Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)
Kehle, als seine Finger ihre aufgerichtete Brustwarze zusammendrückten, während seine andere Hand über ihren nassen Nacken glitt.
»Kann sein«, stimmte er ihr zu, viel zu beschwingt, wenn man bedachte, wie schwer er sich auf sie stützte. Sein Mund neckte ihren Mundwinkel, und sie erschauderte.
»Du hast …« Sie wandte ihm den Kopf zu und blickte ihm in die Augen, um zu sehen, ob seine Pupillen geweitet waren – das war doch ein Anzeichen für eine Gehirnerschütterung, oder? –, und wusste, dass sie einen Fehler gemacht hatte, als sich seine Lippen über ihren schlossen.
Der Regen überströmte sie, klebte sie zusammen, während sein Griff in ihrem Nacken sie festhielt. Sein Mund blieb an ihrer Unterlippe hängen, neckte und knabberte, bis sich ihre eigenen Lippen mit einem Seufzen öffneten. Eifrig, mit weit mehr Energie, als sie ihm zugetraut hätte, tauchte seine Zunge in ihren Mund, um sie zu schmecken.
Ein Stoß. Ein Zungenschlag. Sie spürte sein Stöhnen mehr, als dass sie es hörte, während seine Finger sich enger um ihren Nacken legten. »Schön«, murmelte er an ihren Lippen.
Mehr als schön , stellte sie fest. Und noch schlimmer: total verrückt. Er war verletzt! Irgendwie glaubte sie nicht, dass der heilige Christophorus für so was ausgerüstet war. Sie fasste ihn am Handgelenk und zog seine Hand von ihrer Brust weg. Das Gewicht seines Arms um ihre Schultern machte das Laufen schwierig. Aber es war immer noch besser, als zu versuchen, seinen Körper zum Zelt zu ziehen.
»Also, gut«, sagte sie mit all der Schärfe, die sie aufbringen konnte. »Es ist Zeit, dich hinzulegen, Zak.«
»Ich glaube nicht, dass das der richtige Zeitpunkt ist, Schatz«, murmelte er, als Acadia, ganz außer Atem von der Anstrengung, ihn gegen einen dicken Baumstamm lehnte und begann, sein durchweichtes Hemd aufzuknöpfen.
Jetzt beschloss er plötzlich vernünftig zu sein? »Du denkst auch immer nur an das eine, Junge.« Getrocknetes Blut, das einzige Trockene weit und breit, hatte den Stoff an der Wunde festgeklebt, trotz des Mulls, den sie benutzt hatte. Sie ließ den Regen eine Weile daraufprasseln, dann griff sie nach seiner Gürtelschnalle. »Wir wollen doch nicht in nassen Klamotten schlafen, oder?«
Er schenkte ihr ein verführerisches Grinsen. »Schlafe nackt.«
Sie auch. Aber wenn er mit ihr im Bett lag, würde sie nicht schlafen. Das Ding, das sie gerade aufgebaut hatte, war ein Einefrauzelt. Irgendwie würde sie es mit ihm teilen müssen. Sie wusste, dass mindestens einer von ihnen nicht würde schlafen können.
Mist. Sie bekam einen Arm aus dem Ärmel, was nicht gerade einfach war, da der klatschnasse Stoff an ihm klebte wie eine zweite Haut. »Gut zu wissen«, sagte Acadia trocken zu ihm, während sie einen fetten Käfer von seiner Brust zupfte und mit den Fingern in die Dunkelheit schnippte.
»Gott, bist du schön. Fröhlich. Glücklich , verflucht. Ich kapier’s nich«, murmelte er.
Sie strich ihm zärtlich sein triefendes Haar aus den Augen. » Du bist ganz schön unwiderstehlich, wenn du weggetreten bist und vergisst, ein Blödmann zu sein, Zakary Stark.«
Er streckte die Hand aus und fuhr mit dem Daumen über ihre Unterlippe. »Sexy. Erfindungsreich. Sexy …«
Offensichtlich machte er eine Liste ihrer Eigenschaften, dachte sie belustigt. So gesprächig war er nicht, wenn er er selbst war. Sie fragte sich, wann er zuletzt er selbst gewesen war. Laut Gideon schon eine ganze Weile nicht mehr. Seine Frau musste einfach wundervoll gewesen sein, wenn sie einen Mann wie Zak dazu brachte, nicht ohne sie weiterleben zu wollen.
Acadia verspürte einen Anflug von Neid. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie es war, so von einem Mann geliebt zu werden. »Das bin ich«, sagte sie ihm mit fröhlicher Stimme, während sie versuchte, sich nicht vorzustellen, was sie gerade jetzt umgab. So mickrig das kleine Zelt auch war, es war eine Schutzschicht zwischen ihnen und den Viechern da draußen. »Sexy und definitiv erfindungsreich.«
Die eine Hand an seiner Brust, fummelte die andere an seiner Gürtelschnalle herum, und ihr wurde klar, dass sie ihm die Hose nicht über die Stiefel ziehen konnte.
Trotz des Regens schwitzte sie, als sie sich aufrichtete und begann, behutsam den Stoff von seiner Wunde zu entfernen. Er beugte sich herüber, um ihr einen Kuss auf den Scheitel zu drücken. Die Taschenlampe fiel ihr aus dem Haar, und sie seufzte. »Ein bisschen Kooperation wäre schön. Kannst du vielleicht
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