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Goebel, Joey

Goebel, Joey

Titel: Goebel, Joey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heartland
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vorwerfen, dass Sie ein einziges böses Wort über unsere Truppen gesagt haben, denn so wie ich das sehe, hat diese Schlampe in ihrer ganzen Scheißrede Amerika schlechtgemacht. Ich würd ihr den Kopf wegpusten, wenn ich die Gelegenheit hätte.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja.«
    »Sie sollen wissen, Josh, dass ich das nicht so gemeint [649] habe, was ich über unsere Truppen sagte. Die Frau hat mich auf dem falschen Fuß erwischt. Sie hat mich so geärgert, dass ich nicht mehr wusste, was ich sagte. Das machen solche Figuren mit einem. Sie ziehen über Amerika her, und da stehe ich, für Amerika, doch sie machen mich zum Bösewicht. Sie wissen ja, dass ich für die Männer und Frauen in unseren Streitkräften nur den allergrößten Respekt empfinde. Ich erinnere Sie an die Gedenkfeier, die ich am vierten Juli für Ihren Vater abgehalten habe. Leute wie Jackie halten sich für so viel klüger als gewöhnliche Menschen wie wir – wenn jemand unsere Truppen hasst, dann sie. Nicht ich. Und wenn man dann daran denkt, dass sie offenbar die Wahl gewinnen wird.«
    Balsam schüttelte den Kopf. John sah ihm in die Augen, in diese Augen eines Dummkopfs, die wahrscheinlich noch nie ein Buch gelesen hatten.
    »Ich frage mich, ob morgen in der Zeitung steht, dass Sie und Jackie in eine Schlägerei verwickelt waren«, sagte John.
    »Glauben Sie das?«
    »Ich schätze ja. Klar. Natürlich steht es drin. Jackie ist jetzt eine, die Schlagzeilen macht. Wahrscheinlich steht drin, dass diese Frau Sie k. o. geschlagen hat.«
    »Scheiß drauf. Ich fahr einfach wieder hin und begleiche die Rechnung.«
    »Josh, ich möchte Sie eins fragen. Haben Sie überhaupt eine Schusswaffe?«
    »Na klar.« Balsam zog eine Handfeuerwaffe aus seiner Hose, und Johns Kopf fuhr zurück. »Hatte ich heute dabei, aus Sicherheitsgründen.«
    »Glauben Sie, Sie könnten es tun, ohne erwischt zu werden?«
    [650] »Was tun?«
    »Sie wissen schon.«
    »Wahrscheinlich. Meinen Sie das jetzt echt ernst?«
    »Und Sie ?«
    »Also, klar, ich meine es immer ernst.«
    »Glauben Sie wirklich, Sie kriegen das hin?«
    Balsam nickte. »Das heißt, ich könnte schon, aber –«
    »Dann machen Sie besser, dass Sie hier wegkommen. Wenn Sie es machen, dann besser schnell, ehe in den Zeitungen steht, dass sie Sie zusammengeschlagen hat. Meine Frau und mein Sohn kommen bald nach Hause. Niemand soll Sie hier sehen. Niemand darf denken, ich hätte irgendetwas damit zu tun. Weil ich nämlich nichts damit zu tun hatte, stimmt’s? Das ist eine Sache zwischen Ihnen und dieser Frau, stimmt’s?«
    »Stimmt.«
    »Das hat absolut gar nichts mit John Hurstbourne Mapother zu tun. Sehen Sie das auch so?«
    »Tja, schon.«
    »Es geht darum, dass Sie eine persönliche Rechnung begleichen wollen, denn wenn Sie’s nicht tun, kennt man Sie, solange Sie leben, als den Typ, der von einem Mädchen verprügelt wurde.«
    Balsam und John standen gleichzeitig auf. Balsam steckte die Pistole wieder in seine Hose.
    »Noch was. Geben Sie mir den Scheck zurück.«
    »Warum?«
    »Damit man keine Verbindungen zwischen uns findet, falls Sie festgenommen werden. Ich schicke Ihnen den Scheck zu, sobald Gras über die Sache gewachsen ist.« Widerstrebend gab Balsam John den Scheck zurück.
    [651] »Ich weiß nicht recht, Mann. Ich wollte ihr bloß ’ne Standpauke halten. Ich weiß nicht recht.«
    John verließ sein Büro und bedeutete Balsam, ihm zu folgen. »Kommen Sie, Balsam. Sie sagen, Sie lieben Ihr Land so sehr. Das ist Ihre Chance, es zu verteidigen, genau wie Ihren Stolz. Wollen Sie Ihr Vaterland nicht gegen jemanden wie die verteidigen? Wollen Sie etwa, dass sie Abgeordnete wird?«
    »Nein. Aber Sie müssen wissen, ich hab diese Knarre zwar, aber ich hab noch nie auf jemanden geschossen. Also, klar bin ich sauer, aber ich weiß nich, ob es das wert ist –«
    Sie gingen rasch die Treppe hinunter.
    »Was würde Ihr Vater über das sagen, was heute Abend geschehen ist, dass Sie den Kampf verloren haben, und zwar gegen so eine Person?«
    »Keine Ahnung.« John begleitete Balsam durch den Flur und zur Hintertür.
    »Hätte er gewollt, dass Sie das einfach hinnehmen ?«
    »Nein.«
    »Das ist Ihre Chance, endlich Ihr Land zu verteidigen. Es ist Ihre moralische Pflicht. Sie müssen handeln. Ziehen Sie nicht den Schwanz ein.«
    »Ich zieh nicht den Schwanz ein.«
    »Wenn ich es bis ins Weiße Haus schaffe, werden Sie belohnt, doch jetzt müssen Sie Ihre Ehre verteidigen. Gott verlangt das von Ihnen. Werden Sie

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