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Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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früh, das zu sagen, aber es kommt mir einfach verrückt vor, dass ich hier wohne und du dort … dass wir beide Miete zahlen, ganz zu schweigen von den Fahrten hin und her …«
    Ihr Herz setzte aus. Sagte Greg da wirklich, was sie dachte, dass er zu sagen versuchte?
    Ach komm, dachte Miranda, wie doof bin ich eigentlich? Natürlich tat er das. Selbst wenn es nicht schrecklich romantisch herauskam, wie sie sich eingestehen musste. Das war das Ärgerliche an den Männern, sie sahen einfach nicht genug kitschige Mädchenfilme; sie hatten keine Ahnung, wie so etwas gemacht werden sollte.
    »Was schlägst du vor?« Spielerisch ließ sie die Finger über seine nackte Brust tanzen. »Wir stellen ein Zelt am Ufer des Grand Union Canal auf? Das ist ungefähr in der Mitte zwischen deiner Wohnung und meiner, meinst du nicht?«
    Greg packte ihre Hand und hielt sie still. Das hier war wichtig; er wollte jetzt keine Ablenkung.
    »Ich schlage vor, dass du einziehst. Ich will, dass wir zusammenleben.«
    Miranda sah ihn aus großen Augen an. Darf nicht lachen, darf nicht lachen.
    »Du meinst, weil es zeitsparend und ökonomisch wäre?«
    »Nein«, antwortete Greg. »Weil ich dich liebe und ich mit dir zusammen sein will. Immer.«
     
    »Was ist mit dir?«, fragte Bev, die hinter Miranda an den Becken auftauchte und sie zusammenfahren ließ.
    »Mit mir? Nichts, nichts … warum, was sollte sein?«
    »Nichts, nur dass du die letzten zwanzig Minuten an diesen Dingern da im Becken rumgeschrubbt hast. Du hast deine Kaffeepause versäumt. Noch wichtiger«, erklärte sie, »du hast deine Marsriegelpause versäumt. Und das habe ich noch nie erlebt.«
    O Gott, ich muss es ihr bald sagen, dachte Miranda.
    »Ich hatte keinen Hunger«, sagte sie achselzuckend.
    »Keinen Hunger? Wahnsinn, du musst krank sein. Dein Appetit kehrt hoffentlich vor nächster Woche zurück.«
    Mirandas Stirn legte sich in Falten.
    »Nächste Woche?«
    »Dein Geburtstag, Dummerchen! Mittagessen am Sonntag im Sexy Sam«, erinnerte sie Bev. »Es ist alles arrangiert, der Tisch ist für ein Uhr bestellt.«
    Miranda war so mit ihren Gedanken an Greg beschäftigt gewesen, dass ihr Geburtstag ihr völlig entfallen war. Sich zu einem wilden Mittagessen zu treffen war eine etablierte Salontradition, die bei Fenns überarbeitetem, aber loyalem Personal sehr beliebt war, vor allem da er die Rechnung zahlte.
    »Du musst deinen Typen mitbringen«, plapperte Bev weiter. »Alle sind scharf darauf, ihn kennen zu lernen.«
    Ich muss es ihr sagen, ich muss es ihr wirklich sagen, dachte Miranda.
    Ihr war schlecht.
    Sie atmete tief durch.
    »Er hat … ähem, am nächsten Sonntag ein Golfturnier. Er wird es nicht schaffen.«
    Aah, sehr gut, kein Wunder, dass die Leute oft flunkerten. Es war so einfach, und man fühlte sich so viel besser, dachte Miranda erleichtert. Dieses schreckliche Übelkeitsgefühl war ganz schnell dahingeschmolzen.
    Ich sage es ihr bald, versprach sie sich.
    Natürlich.
    Nur nicht jetzt.
    »Er ist an deinem Geburtstag weg? Das ist wirklich schade.« Bev riss empört die Augen auf. »Ehrlich, Männer sind so egoistisch. Er wird doch nicht das ganze Wochenende weg sein, oder? Wo findet das Turnier denn statt?«
    Auf die Schnelle wollte ihr nicht der Name eines einzigen Golfplatzes einfallen – war Murrayfield einer? Greendale? Stenhousemuir? –, da hörte Miranda mit Entzücken Schritte hinter ihnen.
    Puh, gerettet vom Boss.
    »Bev, hör auf zu klatschen und geh wieder an die Arbeit«, sagte Fenn scharf. »Es wartet jemand am Empfang.«
    Bev sah über die Schulter zu dem Mädchen, das hereingekommen war. Sie trug einen weißen ärmellosen Pullover, weite Combathosen und eine dunkle Brille, und ihr Haar war unter eine khakifarbene Baseballkappe gestopft.
    »Sie hat keinen Termin. Und sie war noch nie hier.« Wenn es um Termine ging, hatte Bev ein Gedächtnis wie ein Elefant.
    »Dann werde sie los.« Fenn klang ungeduldig. »Sag ihr, wir können sie irgendwann nächstes Jahr drannehmen.«
    »Ooh«, quiekte Miranda, ohne es zu wollen, als das Mädchen Brille und Baseballkappe abnahm. »Das ist Daisy Schofield!«
    »Oh, deine Rivalin.« Bev tätschelte ihr scheinbar mitfühlend die Schulter. »Daisy Schofield ist Miles Harpers Freundin«, erklärte sie Fenn, der überrascht aussah. Bedeutungsvoll fügte sie hinzu: »Erinnerst du dich an den Tag, an dem Miranda in Tabithas Swimmingpool landete?«
    Nun schien Fenn zu erschrecken.
    »Miranda? Du triffst dich doch nicht

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