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Glueckstankstellen

Glueckstankstellen

Titel: Glueckstankstellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Foerster
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Ungehorsam. Auch die Trotzphase von Kleinkindern zeigt uns, dass angelegter Ungehorsam und Gegenwille Voraussetzung für Selbstbestimmung, Emanzipation und Autonomie sind.
    Dritte Hürde: der individuelle Geruch
    Beim weiteren Näherkommen ist unser Geruchssinn ein wichtiger Garant der richtigen Partnerwahl. Hierbei handelt es sich um den ältesten und komplexesten Sinn, der bereits bei der Geburt vollständig ausgereift ist. Schon Neugeborene erkennen ihre Mutter an den Duftstoffen, die von Drüsen an den Brustwarzen abgegeben werden. Die Riechzellen befinden sich in der inneren Nase oberhalb der oberen Nasenmuschel. Um die 400 unterschiedliche Rezeptoren sorgen beim Menschen für die Geruchswahrnehmung. Von den Riechrezeptoren führen Faserverbindungen zum Bulbus olfaktorius, dem Riechkolben, der unser primäres Riechzentrum darstellt. Von hier aus gibt es nun Verbindungen zur Amygdala, unserem Angst- und Emotionszentrum. Dieser Schaltkreis ist vor allem für die Vermittlung der Gefühle zuständig, die wir empfinden, wenn wir einen Duft riechen. Der enge Zusammenhang der anatomischen Verbindung des Geruchssinns mit dem limbischen System (siehe im Anhang » Anatomie des Gehirns«) stellt auch eine Sonderstellung in Lernprozessen dar, denn Informationen, die mit Emotionen und Gefühlen verknüpft sind, lassen sich viel besser lernen und speichern.
    Unangenehme Gerüche können Schutzreflexe wie Ekel, Erbrechen und Würgen auslösen. Geruchswahrnehmungen müssen nicht, wie Vokabeln, gelernt werden, sondern werden sofort im Hippocampus, unserem Gedächtnisspeicher, verarbeitet und abgelegt. Des Weiteren ist der Riechkolben auch nervös mit dem Hypothalamus verknüpft, der unter anderem wesentlich an der Steuerung der Nahrungsaufnahme und des Sexualverhaltens beteiligt ist. Geruch und Geschmack interagieren und beeinflussen sich gegenseitig und können auch damit verbundene Erinnerungen wieder wachrufen.
    Alles Lebendige hat seinen eigenen Duft: Erde– Wasser– Regen– Pflanzen– Blüten– Haut– Tiere– Menschen. Der Geruchssinn lässt sich trainieren. Geübte können ungefähr 1 0 000 verschiedene Gerüche unterscheiden, und diese Fähigkeit bietet ungeahnte Möglichkeiten der Orientierung. Beachtenswert ist die Tatsache, dass der elementare, lebensnotwendige Vorgang der Sauerstoffaufnahme beim Atmen durch die Nase immer mit dem Geruchssinn verbunden ist. Um zu leben, müssen wir atmen, und durch das Atmen nehmen wir Gerüche wahr.
    Eine Selbsterfahrungsübung
    Verdampfen Sie ein bestimmtes ätherisches Öl, wie zum Beispiel Rosmarin, Melisse, Thymian, Vanille oder Rose, in einem dunklen, nur von einer Kerze beleuchteten Raum. Machen Sie es sich bequem, entspannen Sie, und lassen Sie die Eindrücke und Gefühle der Duftwahrnehmung hochkommen. Schreiben Sie Ihre Erfahrungen und Bilder danach auf. Sie werden erstaunt sein, wie viel Sie auf diesem Weg über sich selbst erfahren.
    Es gibt apokrine Schweißdrüsen, die durch Sexualhormone gesteuert werden. Sie befinden sich an den behaarten Zonen des Körpers und sind im Schambereich, Nabel, Brust und den Achseln lokalisiert. Im Zusammenspiel mit der individuellen Bakterienflora der Haut entsteht die charakteristische Duftnote eines Menschen. Die ekkrinen Schweißdrüsen, die über den ganzen Körper verteilt sind, regeln die Temperatur. Mikroorganismen auf unserer Haut zerlegen die organischen Komponenten des Schweißes in die unangenehm riechende Buttersäure. Schweißdrüsen sind übrigens Hochleistungsdrüsen, denn sie können zwei Liter Schweiß und mehr in einer Stunde produzieren.
    Jeder Mensch hat einen genetisch festgelegten, individuellen, einzigartigen Körpergeruch, der als gut, erotisierend bis abstoßend wahrgenommen werden kann. Nahrungsgewohnheiten, Stoffwechselkrankheiten, Erkrankungen der Zähne und des Zahnfleischs, Trinkverhalten, falsches Schuhwerk, mangelnde Hygiene, Menses, Medikamente wie auch die Pille und noch vieles mehr beeinflussen ebenfalls den Körpergeruch. Die größten Abtörner sind Mundgeruch und Fußschweiß. Ein herzliches Lachen wirkt besonders dann anziehend, wenn sich das Gegenüber mit schönen Zähnen und frischem Atem konfrontiert sieht. Eine gesunde Bakterienflora und ein flüssiger Spülspeichel sind dafür die besten Voraussetzungen.
    Fremde Menschen kommen

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