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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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»Okay. Bleib genau hier stehen.« Hier bedeutete eine Stelle zwischen zwei großen, ekelhaft stinkenden Abfalltonnen. »Rühr dich nicht vom Fleck.«
    Die Hände auf den Knien, den Kopf eingezogen, ächzte sie zur Bestätigung. Sie spürte, wie seine Hand über ihren Nacken strich. »Du bist verdammt …« Plötzlich piepte Zaks Telefon. »Himmel …«
    Acadia hätte gern den Rest des Satzes gehört. Sie richtete sich auf, als Zak den Anruf annahm und forsch »Ja?« ins Telefon sagte. Er machte eine Pause, und seine Gesichtszüge entspannten sich, während er dem Anrufer lauschte, wer es auch immer war. »Wirklich? Gut zu wissen. Wo ist der Flieger?« Zak hörte ein paar Sekunden lang zu. »Die Entführer sind in unser Hotelzimmer eingebrochen. Ja. Nein, wir sind beide wohlauf. Sag dem Piloten, er soll bleiben, wo er ist. Reich einen neuen Flugplan ein. Ich bin in zwanzig Minuten da. Ja. Danke, Buck.« Er legte auf.
    »Die Sicherheitsleute sind da«, klärte er sie auf. »Das Flugzeug wird in diesem Moment betankt. Warte hier. Ich bin gleich wieder da.« Er hob ihr Kinn an und sah ihr forschend ins Gesicht. »Wie geht’s dir?«
    »Beschissen. Ach, warte!« Sie streckte die Arme aus und umfasste mit beiden Händen sein Gesicht. Auf den Zehenspitzen stehend küsste Acadia ihn mit allem, was sie noch hatte, ein längerer und nasserer Kuss als der, den er ihr oben gegeben hatte, aber sie war wesentlich bedürftiger als er. Und das wusste sie.
    Es ging immer noch zu schnell vorbei. Sie ließ ihn los und strich mit den Handflächen sein zerknittertes Hemd glatt. »Beeil dich.«
    Sein Grinsen sagte, dass er das tun würde, vor allem, wenn noch mehr dergleichen in Aussicht stand. Er verschmolz mit der Dunkelheit, und sie war allein. Das Adrenalin pumpte heftig und schnell durch ihren Körper und pochte in ihren Schläfen. Das, genau das hier war der Grund, warum sie und Zak niemals zusammen sein würden. Er steckte alles einfach so weg –, die Autobombe, das Schießkommando, die Flucht – als trinke er eine Tasse Kaffee und läse dabei die Sonntagszeitung.
    Eine Katze miaute kläglich in der Nähe. Ein Stück Zeitung, von der warmen Brise hin und her geworfen, flatterte die Gasse entlang, in der sie wartete. In der Ferne ertönte eine Autohupe. Und die Stimmen des Einsatzpersonals von der anderen Seite des Gebäudes her waren kristallklar. Sie versuchten herauszufinden, wem der Wagen gehört hatte und ob jemand daringesessen hatte.
    Gott sei Dank nicht.
    Reifen knirschten laut auf dem Kies, und sie drückte sich an die Wand, als ein Polizeiwagen mit ausgeschalteten Lichtern an den Mülltonnen vorfuhr. Wenn sie das Fahrzeug sehen konnte, konnten die Insassen logischerweise auch sie sehen. Oh, Scheiße. Scheiße. Scheiße. Ein erneuter Adrenalinschub machte sie für einen Moment schwindelig, und sie presste sich ihre schwitzenden Handflächen an die Schläfen. Atmen, Acadia, atmen. Das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um ohnmächtig zu werden.
    Die Beifahrertür flog auf. »Steig ein!« Zak, der die Tür aufgestoßen hatte, richtete sich wieder auf, als sie reinsprang und sie hinter sich zuknallte.
    »O mein Gott!« Acadia sah ihn entgeistert an. »Du hast ein Polizeiauto geklaut?«
    Er schaltete das Licht ein. »Keiner hat es benutzt«, sagte er trocken und fuhr mit gemächlichem Tempo die Gasse entlang, weg von dem Parkplatz auf der anderen Seite des Gebäudes und dem wachsenden Aufgebot an Beamten. »Schnall dich an.«
    »Es wird nicht lange dauern, bis die den vermissen.«
    »Wahrscheinlich. Darüber machen wir uns Gedanken, wenn es so weit ist. Lass die Pistole auf dem Schoß und nimm die Sicherung raus. Wir fackeln nicht lange, wenn uns jemand auf den Fersen sein sollte. Sei darauf vorbereitet, sie zu benutzen.«
    Acadia schluckte schwer, dann klammerte sie die Finger um den Griff der Pistole. »Wohin fahren wir? Zum Flughafen?«
    »Zum Firmenjet.« Im Profil wirkte sein Kiefer angespannt, die Knöchel seiner Finger am Lenkrad waren weiß angelaufen, und er ließ beim Fahren den Rückspiegel nicht aus den Augen. Acadia tat es ihm gleich, nachdem sie den Seitenspiegel für sich eingestellt hatte.
    Im Polizeifunk knatterte Spanisch ohne Punkt und Komma.
    »Buck hat den Piloten und zwei Sicherheitsmänner angewiesen, an Bord zu bleiben«, erklärte Zak. »Der Rest seiner Leute ist mit dem Geld auf dem Weg zu mir ins Hotel. Sobald dein Flieger abhebt, soll Buck sich mit den Sicherheitsleuten absprechen, dann nehme ich

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