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Glut der Herzen - Roman

Glut der Herzen - Roman

Titel: Glut der Herzen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Verlang von mir alles andere.« Er ballte die Hände an seinen Seiten. »Alles.«
    Sie berührte mit den Fingerspitzen sein hartes Gesicht an der Seite und lächelte.
    »Sonst will ich nichts«, sagte sie.
    »Um Himmels willen, Adelaide.« Er umklammerte ihre Schultern. »Begreifst du denn nicht? Eine Heirat würde dich gefährden. Als meine Frau würdest du in ständiger Gefahr schweben.«
    »Du glaubst doch sicher nicht, ich würde dich wie deine erste Frau mit einem deiner Leute betrügen.«
    »Nein. Niemals. Du weißt, dass dies nicht das Problem ist. Aber eine Heirat mit mir würde dich zur Zielscheibe aller meiner Feinde machen.«
    »Hast du denn so viele Feinde?«
    »Ich bin schon sehr lange in dieser Branche. Es sind Dinge geschehen, die sich nicht ändern lassen. Manch einer träumt von Vergeltung. Ja, ich habe Feinde. Mehr noch, ich habe mir einen gewissen Ruf erworben. Es wird immer jemanden geben, der sich bewähren möchte, indem er versucht, mich zu vernichten.«

    »Du bist wie einer der berüchtigten Revolverhelden im Wilden Westen, allzeit bereit, sich gegen die jungen herausfordernden Heißsporne zu verteidigen.«
    »Es gibt Männer, die vor nichts zurückschrecken, um sich anzueignen, was ich aufgebaut habe. Wenn sie glauben, dass du mir viel bedeutest, werden sie nicht zögern, dich zu benutzen, um ihr Ziel zu erreichen.«
    »Würdest du dein Unterwelt-Imperium für mich aufgeben, Griffin?«
    Er umfasste ihre Handgelenke. »Auf der Stelle.«
    Sie lächelte. »Ja, natürlich, du würdest es tun, weil du weißt, dass du es jederzeit wieder aufbauen könntest.«
    »Das ist nicht der Punkt, Adelaide.«
    »Ich gebe dir recht. Also, mein liebster Gangsterboss, wenn du gewillt bist, dein Imperium samt allem Drum und Dran und somit auch deine Reputation aufzugeben, dann glaube ich, die Lösung unseres Dilemmas gefunden zu haben.«
    »Es gibt keine Lösung. Das versuche ich, dir die ganze Zeit zu erklären. Ich schuf mir diesen Albtraum und habe nun keine andere Wahl, als darin zu leben.«
    »Besser als in der Hölle zu herrschen«, zitierte sie aus dem Kopf. »Aber du bist kein Teufel, Griffin. Und London ist nicht das verlorene Paradies.«
    »Und ich bin auch kein gefallener Engel. Ich bin, was ich bin. Ein Zurück gibt es nicht.«
    »Ach, ich sagte ja nicht, dass wir zurückgehen. Wir gehen voran, an einen Ort, wo kein Mensch so ungehobelt sein wird, nach deiner Vergangenheit zu fragen, weil alle von der Zukunft besessen sind. Es ist ein Ort, an dem dein
Ruf nicht zählt, da dich niemand kennt. Ein Ort, an dem wir ein Zuhause und eine Familie haben können.«
    »Ist das eine Traumlicht-Fantasie, die du geschaffen hast?«, fragte er. »Es tut mir leid, meine Liebe, aber ich musste schon vor langer Zeit erfahren, dass Träume sich im hellen Tageslicht verflüchtigen.«
    »Dieser nicht. Du hast mein Wort. Ich schlage vor, du packst deine Sachen.«
    »Warum?«
    »Weil wir Passagen auf einem Dampfer mit Ziel Amerika buchen werden. Natürlich muss vor der Abreise noch viel erledigt werden, doch ich bin sicher, dass du deine geschäftlichen Belange dank deines beachtlichen Talents für Management und Organisation sehr kurzfristig regeln kannst.«

50. KAPITEL
    »Sie ziehen nach Amerika?«, fragte Caleb, dessen Verblüffung sofort lebhaftem Interesse wich.
    »Unser Schiff läuft Anfang der Woche aus«, antwortete Griffin. »Mrs Trevelyan, Jed, Leggett und Delbert kommen mit. Ach und natürlich auch die Hunde.«
    Sie standen zusammen in dem Park, wo sie sich vor einigen Tagen getroffen hatten. Diesmal waren sie allein, die Damen hatten sie nicht begleitet.
    »Zu sagen ich wäre überrascht, wäre die Untertreibung des Jahres«, sagte Caleb nachdenklich. »Amerika ist groß. Wo werden Sie sich niederlassen?«
    »Adelaide meint, San Francisco wäre für uns der geeignete Ort.« Griffin lächelte. »Der Nebel wird dafür sorgen, dass ich mich dort wie zu Hause fühle, behauptet sie.«
    »Und Ihre zahlreichen Unternehmungen hier in London?«
    »Meine einträglichsten Geschäfte verkaufe ich an Mr Pierce. Und für die anderen wird es an Interessenten nicht mangeln.«
    »Der Verkauf der Besitzungen des Konsortiums wird Ihnen sicher viel Geld einbringen, sodass Sie nicht mittellos in Amerika ankommen.«

    »Ich fand immer schon, dass Reichtum viel angenehmer ist als Armut«, sagte Griffin.
    »Was wird aus Adelaides karitativen Aktivitäten?«
    »London ist nicht die einzige Stadt auf der Welt, in der soziale Reformen

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