Glueckstankstellen
sozusagen in die Vorleistung gehen und sich bewähren.
Männer interessieren sich für Frauen, die neben einem attraktiven ÃuÃeren auch eine erotische, warmherzige, humorvolle, selbstbewusste und entspannte Ausstrahlung haben. Nehmen sie diese Fähigkeiten bei einer Frau wahr, erwacht ihr Interesse. Gerade der Anfang einer Beziehung sollte sich deshalb heiter und unbeschwert anfühlen dürfen.
Männer sind viel praktischer veranlagt als Frauen. Haben sie sich einmal entschieden, dann gilt das für länger. Deshalb werden eine noch so wilde Liebesnacht, raffinierter Sex oder eine unendlich verständnisvolle Frau allein sie auf Dauer nicht reizen. Männer wollen auch gefordert werden, um sich weiterzuentwickeln. Das männliche Gefühlserleben und die Bedürfnisse nach einer funktionierenden Beziehung bestimmen ihr weiteres Werben. Guter Sex allein ist auch für sie nicht die einzige Voraussetzung, um sich für ein Leben zu zweit zu entscheiden. Warum können Männer anscheinend Sexualität und Liebe besser trennen?
Da Männer weniger Bindungsstellen für Oxytocin besitzen, können die beim Orgasmus produzierten Liebeshormone zu einem groÃen Teil nicht andocken und bleiben wirkungslos. Das macht es den Männern sicherlich leichter, sich freier und unabhängiger zu fühlen und auch die Ratio einzuschalten. Doch sie sollten wissen, dass sie gerade als zärtliche Liebhaber bei den Frauen diese innigen Liebesgefühle auslösen, und müssen sich nicht wundern, wenn diese dadurch anhänglicher werden.
Ãber sexuelle Aktivitäten sorgen auch Männer für den begehrten Nachschub der Wohlfühlhormone. Doch wenn sie lernen, die vielen anderen Glückstankstellen wie Familie, Freundschaften oder Naturerfahrungen zu nutzen, erzeugen sie ebenfalls ihre Glückshormone und auch Bindungsstellen dafür und werden dadurch unabhängiger von Sex und Frauen um jeden Preis.
Frauen sollten bei ihren sexuellen Aktivitäten berücksichtigen, dass wirklich hirneigene Hormone für die körperlich erlebten Gefühlszustände sorgen, und deshalb achtsam entscheiden, wann und in welchem Umfang sie Nähe zulassen wollen. Beurteilt man die Glückstankstelle Sexualität im Hinblick auf die begehrten Botenstoffe, haben Männer und Frauen die gleichen Rechte und Pflichten. Beide dürfen aktiv werden. Beide beherrschen Verführungskünste. Beide wissen um ihre eigenen Bedürfnisse und um die körperlichen Zustände, die sie beim anderen auslösen. Beide tragen Verantwortung. Doch wie alles im Leben braucht auch Verführungskunst Ãbung, Ãbung, Ãbung. Gefragt ist hier also eine Frau, die weiÃ, was sie braucht, wie ihr Körper funktioniert, und die darum aktiv flirtet und all ihre Gaben auf ihr Flirt-Tablett legt. Und ein Mann, der ebenfalls seine Bedürfnisse kennt, der sich einfühlen kann, die Verführungskunst beherrscht, der sich mitteilt und Verantwortung für seine Handlungen übernimmt. Gerade beim Flirten sind Fantasie, Interesse, Aufmerksamkeit, Lebensfreude, Leichtigkeit und Humor wichtig, denn es soll ja auch die Erwartungsfreude auf mehr beim Flirtpartner aktiviert werden.
» Ein Vergnügen zu erwarten ist auch ein Vergnügen«, erkannte schon Gotthold Ephraim Lessing.
Die fünf Hürden
Damit die Glückstankstelle Sexualität zu einer sprudelnden Quelle für Glückshormone wird, müssen allerdings zuerst einige Hürden gemeistert werden. Bereits beim Flirten werden die Wohlfühlhormone aktiviert. Die meisten Menschen erinnern sich sehr genau an die Momente der ersten Verliebtheit. Der Zauber begann, wie Hunderte von Befragten zum Thema erste Liebe angaben, als sie das Gefühl hatten, da interessiert sich jemand für mich. Wenn wir also dem Gegenüber signalisieren, dass wir ihn faszinierend, interessant oder begehrenswert finden, setzen wir ein besonders wirksames und ganz natürliches Aphrodisiakum ein. Was benötigen wir, um aktiv zu flirten? Ganz einfach: Kontaktfähigkeit, Interesse, Aufmerksamkeit und die Lust zum Ãben bei jeder Gelegenheit, ein Leben lang.
Erste Hürde: das ÃuÃere
Erst wenn wir selbst den Wunsch nach Begegnung in uns verspüren, wird der Körper in eine besondere Spannung versetzt, die auch von anderen bemerkt wird und in der wir selbst ebenfalls die Umwelt anders wahrnehmen. Hier spielen bereits Kleidung,
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