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Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Titel: Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cat Schield
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altmodische Sitte war schön, aber passte ganz und gar nicht zu Sebastian. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen. „Oder ist das vielleicht nur dein Wunschdenken?“
    „So verkalkt bin ich noch nicht, dass ich nicht weiß, wann ein junger Mann bei mir um die Hand meiner Tochter anhält.“ Er ließ sich neben ihr nieder, nahm ihre Hände und rubbelte sie warm. „Falls du es wissen möchtest: Ich habe zugestimmt.“
    „Ich wollte, das hättest du nicht getan.“
    „Gibt es was, das gegen die Heirat spricht?“
    Sie überlegte einen Moment lang. Sebastians Vorwürfe taten noch immer weh. Er hatte ihr Vertrauen erschüttert, und so etwas heilte nun mal nicht so schnell. Und da waren ja auch noch die ursprünglichen Gründe, die einer Beziehung mit ihm immer noch im Weg standen.
    „Ich gehöre nicht in seine Welt. Er ist vermögend. Seine Freunde haben Einfluss. Und ich bin nur jemand aus einer Kleinstadt und war mal seine Assistentin. Was sollte er an mir finden?“
    „Du hast Angst.“
    „Ganz schreckliche.“
    „Tja, ich kenne ihn zwar nicht gut, aber im Gegensatz zu dem jungen Kerl damals in der Highschool scheint Sebastian niemand zu sein, der dir in den Rücken fallen würde.“
    „Du kennst ihn wirklich nicht“, stimmte Missy zu. „Er möchte mich nicht aus Liebe heiraten.“ Sie holte tief Luft. „Sondern weil ich ein Kind erwarte.“
    Ihr Vater verfiel für kurze Zeit ins Schweigen. „Ist es von Tim?“, fragte er schließlich, und seine Stimme klang zutiefst traurig.
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. Tränen trübten ihren Blick. „Es ist von Sebastian. Er will mich heiraten, so wie er seine erste Frau geheiratet hat. Weil er ein Ehrenmann ist.“
    „Liebst du ihn denn?“
    „Ja. Aber ich möchte nicht, dass er noch mal denselben Fehler begeht.“
    Matts Frau Helen kam in die Diele. Im Schlepptau hatte sie Davids hochschwangere Frau Abigail. Sie trugen Tabletts und Schüsseln.
    „Was macht ihr?“, fragte Missy.
    „Es ist Memorial Day, wie du weißt“, erklärte Helen. „Wir veranstalten ein Barbecue.“
    Missy sprang auf. „Braucht ihr noch Hilfe?“
    „Wir fahren rüber zu den Jungs, damit sie was zu essen kriegen. Willst du mitkommen?“
    „Klar.“ Sie griff sich ihren Stetson. Den abgewetzten Cowboyhut trug sie nur bei ihren Eltern. Sie folgte ihren Schwägerinnen vor die Tür. „Wo sind sie denn überhaupt?“
    „Die reparieren das Haus bei den Taggets“, antwortete Helen. „Der Wirbelsturm letzte Woche hat eine Menge Häuser ramponiert. Jetzt gibt’s ganz schön was zu tun.“
    „Nett, dass dein Chef ihnen dabei hilft“, sagte Abigail. „Oder sollte ich besser sagen, dein Freund?“
    Missy tat so, als hätte sie die Frage überhört. „Sebastian ist mit ihnen auf der Arbeit?“ Hatte er deshalb Jeans und T-Shirt angezogen? Sie war durch seine Anwesenheit zu aufgewühlt gewesen, um darauf zu achten, was er anhatte. Aber wo sie jetzt genauer darüber nachdachte, fiel ihr ein, wie gut er in dem engen T-Shirt ausgesehen hatte. Sein muskulöser Oberkörper, die Oberarmmuskeln, die sich unter dem Stoff abgezeichnet hatten. „Ich wusste gar nicht, dass er handwerklich begabt ist.“
    „Er hat offenbar während der Collegezeit auf dem Bau gearbeitet“, meinte Helen.
    Wieso hatte sie das bisher nicht gewusst? Ohnehin hatte sie in den letzten Wochen mehr über ihn erfahren als in den vier Jahren, in denen sie für ihn tätig gewesen war.
    Missys Herz klopfte, als Helen den Geländewagen vor dem Haus zum Stehen brachte, das der Sturm übel zugerichtet hatte. Nicht nur am Dach waren gewaltige Schäden zu sehen, auch die halbe Veranda war abgerissen, und in dem Holzzaun, der den Vorgarten umgab, klafften riesige Löcher.
    Ein Dutzend Männer tummelten sich auf dem Dach und im Vorgarten. Missy erkannte Sebastian sofort. Auch er hatte ihre Ankunft bemerkt, sprang von der Leiter und eilte auf Missy zu. Ihr Blick fiel auf seine ausgewaschenen Jeans. Sie hatte ihn noch nie mit Jeans gesehen und fand den Anblick sehr anziehend. Seine Arbeitskleidung ließ ihn viel weniger distanziert erscheinen. Und noch unwiderstehlicher. Am liebsten hätte sie ihn am Gürtel gepackt, ihn zu sich herangezogen und ihn lange und ausgiebig geküsst. Bei dem Gedanken wurde sie rot.
    „Hallo Missy.“
    „Hi.“ Ihr Mund war ganz trocken, als sie seinen Duft wahrnahm. Es war sein eigenes, unverkennbares Aroma, das sich mit Schweiß und Seife mischte und pure Verlockung für sie war. Sie schob ihre

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