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Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise

Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise

Titel: Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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setzen. Win keuchte nicht nur wegen des heißen Wassers leise auf, sondern auch wegen des ungewohnten Umstands, völlig nackt vor ihm zu sein. Die Größe der Wanne zwang sie, die Beine zu spreizen und über den Rand baumeln zu lassen, was eine wunderbar bequeme Position war, jedoch schrecklich beschämend in der Gegenwart eines anderen. Ihre Sittsamkeit wurde noch weiter auf die Probe gestellt, als sich Merripen neben die Wanne kniete und Win zu waschen begann. Doch seine Berührungen waren nicht lüstern, nur fürsorglich, und schon nach kurzer Zeit entspannte sie sich unter seinen starken, beruhigenden Händen.
    »Du verdächtigst Julian immer noch, seine erste Frau getötet zu haben«, sagte Win, während Merripen sie badete. »Aber er ist Arzt. Er würde niemals
einem Menschen Leid antun, am wenigsten seiner eigenen Gattin.« Sie schwieg und las in Merripens Gesicht. »Du glaubst mir nicht. Du bist fest entschlossen, das Schlimmste von ihm anzunehmen.«
    »Ich denke, dass er sich berechtigt fühlt, mit Leben und Tod zu spielen. Wie die Götter in den mythologischen Sagen, die du und deine Schwestern so lieben.«
    »Du kennst Julian nicht so gut wie ich.«
    Merripen gab keine Antwort, sondern strich ihr sanft mit dem feuchten Lappen über die Schultern.
    Win betrachtete sein dunkles Gesicht durch den dichten Schleier aus Dampf, der von der Wanne aufstieg. Sein Antlitz war so wunderschön und unnachgiebig wie der uralte Holzschnitt eines babylonischen Kriegers. »Ich brauche mir gar keine Mühe zu geben, um ihn zu verteidigen«, sagte sie wehmütig. »Nichts könnte dich von deiner Meinung abbringen, nicht wahr?«
    »Nein.«
    »Und wenn du geglaubt hättest, Julian sei ein besserer Mann?«, fragte sie. »Hättest du ihm erlaubt, mich zu heiraten?«
    Sie sah, wie sich die Muskeln an seiner Kehle anspannten, bevor er antwortete. »Nein.« Ein Hauch von Selbsthass lag in diesem einen Wort. »Dafür bin ich viel zu selbstsüchtig. Ich hätte es niemals zugelassen. Wenn es hart auf hart gekommen wäre, hätte ich dich selbst an deinem Hochzeitstag verschleppt.«
    Win wollte ihm versichern, dass er ihretwegen nicht edel und großmütig sein musste. Sie war glücklich – außer sich vor Freude -, genau so geliebt zu werden, wie er sie liebte, auf leidenschaftliche
Art, die für nichts anderes Raum ließ. Aber bevor sie ein Wort sagen konnte, hatte Merripen mehr Seife aufgeschäumt, und seine Hand glitt über die wunde Stelle zwischen ihren Schenkeln.
    Er berührte sie voller Liebe. Und Besitzerstolz. Ihre Augen waren halb geschlossen. Sein Finger glitt behutsam in sie hinein, und sein freier Arm legte sich um ihren Rücken. Benommen kuschelte sie sich an seine harte Brust und Schulter. Selbst diese sanfte Berührung schmerzte. Ihr Fleisch war noch zu wund und nicht daran gewöhnt, erobert zu werden. Doch das heiße Wasser beruhigte sie, und Merripen war so zärtlich, dass sich ihre Schenkel entspannten und von der köstlichen Wärme einlullen ließen.
    Sie sog die Morgenluft ein, die mit dem heißen Dampf, dem Geruch nach Seife, Holz und Kupfer angefüllt war. Und dem berauschenden Duft ihres Liebhabers. Zögerlich streifte sie mit den Lippen seine Schulter, genoss den köstlichen Geschmack seiner salzigen Haut.
    Seine warmen, kitzelnden Finger strichen über ihren Körper wie träge wogendes Schilfgras … geschickte Fingerspitzen, die rasch die Stellen fanden, an denen Win sie am liebsten spürte. Er spielte mit ihr, tauchte langsam in den geheimen Ort zwischen ihren Schenkeln. Blind streckte sie den Arm aus und umfasste sein starkes Handgelenk, spürte die komplizierte Abfolge von Knochen und Sehnen. Da glitt er mit zwei Fingern in sie ein, und sein Daumen liebkoste in sanften Kreisen ihr weiches Fleisch.
    Das Wasser spritzte über den Wannenrand, als sich Win in rhythmischen Bewegungen aufbäumte und an seine Hand drängte. Ein dritter Finger arbeitete
nun in ihr, und sie verkrampfte und keuchte protestierend – es war einfach zu viel, sie konnte nicht -, aber er flüsterte beruhigend auf sie ein, beteuerte, dass sie es sehr wohl konnte, dehnte sie vorsichtig und bedeckte ihr Stöhnen mit seinem Mund.
    Win verlor sich in einem Rausch der Begierde und öffnete sich der Sinnlichkeit seiner Finger, die immer tiefer in sie eindrangen. Sie fühlte eine wilde Gier, wollte den Genuss seiner Hände mit jeder Faser ihres Körpers spüren. Erregt klammerte sie sich an ihn, krallte sich in seine harte, nackte Haut, und

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