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Götter der Lust

Götter der Lust

Titel: Götter der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia May Hart
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war.»
    «Und seine Frau hat nie Wind davon bekommen?», fragte Abby ungläubig.
    «Falls ja, ist nicht überliefert, dass es sie gestört hätte. Vielleicht war sie sogar ganz froh darüber. Schließlich hatten sie zehn Kinder.»
    Ihr Lachen hallte im engen Raum wider. «In diesem Fall liegen die Vorteile einer Geliebten auf der Hand. Zehn Kinder! Die Ärmste! Und wie viele hatte er von seiner Geliebten?»
    «Gar keine, soviel ich weiß und soweit es überliefert ist, aber das heißt nicht, dass es keine gab.»
    «Glaubst du, die Statue ist in ihrem Zimmer versteckt?»
    Myles blieb stehen, und Abby lief auf ihn auf. Er fasste sie um die Taille. «Möglich, aber falls ja, steht sie jetzt wahrscheinlich irgendwo herum, und irgendeine neugierige Bedienstete   …»
    Sie hörte die Besorgnis in seiner Stimme. «Aber dann wüsstest du davon, oder? Dann stünde sie doch wohl am ehesten im unteren Stockwerk.»
    Er nickte. «Stimmt.» Seine Lippen strichen sanft über ihre Stirn. «Aber das heißt, dass sie nicht in ihrem Zimmer sein kann.»
    Abby ließ sich davon nicht entmutigen. «Dann ist sie hier im Gang oder sonst wo im Haus.»
    Er drückte sie. «Natürlich», erwiderte er, nun wieder gutgelaunt. «Aber lass uns erst mal sehen, wohin dieser Gang überhaupt führt, bevor wir ihn genau absuchen.»
    Sie stiegen die letzten paar Stufen hoch, auf denen es immer enger wurde, bis eine schlichte Holzwand ihnen den Weg versperrte.
    Abby reckte den Hals und schaute ihm über die Schulter. Die hölzerne Wand öffnete sich, und sie traten in einen Dienstbotenflügel ein, der schräge Wände hatte.
    «Wir sind auf dem Dachboden», stellte Abby überflüssigerweise fest.
    Sie befanden sich in einem reichlich heruntergekommenen Zimmer mit beigefarbenen Wänden, die ein zartes, verschachteltes Muster aufwiesen. Das Mobiliar bestand aus einem einfachen schmalen Bett, einer Kommode und einem Schaukelstuhl. Den Raum zwischen Bett und Stuhl zierte ein abgenutzter Teppich. Vor dem schmalen Fenster stand ein kleiner Tisch mit einem Tintenfass und einem dicken Buch darauf.
    Myles ging zum Tisch und schlug das Buch auf. «Das ist jetzt das Zimmer der Haushälterin», stellte er fest und schloss das Buch wieder, bevor er den Raum genauer in Augenschein nahm.
    Abby tat es ihm gleich. «Man kann von hier aus die Tür zum Geheimgang kaum sehen», stellte sie fest.
    Sie suchten eine geschlagene Stunde lang alles ab, ohne etwas Interessantes zu finden. Keine hohle Wand, hinter der sich die Statue hätte verbergen können, nichts.
    «Es war wohl zu riskant, sie hier oben zu verstecken.» Myles wischte sich den Staub von den Händen und ließ die Schultern hängen.
    «Vielleicht ist sie ja im Treppenschacht selbst», meinte Abby und öffnete die Geheimtür.
    «Wo sie jederzeit von außen hätte beschädigt werden können? Im Bürgerkrieg wurden viele Häuser mit Kanonen beschossen, und deshalb wäre ein derart wertvolles Stück dort nicht sicher gewesen.»
    «Nachsehen sollten wir trotzdem», erklärte Abby, trat auf die erste Treppenstufe und schaltete ihre Taschenlampe ein.
    «Wir werden aber nichts finden», beteuerte er.
    Abby verdrehte die Augen, ohne dass er es sehen konnte.«Erzähl doch mal von dieser Geliebten deines Vorfahren», forderte sie ihn augenzwinkernd mit einem koketten Blick über die Schulter auf. «Ich mag erotische Geschichten.»
    Mit einem Mal schlug ihr Vorwand in reales Verlangen um, und sie wollte tatsächlich seine schmutzigen Worte hören. Sie räusperte sich, selbst verblüfft über die plötzliche Spannung in ihrem Unterleib, stieg die Treppe hinab und suchte mit der Taschenlampe die steinernen Wände und die niedrige Decke nach einem Hinweis auf ein Versteck ab.
    Myles schnaubte verächtlich. «Diese Art von Geschichten wurde nicht überliefert.»
    «Dann denk dir eben was aus», maulte Abby, sauer, dass er ihre Phantasie zu ruinieren drohte.
    Seine großen Hände legten sich auf ihre Schultern. «Du bist eine anspruchsvolle Frau, nicht wahr?», schnurrte er.
    «Ist doch nichts dabei, zu wissen, was man will, und darum zu bitten», erwiderte sie indigniert und innerlich schon ganz heiß.
    «Ganz und gar nicht», räumte er ein und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf. «Na, hast du schon was gefunden?»
    Sie schüttelte den Kopf. «Ich weiß ja noch nicht einmal, wonach ich eigentlich suche.»
    «Nach etwas, das hier irgendwie fehl am Platze wirkt oder auch allzu perfekt.»
    Viel half das auch nicht, und so stiegen

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