte keineswegs verlegen. »Ich bin nicht der Typ, der von neun bis fünf arbeitet.«
    Während er sein Haar zurückstrich, glitzerte der unechte Diamant heftig auf. Miranda sah Verity und Bruce erst ihn und dann einander anschauen.
    »Ich liebe den Ring, den Sie da tragen«, sagte sie zu Danny. »Woher haben Sie den?«
    »Dieser?« Danny hob die Augenbrauen und wackelte mit dem kleinen Finger. »Ein Geschenk von einer lieben Freundin. Himmel, ist es schon so spät? Wir sollten ein Taxi bestellen.«
    »Wohin fahrt ihr?«, fragte Bruce erschrocken.
    »Liebling, das Kasino!«, rief Florence. »Habe ich es nicht erwähnt? Wir gehen jeden Freitag hin!«
    »Um unseren Ehrentag zu feiern«, stimmte Danny ein. »Wissen Sie, wir haben uns an einem Freitag kennen gelernt.«
    »Es macht Riesenspaß«, erzählte Florence Verity und Bruce. »Kommt doch mit. Wir vier werden uns wunderbar amüsieren.«
    »Warum sollten wir zusehen wollen, wie du dein Geld wegwirfst?«, fragte Bruce schnippisch. »Genauer, warum willst
du
es wegwerfen?«
    »Weil es Spaß macht.« Ruhig öffnete Florence ihre Tasche und nahm einen Lippenstift heraus. Sie schürzte die Lippen und legte eine Schicht glänzendes Karmesinrot, passend zu ihrem Kleid, auf.
    »Spaß …«
    »Bruce, bleib locker. Für dich«, erinnerte Florence ihn geduldig, »ist Golfspielen Spaß. Und die Mitgliedschaft in deinem schicken Club ist sicher auch nicht billig. Jedem das Seine, Liebling. Du schlägst kleine Bälle in Sandgruben, ich ziehe zufällig Blackjack und Roulette vor. Außerdem«, fuhr sie fort, während sie Parfum auf ihre Handgelenke und ihre Kehle sprühte, »müssen wir üben. Wir trainieren für Vegas.«
    »Guter Gott«, fluchte Bruce leise. Er legte den Kopf zurück und trank seinen Scotch leer.
    »Wie ist es nun, kommt ihr mit oder nicht?« Dannys Hand schwebte über dem Telefon. »Denn wenn ja, können wir alle in einem Auto fahren.«
    Bruce’ Gesichtsausdruck erinnerte Miranda an eine Granate, deren Zünder langsam herausgezogen wurde. Sie biss sich auf die Lippe und sah zu Florence hinüber, die wiederum Danny liebevoll anblickte.
    »Nein, wir kommen verdammt nochmal nicht mit euch«, zischte Bruce. »Und lassen Sie mich Ihnen noch was sagen …«
    »Bruce ist müde, er hatte einen harten Tag«, fuhr Verity hastig dazwischen, bevor Bruce sich selbst enterbte. »Tatsächlich sollten wir zurück

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