Götter des Lichts (Die Chroniken der Götter) (German Edition)
harsch nach: „Wer bist du?“ Der Mann antworte mit kalter Stimme: „Ich bin Ares, ehemaliger König von Haven und dein Großvater. Ich verlasse dich nun. Möge dir das Schicksal den rechten Weg weisen. Lebe wohl Blake, mögest du auf deinem Weg nicht versagen, wie ich einst.“ Der Mann verschwand, ohne das Blake ihn mit weiteren Fragen durchlöchern konnte, immerhin hatte er jetzt die Bestätigung, er war ein wahrer Gott des Lichts und Prinz von Haven auch noch. Dimitrius verfolgte das Gespräch mit Ares genau, es war wie bei seiner Ernennung, als Ceus erschienen war und ihm sein Schicksal offenbarte. Dimitrius, Blake und die anderen Götter speisten zusammen, die Mönche weigerten sich dem Festmahl beizuwohnen, es war ein Verstoß gegen ihren Glauben. Dennoch tischten die Mönche des alten Palastes ein wahrhaftig göttliches Festmahl auf, bei dem selbst den sehr genügsamen Bibliothekaren, Alis ter und Theodore das Wasser im Mund zusammenlief. Nach dem Mahl brachten die Mönche die kleine Gruppe auf ihre Zimmer. Blake stattete Dimitrius einen Besuch ab. Die beiden setzten sich an einen Tisch und genossen zusammen einen Drink, Dimitrius sah etwas in Blake, doch konnte er noch nicht so ganz einschätzen, worum es sich dabei handelte. Eines stand jedoch fest, Blake war nicht irgendein Gott, er war der Gott des Krieges, vielleicht war es genau das, was den großen Gott des Chaos beunruhigte. „Es freut mich sehr, dass du einer von bist, Blake“, erklärte Dimitrius und stieß mit seinem Gegenüber auf eine langanhaltende Freundschaft an. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, du bist gerade einmal knapp über eine Woche im Amt, doch schon liebt dich dein Volk, nicht nur die Menschen des Zentrums, man hört Gerüchte, dass selbst die Menschen des Nordens, dem Prinzen von Diamante huldigen. Seit Jahrtausenden gab es keinen König aus dem Hause Changers mehr. Die Platzhalterkönige, die den Thron von Diamante besetzten waren alle zusammen unfähig, keiner von ihnen brachte ein vernünftiges Gesetz zustande. Das Volk litt unter diesen Königen, doch diese Zeit der größten Not ist nun vorüber“, meinte Blake voller Zuversicht. Dimitrius schüttelte traurig den Kopf: „Die Zeit der Changers mag vielleicht wieder gekommen sein, doch noch haben wir bei Gott noch keinen Frieden, es ist gut zu wissen, dass das Volk hinter mir steht, doch noch muss ich mich einer Prüfung stellen und diese Prüfung trägt den Namen Ainor, Herr der Drachenfürsten. Vielleicht hast du auch von ihnen gehört, den obersten Vertretern der Finsternis unserer Welt.“ Blake nickte: „Ja, das habe ich und ich will Rache dafür, was sie meiner Familie angetan haben, du bist nicht der einzige, der Gerechtigkeit für seine Familie fordert.“ Dimitrius schaute Blake tief in die Augen und sah tiefste Trauer: „Was ist mit deiner Familie passiert? Was haben die dunklen Fürsten damit zu tun?“ Blake fiel der nächste Schritt nicht einfach, es war nicht selbstverständlich so offen über seine Vergangenheit zu sprechen: „Es ist mittlerweile mehr als einundzwanzig Jahre her, dass ich geboren wurde, doch schon lange vor meiner Geburt wurde Haven-City von fürchterlichem Übel heimgesucht, den Drachenfürsten, Dendral selbst kam nach Haven und wollte meine Mutter in ein ewiges Verlies der Schatten bringen lassen, doch sie konnte glücklicherweise fliehen. Was mit meinem Vater passiert weiß niemand so genau, es heißt, wie sie den himmlischen Palast der Stadt über den Wolken verlassen hat, war schon kein Mann mehr an der Seite der Königin, es wird ein Rätsel bleiben, wohin mein Vater tatsächlich ging oder verschleppt wurde. Meine Mutter floh in den Palast von Casa T’uan, hier gewährten ihr die Mönche Zuflucht, als die Niederkunft nahe war, doch vorher ließen sie ihre Königin dreizehn Tage vor den Toren des Palastes, den Gezeiten ausgesetzt, flehen und betteln, dass sie in den Palast durfte. Letzten Endes hatten die Mönche doch so viel Mitleid, dass der Königin von Haven die Tore geöffnet wurden, obwohl sie es tatsächlich nicht mussten, Casa T’uan gehört theoretisch nicht zum Königreich von Haven, diese gottverdammte Insel regiert sich anscheinend seit Jahrtausenden selbst, anscheinend ist an diesem Ort etwas besonders Wichtiges versteckt. Meine Mutter gebar mich in den verfluchten Hallen dieser Ruine, sie überlebte meine Geburt nicht, sie konnte mich nicht einmal im Arm halten. Die Mönche nahmen mich auf und zogen mich groß,
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