Götter des Lichts (Die Chroniken der Götter) (German Edition)
dessen Schwingen die ganze Fläche der einnahmen. Der Ordensbruder flüsterte, während er den Schlüssel in den Schlitz führte, in einer alten Sprache:
„nam vetustissima saeculorum latebant in tenebris diu iam enim dominus aperuit“
Der Drache auf dem Tor begann sich nun zu bewegen und hob ab, dann verschwand, kurz danach schoben sich die beiden Schweren Torblöcke auf die Seite, dahinter kam ein langer dunkler Gang zum Vorschein. Dimitrius und die anderen konnten gar nicht genug staunen, Alister erklärte: „Der Ordensbruder hat das Tor mithilfe einer uralten Sprache geöffnet, der sogenannten Sprache der Altvorderen. Eine sehr sagenumwobene Sprache, wenn man den Legenden Glauben schenkt, wurde die Sprache von den Schöpfern des Lichts und der Finsternis erschaffen, damit sich alle Wesen verständigen konnten. Leider verschwand die Sprache mit den Bestien, heute beherrschen nur mehr wenige diese antike Sprache, du kennst sie vielleicht unter ihrem irdischen Namen „Latein“. Ihr alle als Söhne und Töchter der alten Götter beherrscht diese Sprach längst, sie liegt euch im Blut und wurde euch von euren Vorfahren weitergegeben.“ Dimitrius blieb wenig erstaunt, denn irgendwie hatte er damit gerechnet, dass die Alten nicht mit irgendeiner Sprache hantierten. Dimitrius beachtete die Worte von Alister nicht weiter und schritt durch das Tor hindurch in Richtung Wiege der Drachen, er ahnte nicht was ihn hinter dem Tor von Ore‘Tuen erwarten würde. Eines stand jedoch fest, eine Armee stand kurz vor ihrer Rückkehr, doch auf wessen Seite würde sie stehen. Licht oder Schatten? Dimitrius wankte als erster durch den finsteren Gang am Ende vernahm er schwaches Licht, welches immer greller wurde, war es das Amulett? Der Gang schien gar kein Ende zu nehmen. Storm und Blake folgten Dimitrius auf Schritt und Tritt, der Rest der Gruppe zog es diesmal vor am Tor zu warten. „Was denkst du erwartet uns hinten in der Kammer?“, fragte Storm voller falschem Stolz. Blake lächelte schadenfroh, Dimitrius entgegnete kalt: „Egal was uns erwartet, es wird diesen Krieg bestimmt nicht für uns oder gegen uns entscheiden. Am Ende werden wir alle gegen unseren dunklen Gegenspieler antreten müssen. Jeder von uns muss Blut vergießen, um unser aller Zukunft zu sichern, das ist unumgänglich. Bald schon wird der Krieg über unser aller Heimat ziehen und seine Vorboten sind bereits unterwegs, ich spüre es, wir werden mehr als nur das Amulett in der Gruft finden, dessen seid euch sicher. Wir werden vor dem Erhalt des Amuletts noch vor eine harte Aufgabe gestellt.“ Blake wandte ein: „Was glaubst du erwartet uns in dieser Gruft?“ Dimitrius grinste zuversichtlich: „ Ein oder zwei Drachen, oder sogar etwas noch schrecklicheres. Eines steht jedoch fest sie bekommen es nicht mit irgendwem zu tun diese Untiere, sondern mit drei der mächtigsten Götter überhaupt.“ Dimitrius zog sein Schwert und rechnete mit allem, die anderen taten es ihm gleich. Sie hatten das Ende des Tunnels erreicht vor ihnen lag nun eine unterirdische Höhle voll mit Wasserfällen, Flüssen und Pflanzen, das Vogelzwitschern war zu vernehmen. Es war ein wahres Paradies verborgen, tief unter der bekannten Welt, der Hort der Drachen lag vor ihnen, doch keiner konnte fassen, was Adus als Gruft der Drachen verstand. Dimitrius und Storm konnten das Staunen gar nicht lassen, so schön war für sie der Anblick von etwas so friedlichem, wie dieser Welt. Als Blake diesen Ort erblickte ertönte eine Stimme in seinem Kopf: „Komm zu mir, du bist nah, streck die Hand nach mir, ich bin dein, du sei mein, folge dem Weg und du wirst mich finden!“ Blake konnte mit den Worten in seinem Kopf nichts anfangen, doch dann wurde ihm schwarz vor Augen und eine Vision spielte sich vor seinen Augen ab:
Ein Junge in schwarzen Gewändern schlendert seelenruhig, durch den Wald in der Wiege der Drachen. Der Junge rennt auf spielerische Art durch das Geäst. Er scheint glücklich, bis er eine Lichtung erreicht, auf der Lichtung steht ein Grabstein mit den Worten: Ista Eneon, librocaelo. Der Junge sprach in der alten Sprache zu dem Grabmal während ihm eine Träne die Wange hinunterlief und erhielt eine Antwort von Eneons Geist: „Verschwende keine Träne, eines Tages werden wir uns sehen, mein Kleiner Held! Nun geh zurück, du musst noch viel lernen bevor es so weit ist, Blake.“ Der Junge stand auf, wischte sich die Tränen ab und lief zurück zum Ausgang. Es wurde
Weitere Kostenlose Bücher