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Godspeed Bd. 2 - Die Suche

Godspeed Bd. 2 - Die Suche

Titel: Godspeed Bd. 2 - Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Revis
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ich dunkelblau und schwarz gekleidete Personen durch die Schwerkraftröhre sausen. Marae wird schon bald hier sein, begleitet von einem halben Dutzend ihrer Techniker.
    Stevy stöhnt und kommt mühsam wieder auf die Beine.
    »Okay«, sage ich. »Es ist vorbei. Lasst uns wieder an die Arbeit gehen.«
    Die ersten Leute wenden sich zum Gehen. Die Feindseligkeit lässt nach.
    »Diese Versammlung ist aufgelöst!«, befiehlt Marae lautstark und stürmt auf mich zu.
    Sofort flammt die Feindseligkeit wieder auf.
    »Ah, hier kommt Juniors neueste Errungenschaft – die Polizeitruppe «, höhnt Bartie laut genug, dass es alle hören können. »Aufmarschiert, um uns zu zwingen, dass wir arbeiten wie brave Jungs und Mädchen, denn andernfalls  …«
    »Das stimmt doch gar nicht«, sage ich – sowohl zu ihm als auch zu Marae.
    »Seht ihr denn nicht, was hier los ist?« Eine neue Stimme durchdringt die Menschenmenge, die uns umgibt. Es ist Luthor. Natürlich, wer auch sonst. Er hat Raufereien schon immer genossen, schon vor Jahren, als wir noch im Krankenhaus gelebt haben. Und jetzt braucht er es nicht einmal mehr zu verbergen. »Er hat Angst . Unser Junior hat Angst. Angst vor euch! Vor euch! Ihr habt die Macht. Er kann uns nicht alle kontrollieren!«
    »Wir können machen, was wir wollen!«, schreit jemand anders.
    »Wir können uns selbst regieren!«, ruf Bartie zurück.
    Aus diesem Ruf wird ein Sprechgesang. Selbst regieren! Selbst regieren! Selbst regieren!
    Marae und die anderen Techniker versuchen, die Leute mit Befehlen zum Schweigen zu bringen. In den Sprechgesang mischen sich Beleidigungen und Drohungen. Die Techniker kontern entsprechend. Aus den Drohungen werden Handgreiflichkeiten. Marae stößt einen Mann weg, der doppelt so groß ist wie sie und der uns zu nahe kommt; ein anderer Mann will Shelby schlagen.
    Meine Hand fährt an mein Ohr zur Dra-Kom. »Kom-Bereich: zwanzig Meter um meinen Standort«, befehle ich. Sofort, nachdem die Dra-Kom mit einem Piepen bestätigt, dass der Kontakt zu jeder anderen Einheit im Umkreis hergestellt wurde, sage ich: »Leute, regt euch ab . Das hier muss nicht sein.«
    Ein paar Leute bleiben stehen und lauschen ihrer Dra-Kom. Aber es sind nicht genug. »SCHLUSS JETZT!«, schreie ich und meine Stimme hallt in ihren Ohren. »Seht euch doch mal um!«, befehle ich und die meisten tun es sogar. »Das hier sind eure Freunde, eure Familie. Ihr bekämpft euch gegenseitig . Und das muss nun wirklich nicht sein. Also. Hört auf. Zu streiten.«
    Ich hole tief Luft. Der größte Teil der Menge scheint sich beruhigt zu haben.
    »Und was ist mit der Essenszuteilung?«, brüllt Luthor in die Stille.
    »Was?« Mein Kopf fährt zu Marae herum. »Was soll mit der ESZU sein?«
    »Das weißt du nicht?«, fragt Bartie verächtlich. »Du willst unser Anführer sein und weißt nicht einmal, dass die ESZU eingestellt wurde?«
    Wieder sehe ich Marae an. »Das Problem ist uns bekannt«, sagt sie verlegen. »Wir wollten dich gerade informieren.«
    Ich warte nicht länger auf weitere Ausreden, sondern stürme die Straße hinunter zur ESZU. Die Leute sind überrascht – sie haben nicht damit gerechnet, dass ich plötzlich losrennen würde. Ein paar von ihnen gehen mir nicht schnell genug aus dem Weg, und ich stoße mit ihnen zusammen, aber das kann mich nicht aufhalten. Ich höre ihre Stimmen und ihre Schritte, als sie mir nachlaufen, aber ich bin so stinksauer, dass ich kaum noch klar denken kann. Eine nicht funktionierende Essenszuteilung kann ich neben meinen ganzen anderen Problemen überhaupt nicht gebrauchen.
    Verdammt, verdammt, verdammt.
    Die ESZU ist in einem großen Lager so weit am Stadtrand untergebracht, dass die Rückseite bis an die Stahlwand des Versorgerdecks reicht. Die Essenszuteilung erfolgt automatisch – zumindest sollte sie das. Aber als ich an dem riesigen Gebäude ankomme, hat Fridrick, der Manager, die Türen zugekettet. Er steht mit verschränkten Armen davor und sieht mich herausfordernd an.
    Ich balle die Fäuste, beiße die Zähne aufeinander, und meine Augen verengen sich.
    »Was ist hier los?«, knurre ich. Die Menge, die sich bisher um mich und Bartie geschart hat, umringt jetzt Fridrick und mich – und sie ist noch angewachsen. Marae und die Techniker bewegen sich außen um die Menge herum und versuchen, die Leute zum Gehen zu bewegen und uns die Lösung des Problems zu überlassen, aber sie hören nicht zu. Es kommen sogar immer mehr Schaulustige dazu.
    »Ich verteile

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