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Glückskind

Glückskind

Titel: Glückskind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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erahnen.
    Als ein Stammgast ihn anhielt, huschte über sein Gesicht ein charmantes Lächeln. Er wechselte mit dem Mann ein paar freundliche Worte, dann ging er eilig weiter. In seinem Büro wartete jede Menge Arbeit auf ihn.
    „Mr. Blade?“
    Er schaute auf und blieb stehen, als eine der Kellnerinnen auf ihn zukam. „Ja?“
    „Ich komme gerade von den Automaten.“ Die Kellnerin verlagerte das Gewicht ihres Tabletts und versuchte, nicht sehnsüchtig aufzuseufzen, als Mac sie mit einem Blick aus seinen strahlend blauen Augen bedachte. „An dem großen ist eine Frau. Sie sieht ziemlich fertig aus, Mr. Blade. Vielleicht hat sie ja irgendwas genommen. Sie starrt die ganze Zeit nur den Automaten an und murmelt unverständliches Zeug vor sich hin. Ich dachte mir, ich sollte vielleicht den Sicherheitsdienst rufen.“
    „Ich sehe mir die Frau an.“
    „Sie ist… also na ja … fast ein bisschen Mitleid erregend. Kein Strichmädchen“, fügte die Kellnerin hinzu „Aber sie ist entweder krank oder vollgedröhnt.“
    „Danke, ich kümmere mich darum.“
    Mac änderte die Richtung und begab sich in den Automatenwald. Der Sicherheitsdienst konnte sich um alle Probleme kümmern, die den Ablauf im Kasino zu stören drohten. Die Automaten waren seine Sache, und er regelte die Dinge auf seine Weise.
    Ein paar Meter weiter fütterte Darcy den Geldschlitz mit ihren letzten drei Dollar. Du bist verrückt, schalt sie sich, während sie sorgfältig den Geldschein glättete, den der Automat wieder ausgespuckt hatte. Dann steckte sie ihn ein weiteres Mal in den Schlitz.
    Sie schloss für einen Moment die Augen, öffnete sie wieder und packte mit zitternder Hand den leuchtend roten Griff des Hebels.
    Und zog.
    Sterne und Monde explodierten vor ihren Augen, die Farben verschwammen. Dann setzte ein ohrenbetäubendes Klingeln ein. Genauso ist im Augenblick dein Leben, dachte sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Es dreht sich schnell und immer schneller. .
    Ihr Lächeln wurde noch breiter, als die Sterne und Monde nach und nach klickend auf ihren Platz fielen. Sie waren so hübsch anzusehen. Aber irgendwann würde sie am Griff ziehen.
    Klick, klick, klick, glitzernde Sterne, glühende Monde. Wenn sie vor ihren Augen verschwammen, blinzelte sie verärgert. Sie wollte jede Bewegung sehen, jedes Geräusch hören. Als sie schließlich den Hebel betätigte, hörte die Bewegung schlagartig auf. Und dann explodierte die Welt.
    Alarmsirenen heulten und ließen sie erschrocken einen Schritt zurücktaumeln. Über dem Automaten begannen grellbunte Lichter einen verrückten Tanz, und eine Kriegstrommel wummerte. Pfiffe schrillten, Glocken schlugen. Die Leute um sie herum begannen zu schreien und zu drängeln.
    Was hatte sie getan? Verflixt, was hatte sie getan?
    „Hey, Wahnsinn! Sie haben ihn geknackt!“ Irgendjemand packte sie bei den Schultern und wirbelte sie im Kreis herum.
    Alle drängelten und schubsten, zerrten an ihr, schrien Worte, die sie nicht verstand. Gesichter verschwammen ihr vor den Augen, Leute drängelten, bis sie mit dem Rücken an den Automaten gepresst dastand und kaum noch Luft bekam.
    Mac drängte sich durch die johlende Menschenmenge. Dann sah er sie. Eine winzige Person, die kaum alt genug aussah, um ein Kasino betreten zu dürfen. Ihr dunkelblondes Haar war kurz und katastrophal geschnitten. Ihr Gesicht war lustig wie das eines Kobolds mit großen, rehbraunen Augen und bleich wie Wachs.
    Ihr Baumwollhemd und ihre Hosen sahen aus, als ob sie darin geschlafen und die Nacht irgendwo in der Wüste verbracht hätte.
    Nicht zugedröhnt, entschied er, als er sie am Arm nahm und ihr Zittern spürte. Sie hatte Angst.
    Darcy scheute zurück, blickte an dem Fremden hoch und entdeckte einen Indianerhäuptling. Entweder rettet er dich, dachte sie, oder er gibt dir den Rest.
    „Ich wollte nicht… Ich habe doch nur … Was habe ich getan?“
    Mac legte den Kopf schräg und lächelte leicht. Nicht ganz dicht vielleicht, überlegte er, aber harmlos. „Sie haben den Jackpot geknackt“, erklärte er ihr.
    „Oh, na dann“, hauchte sie und fiel in Ohnmacht.
    Unter ihrer Wange war etwas wundervoll Glattes. Seide … Satin, dachte Darcy verschwommen. Das Gefühl von Seide an ihrer Haut hatte sie schon immer geliebt. Sie seufzte.
    „Na, wachen Sie endlich auf.“
    „Was?“ Sie blinzelte ein paar Mal und versuchte dann, ihre Augen ganz zu öffnen.
    „Hier, probieren Sie’s mal damit.“ Mac schob ihr eine Hand unter den Kopf, hob

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