Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)
aufgegeben.
„Ich liebe dich auch.“ Sie schmiegte sich dicht an Sebastian und drückte den Kopf gegen seine Brust. „Ich liebe dich“, sagte sie noch einmal voller Leidenschaft. „Heirate mich, ehe ich es mir noch anders überlege.“
Lächelnd löste er den Knoten, mit dem sie ihr Haar für die Gartenarbeit hochgebunden hatte. Seidig fielen ihr die Locken ins Gesicht. Sanft strich er sie zur Seite. Missy erwiderte sein Lächeln, als er sich zu ihr beugte und sie küsste. Sie erschauerte unter seinen Berührungen.
„Dein oder mein Zimmer?“, fragte sie ihn.
Er schlang die Arme um sie. „Welches ist denn näher?“
Unten im Haus waren Stimmen zu hören, gefolgt vom Trampeln zahlreicher Kinderfüße.
„Bei euch ist ganz schön was los“, brummte er und stützte sein Kinn auf ihren Kopf. „Sollen wir uns umziehen und ihnen die gute Nachricht mitteilen?“
„Du weißt schon, dass unsere Eltern einen ziemlichen Terz darum machen werden, wo wir heiraten sollen?“ Sie sah zu ihm hoch. Ihr Herz jubelte, als ihr bewusst wurde, dass dieser Mann für den Rest ihres Lebens ihr gehören würde.
„Der Gedanke ist mir auch schon gekommen.“
„Und deine Meinung dazu?“
„Mir ist alles recht. Hauptsache, wir heiraten so schnell wie möglich.“
„Schön, dass du das so siehst.“ Sie lächelte. „Wusstest du, dass die Fahrt von hier nach Las Vegas nur achtzehn Stunden dauert? Wenn wir jetzt aufbrechen, sind wir morgen Mittag dort.“
„Oder wir fliegen ganz einfach hin. Dann hätten wir noch die ganze Nacht für uns. Natürlich, nachdem wir kurz an einer Hochzeitskapelle haltgemacht haben.“
„Natürlich.“ Missy konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Fünf Stunden später betraten Mr und Mrs Sebastian Case die Lobby desselben Hotels, in dem vor Wochen die Managerkonferenz stattgefunden hatte. Als sie zu den Fahrstühlen gingen, schaute Missy sehnsuchtsvoll in Richtung Casino.
„Wollen wir nicht in unsere Hochzeitssuite?“, fragte Sebastian.
„Nur eine Runde Roulette.“ Sie lächelte ihn an. „Um der alten Zeiten willen. Bitte.“
„Okay, eine Runde.“ Sebastian folgte ihr an den Spieltisch und tauschte einen Hundertdollarschein in Jetons ein. „Schwarz oder Rot?“
Missy nahm die Spielchips und platzierte sie auf Rot. Die silberne Kugel begann zu kreisen. Missy lehnte sich an Sebastian. Für einen Augenblick gab es nur sie beide.
„Fünfzehn Schwarz“, verkündete der Croupier.
„Was, ich habe verloren?“ Sie konnte es nicht glauben.
„Glück im Spiel, Pech in der Liebe.“ Sebastian zog sie vom Roulettetisch weg. „Scheint so, als wenn dich dein Glück verlassen hätte.“
„Ja, sieht wohl so aus“, sagte sie und schmiegte sich an ihn, als sie sich auf den Weg nach oben in ihre Flitterwochensuite machten. „Aber ich könnte gar nicht glücklicher sein.“
– ENDE –
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