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Gluecksklee Und Koboldkuesse

Gluecksklee Und Koboldkuesse

Titel: Gluecksklee Und Koboldkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Sie das?«, fragte Mr. Klein.
    »Was?«
    »Den Pferdefurz.«
    »Ich dachte, das sei der Typ in 3C.«
    Dillon prustete und grinste mich an. Ihm blieb nicht viel verborgen, aber er war ein gutmütiger Typ und ließ sich mit einem Sechserpack Bier bestechen. Ich flitzte ins Treppenhaus und rannte einen Absatz hinauf.
    Diesel saß an meinem kleinen Esstisch und arbeitete an meinem Computer. »Delvina hat angerufen«, erzählte er mir. »Er wollte die Übergabe in einer verlassenen Fabrik am Ende der Stark Street machen. Ich habe ihm gesagt, dass wir damit nicht einverstanden seien. Er will sich auf keinen Fall in der Autowaschanlage mit uns treffen. Ich glaube nicht, dass er das Geld bereits vermisst, aber er hat ein wenig Muffensausen. Er hat eine alte Lady gekidnappt, und das ist etwas anderes, als ein Pferd zu entführen. Das könnte ihn in den Knast bringen.«
    »Habt ihr euch auf einen Übergabeort geeinigt?«
    »Ich wollte einen öffentlichen Platz, er einen abgeschiedenen Ort. Er hat Angst, dass die Polizei sich einschaltet, und das ist verständlich. Wir haben uns darauf geeinigt, uns auf dem Parkplatz des Multiplex-Kinos zu treffen.«
    »Welches Multiplex-Kino?«
    »Hamilton Township.«
    »Das Kino hat Pleite gemacht. Es ist mit Brettern vernagelt.«
    »Stimmt. Mir wäre ein Ort lieber gewesen, an dem sich mehr Menschen aufhalten. Ich werde die Übergabe durchführen. Aber ich traue Delvina nicht – er ist zu nervös. Ich möchte, dass du dich mit einem Gewehr auf dem Dach postierst.«
    »Ich kann mit Gewehren nicht sonderlich gut umgehen. Wenn du einen Scharfschützen brauchst, ist Connie die richtige Person.«
    »Dann hol Connie. Die Übergabe soll um zwölf Uhr mittags stattfinden. Du und Connie, ihr müsst mindestens eine Stunde vorher auf dem Dach sein. Die Vorderseite des Parkplatzes ist gut überschaubar. Dahinter führt eine kleine Straße vorbei, von der aus man Zugang zu den Müllcontainern hat. Auf der anderen Seite der Straße befindet sich ein Grünstreifen. Du solltest dich also durch die Hintertür in das Gebäude und auf das Dach schleichen. Ich werde dafür sorgen, dass alle Türen für dich offen sind. Ich habe auf deinem Computer Luftaufnahmen von der Gegend herausgesucht, und ich glaube, es wird funktionieren.«

10
    »Wir haben das Geld, um Grandma auszulösen«, erzählte ich Connie und Lula, als ich im Kautionsbüro angelangt war. »Die Übergabe soll um zwölf Uhr mittags auf dem Parkplatz des bankrotten Multiplex-Kinos in Hamilton Township stattfinden.«
    »Wo hast du das Geld her?«, wollte Lula wissen.
    »Diesel hat es besorgt.«
    »Ein guter Mann«, meinte Lula.
    »Er braucht einen Scharfschützen auf dem Dach, der ihm Deckung gibt«, sagte ich zu Connie. »Kannst du dir heute zwei, drei Stündchen freinehmen?«
    »Klar«, erwiderte Connie. »Ich werde mir etwas Nettes aus dem Hinterzimmer raussuchen.«
    Im Hinterzimmer des Kautionsbüros lagerte ein Durcheinander von konfiszierten Gegenständen. Die Sammlung reichte von Tischbacköfen bis zu Harleys, Computern und Fernsehgeräten. Außerdem gehörte ein Waffenvorrat dazu. Connie besaß eine Kiste mit Handschellen, die sie bei einem Notverkauf erstanden hatte, etliche Schachteln mit Munition für fast jede Waffe auf der Welt, Handfeuerwaffen, Schrotflinten, Gewehre, Maschinengewehre, Messer, einige Elektroschockpistolen und einen Raketenwerfer.
    »Mit einer Knarre kann ich genauso gut umgehen«, behauptete Lula. »Ich komme auch mit.«
    Lula war eine nur geringfügig bessere Schützin als ich. Der Unterschied zwischen Lula und mir bestand darin, dass Lula bereit war, auf fast alles zu schießen.
    Eine halbe Stunde später parkte Lula ihren Firebird hinter dem Grünstreifen, und wir schlichen uns durch die Büsche Richtung Kino. Es war kein Mensch zu sehen, und die Hintertür des Gebäudes war unverschlossen. Connie hatte ein Scharfschützengewehr mit einem Hochleistungs-Zielfernrohr und Laser bei sich sowie eine mit allerlei Spielzeug gefüllte Handtasche. Lula hatte sich für ein Sturmfeuergewehr entschieden. Und ich wurde damit beauftragt, die Munition und den Raketenwerfer zu tragen.
    »Ich glaube wirklich nicht, dass wir einen Raketenwerfer brauchen«, meinte ich.
    »Wir gehen lieber auf Nummer sicher«, entgegnete Lula. »Außerdem wollte ich schon immer mal eine Rakete abfeuern.«
    Connie ging zuerst hinein, und wir folgten dem Strahl ihrer Taschenlampe durch das dunkle Kino und die Feuertreppe hinauf zu der Tür, die auf das

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