Gluecksklee Und Koboldkuesse
Sagen Sie es mir!«
Snuggy schlug sich mit der Handfläche gegen die Stirn. »Natürlich. Warum habe ich nicht daran gedacht? Es liegt auf der Hand.«
»Was liegt auf der Hand? Woran haben Sie nicht gedacht?«
»Wir haben jetzt keine Zeit für Erklärungen, aber ich weiß, was schiefgegangen ist. Sagen Sie Diesel, er soll sich keine Sorgen machen. Ich werde mich um alles kümmern. Ihr setzt euch in den Wagen und holt mich ab, wenn ich aus dem Büro komme.«
»Warten Sie! Wir sollten das vorher besprechen. Was hat der Hund Ihnen gesagt?«
»Er meinte, es läge an meiner Kleidung! Verstehen Sie, jetzt ergibt alles einen Sinn. Ich war unsichtbar, aber meine Kleider waren es nicht. Wahrscheinlich liegt es an dem neuen Waschmittel, das ich verwendet habe. Ich muss also nur meine Kleidung ausziehen, dann kann ich hineingehen und das Geld aus dem Safe holen, ohne dass mich jemand dabei sieht.«
»Nein, nein, nein, nein. Das ist keine gute Idee.«
Snuggy zerrte sich seine Jacke und sein T-Shirt vom Leib und schleuderte seine Schuhe von den Füßen. Ich winkte verzweifelt Diesel zu, aber er war auf seinem Weg um das Gebäude herum und sah mich nicht. Ich griff nach Snuggy, verfehlte ihn aber.
»Vertrauen Sie mir. Es funktioniert ganz bestimmt.« Snuggy tänzelte von mir weg und öffnete den Reißverschluss seiner grünen Hose.
Snuggy trug eine enge weiße Unterhose unter seiner grünen Hose. Eine Sekunde später lag die Unterhose auf dem Boden, und Snuggy rannte über die Straße.
»Huch!«, rief ich und schlug meine Hände vor die Augen. Als ich meine Hände wieder sinken ließ, sah ich Snuggys schneeweißen Koboldhintern über den Bordstein zur Autowaschanlage hüpfen und auf die Tür des Büros zusteuern.
Die Bürotür ging auf, und ein Riesenkerl, der aussah wie Bigfoot in der Uniform der Waschanlage, musterte Snuggy. »Was zum Teufel …?«
Diesel kam in dem Moment wieder zum Vorschein und blieb wie angewurzelt auf dem Gehsteig stehen. Er starrte Snuggy verblüfft an und richtete dann seinen Blick über die Straße auf mich.
Ich zuckte die Schultern und bedeutete ihm mit einer Geste, dass ich nicht wusste, was das sollte, und es nicht meine Schuld war.
Snuggy tanzte vor dem Kerl von der Waschanlage hin und her. »Unsichtbar möge ich sein, und das ist euer Glück, denn sonst würdet ihr den Zorn meines Knüppels zu spüren bekommen.«
»Dein Knüppel sieht nicht so aus, als ob man sich davor fürchten müsste«, meinte der Mann.
Einige andere Mitarbeiter in Uniform unterbrachen ihre Arbeit und starrten Snuggy an.
»Was ist los mit ihm?«, wollte einer von ihnen wissen.
»Er hält sich für einen Kobold«, erklärte Bigfoot.
»Auf gar keinen Fall ist das einer«, widersprach der andere. »Kobolde haben dort unten rotes Haar.«
Alle starrten auf Snuggys entblößten Unterleib und seine Schamhaare. Auch Snuggy blickte nach unten.
»Mann, ich habe schon Joints geraucht, die dicker waren«, meinte einer der Jungs. »Ich wusste nicht, dass es so kleine Dinger überhaupt gibt.«
»Ich bin jetzt eigentlich unsichtbar«, sagte Snuggy.
Es hatte sich bereits eine Schlange von Autos gebildet, weil etliche Kunden den Seniorenrabatt nutzen wollten. Die Fahrer hupten und schrien Snuggy aus ihren Fenstern an.
»Sie halten die Schlange auf.«
»Gehen Sie aus dem Weg. Glauben Sie etwa, ich habe den ganzen Tag Zeit?«
»Perversling!«
»Bringt den Kerl weg!«
»Sie sollten jetzt ganz ruhig und friedlich mit uns mitkommen«, forderte Bigfoot ihn auf. »Wir werden Sie ins Krankenhaus bringen. Dort gibt es einen separaten Raum für Kobolde.«
Bigfoot streckte die Arme nach Snuggy aus, und Snuggy schrie auf und sprang zur Seite. Die Männer rannten hinter ihm her, und Snuggy sprang in blinder Panik um die wartenden Autos herum. Zwei weitere uniformierte Angestellte der Autowaschanlage schlossen sich der Jagd an. Die bloße Anzahl seiner Verfolger machte Snuggy noch konfuser. Die Senioren hupten weiter, und alle schrien durcheinander.
»Fangt ihn!«
»Schneidet ihm auf der anderen Seite den Weg ab!«
»Haltet euch links!«
»Lauft nach rechts!«
Wahrscheinlich dauerte das alles nur wenige Minuten, aber es schien sich um Stunden zu handeln. Snuggy kreischte wie ein Mädchen und fuchtelte mit den Armen durch die Luft, während er umherrannte. Er wich zwei Männern aus, spurtete geradewegs in die Waschstraße hinein und verschwand hinter einem Wasservorhang.
»Ihhh!«, quiekte er in dem Tunnel.
Die Jungs von der
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